Photokina-Vorboten
Canon stellt neue PowerShot-Modelle G6, S70, A95 und A400 vor
2004-08-19 Nicht mehr für jeden eine Überraschung, aber dafür nicht minder interessant sind die ersten Photokina-Neuvorstellungen von Canon. Den Anfang machen dabei die Kompaktdigitalkameramodelle der PowerShot-Serie. Alle vier neuen Kameras in diesem Produktbereich bauen – mehr oder weniger auffällig – auf bereits bestehenden Produkten auf. Zwei davon folgen dem neuen 7-Megapixel-Trend, so die PowerShot G6 und die PowerShot S70. Ihnen folgen die 5-Megapixel-Kamera PowerShot A95 und PowerShot A400 mit 3,2 Megapixeln. (Yvan Boeres)
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Die Canon PowerShot G6 war schon letzte Woche durch eine "Indiskretion"
der französischen Großhandelskette FNAC vorzeitig bekannt worden. Auch wenn
sich das Design im Vergleich zu den Vorgängermodellen G5 und G3 geändert
hat und die Kamera – trotz gleichzeitig gewachsenem LC-Farbbildschirm –
kleiner geworden ist, handelt es sich im Wesentlichen um eine auf 7,1
Megapixel aufgerüstete "Kopie" dieser Modelle mit kaum verändertem
Funktions- und Ausstattungsumfang. So zoomt die PowerShot G6 weiterhin über
den Bereich von 35-140 mm (Kleinbild-äquivalent) bei einer Lichtstärke von
F2,0-3,0 und ist, wie alle Modelle der G-Serie, mit einem dreh- und
schwenkbaren LC-Farbbildschirm ausgestattet. Dieser misst bei der G6 in der
Diagonalen etwa 2" (5,1 cm) und dient sowohl als Sucher-Alternative als
auch zur nachträglichen Bildwiedergabe und zur Menüeinstellung. Gemeinsam
haben alle PowerShot-Modelle der G-Serie außerdem noch die Erweiterbarkeit
– sei es (mittels Objektivadapter) mit optischem Zubehör wie u. a.
Weitwinkel- und Telekonverter oder auch blitzseitig dank TTL-Blitzschuh.
Dabei wird bei der Blitzbelichtungsmessung und -steuerung die bewährte
E-TTL-Technologie unterstützt, die auch drahtlos mit mehreren Blitzgeräten
funktioniert. Weitere Canon-typische Entwicklungen stecken in der G6 in
Form eines DIGIC-Signalprozessors, der iSAPS-Motivanalyse und des
Autofokus, der sich von AiAF-Steuerung (9 Messfelder) auf
Flexizone-Steuerung (AF-Messfeld frei platzierbar) umschalten lässt. Die
PowerShot G6 speichert ihre Bilder nach wie vor im JPEG- oder RAW-Format
(wahlweise auch beide gleichzeitig) auf CompactFlash-Wechselspeicherkarten
des Typs I und II (einschl. Miniaturfestplatten). Neu ist bei der G6, dass
sie nun auch Videosequenzen in VGA-Auflösung (allerdings nur mit 10
Bildern/s und in begrenzter Länge) aufzeichnen kann und dass sie im
Standard-Serienbildmodus wegen der größeren Datenmengen eine etwas
langsamere Bildfrequenz von 1,2 Bildern pro Sekunde erreicht. Zu den
weiteren Ausstattungsmerkmalen der G6 wie schon ihrer Vorgängerinnen
gehören u. a. auch zahlreiche Motivprogramme, Benutzerspeicher, ein
zuschaltbarer Neutraldichtefilter, der Direktdruck ohne PC, die
Unterstützung von PTP und noch vieles mehr. Eine ausführliche Beschreibung
all dieser Punkte gibt es stichwortartig in unserem
digitalkamera.de-Datenblatt zur PowerShot G6 oder – dort sehr viel
detaillierter – in unseren digitalkamera.de-Erfahrungsberichten zur
PowerShot G3 und G5 (siehe weiterführende Links unten). Die Canon PowerShot
G6 wird Ende September auf der Photokina präsentiert und fast zeitgleich zu
einem Listenpreis von rund 750 EUR auf den Markt kommen.
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Noch augenfälliger sind die Ähnlichkeiten der neuen Canon PowerShot S70
mit der bereits Anfang 2004 vorgestellten PowerShot S60. Hier hat sich
nicht einmal etwas an den Formen der Kamera getan. Abgesehen von der
Gehäusefarbe, der Auflösung und den Serienbild-Eckdaten gibt es tatsächlich
keine Unterschiede zwischen der S70 und der S60. Damit unsere Leser aber
nicht in alten Meldungen nachforschen müssen, hier noch einmal die
wesentlichen Merkmale der Kamera: Die Canon PowerShot S70 ist eine
7,1-Megapixel-Kamera mit Weitwinkelzoom (entspr. 28-100 mm/F2,8-5,3 bei
Kleinbild) und 1,8"-LC-Farbbildschirm, die über dieselben Belichtungs- und
Scharfstellungsautomatismen (9-Punkt-AiAF, Flexizone, iSAPS) verfügt wie
die Schwester(n) in der G-Serie. Im Gegensatz zu diesen besitzen die
Modelle der S-Serie keinen TTL-Blitzschuh und können auch keine
CompactFlash-Karten des Typs II (sondern nur Typ I) aufnehmen. Vom
Funktions- und Einstellungsumfang stehen die Vertreter der "S-Klasse" den
"G-Männern" von Canon in nichts nach und können wie diese JPEG- und
RAW-Aufnahmen allein oder gleichzeitig speichern, VGA-Videoclips
aufzeichnen, Fotos mit diversen Belichtungsmodi (d.h. also
P/S/A/M/Motivprogramme/Benutzerprogramme) und Messverfahren schießen und
über die USB-Schnittstelle Verbindung mit einem Computer (auch im PTP-Modus)
oder direkt mit einem Drucker aufnehmen. Auch die Weitwinkel- und
Telekonverter-Bestückung ist beiden Serien gemeinsam, und sie werden alle
von einem Lithiumionenakku mit Strom versorgt – wenngleich auch
unterschiedliche Konverter bzw. Akkus zum Einsatz kommen. Detaillierte
Infos über Technik und Ausstattungstechnik finden sich, wie bei uns üblich,
im zugehörigen digitalkamera.de-Datenblatt. Die etwa 630 EUR (Listenpreis)
teure Canon PowerShot S70 zeigt sich dem Publikum ebenfalls auf der
kommenden Photokina.
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Die Canon PowerShot A95, Dritte im Neuheiten-Bunde, baut gleichfalls auf
einem bereits existierenden Modell auf. Die A95 entspricht in Form und
Funktion größtenteils der ein Jahr "alten" Canon PowerShot A80. Sie verfügt
wie diese u. a. über ein dreh- und schwenkbares LC-Farbdisplay, das sogar
noch etwas größer geworden ist (jetzt 1,8" statt wie bisher 1,5"). Der
wesentliche Unterschied aber liegt in der Auflösung: Der 4-Megapixel-CCD
der Vorgängerin A80 wich nun dem neuen 5-Megapixel-CCD (Bildauflösung: max.
2.592 x 1.944 Bildpunkte). Keine Änderung dagegen beim optischen Zoom
(entspr. 38-114 mm/F2,8-4,9 bei Kleinbild), jedoch beim Digitalzoom, der
nun eine 4,1-fache Vergrößerung erlaubt. Denn immerhin besitzt der
5-Megapixel-CCD der PowerShot A95 tatsächlich mehr Auflösungsreserven als
die Vorgängerin A80, was sich folglich in der höheren Videoauflösung (nun
VGA) niederschlägt und – aufgrund der größeren Datenmenge – auch in der
Serienbildgeschwindigkeit (jetzt nur noch 1,2 bzw. 2,0 Bilder/s). Ansonsten
wurde die Motivprogramm-Palette der PowerShot A95 von Canon noch ein wenig
umgestaltet – signifikantere Unterschiede scheint es zwischen der neuen A95
und der eingeführten A80 nicht zu geben. Bleibt noch zu erwähnen, dass auch
Canons "A-Klasse" nicht auf AiAF, Flexizone, DiGIC, PictBridge, optisches
Zubehör, CompactFlash, VGA-Video & Co. verzichtet. Diese Kamera-Klasse ist
preisgünstig, was aber nicht auf Kosten der Funktionalität geht. So kostet
die PowerShot A95 ca. 400 EUR (Listenpreis). Alle Features und Fähigkeiten
der neuen Canon A95 sind in straffer Form auch unserem entsprechenden
digitalkamera.de-Datenblatt zu entnehmen. Außerdem sei Interessenten die
Lektüre unseres digitalkamera.de-Erfahrungsberichts zum "Ur"-Modell Canon
PowerShot A70 empfohlen. Die neue A95 wird von Canon auf der Photokina
gezeigt und etwa zur gleichen Zeit (Ende September) auch im Handel zur
Begutachtung vorliegen.
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Zu guter Letzt zur neuen Canon PowerShot A400, die als Einstiegsmodell
nun die PowerShot A310 ablöst. Hier handelt es sich eher um eine
"Runderneuerung" als um dezente Modellpflege, denn die PowerShot A400 setzt
sich nicht nur im Design vom Vorgängermodell A310 ab. Die ab Anfang
September 2004 erhältliche A400 in vier Pastelltönen (Silber, Blau, Grün
und Orange) distanziert sich mit ihrer Frontpartie aus Aluminium von den
zahlreichen "Plastikbombern" ihrer Preisklasse. Ihr Listenpreis wird mit
ca. 180 EUR angegeben. Nur die Zoomoptik (entspr. 45-100 mm/F3,8 bei
Kleinbild) und ihre Auflösung (3,2 Megapixel) geben sich im Vergleich zu
China-Kameras vom Discounter bescheidener. Dafür wartet die Canon A400 aber
mit bewährten Merkmalen von Markenkameras auf, nämlich der Mehrfeldmessung
bei der Belichtung, dem Mehrpunkt-Autofokus beim Scharfstellen und der
generell leistungsfähigeren Signalverarbeitung als bei China-Importen. Die
PowerShot A400 ist die einzige Neuvorstellung von Canon, die nicht von
CompactFlash-Speicherkarten Gebrauch macht. Sie speichert ihre Fotos und
Videos (bis zu VGA) vielmehr auf SecureDigital-Cards (SD). Zur
Stromversorgung kommen zwei handelsübliche AA/Mignon-Zellen
(Einweg-Batterien oder Akkus) zum Einsatz. Belichtung und Weißabgleich
erfolgen bei der Canon PowerShot A400 wahlweise automatisch oder über den
Abruf von Voreinstellungen, alternative Eingriffsmöglichkeiten gibt es in
Form einer Belichtungskorrektur- und einer manuellen Weißabgleichfunktion.
Weitere Ausstattungsmerkmale der PowerShot A400 sind u. a. die Nahgrenze
bis zu 5 cm im Makro-Modus, der 3,2-fach-Digitalzoom, die USB-Schnittstelle,
der PAL/NTSC-Videoausgang, der intelligente Orientierungssensor (wie bei
der A-, S- und G-Klasse), der Print&Share-Knopf (wie bei allen neueren
Einsteigermodellen von Canon), der Serienbildmodus (1,3 Bilder/s) und der
1,5"-LC-Farbbildschirm. Alle Figures&Facts zur neuen Canon PowerShot A400
finden sich – kurz und übersichtlich zusammengefasst – auch in unserem
digitalkamera.de-Datenblatt zur PowerShot A400.