Eine Canon-Neuheit kommt selten allein
Canons neue PowerShot-Modelle SX110 IS, A2000 IS, A1000 IS und E1
2008-08-26 Eine Canon-Neuheit kommt selten allein, und so hat Canon neben dem neuen digitalen Spiegelreflexkameramodell EOS 50D heute auch gleich vier neue Kompaktdigitalkameras der PowerShot-Serie vorgestellt. Für Liebhaber starker Zooms gibt es die PowerShot SX110 IS, für die Freunde möglichst wenig aggressiver Kameraformen die E1 und für all diejenigen, die das von den bisherigen PowerShot-Kameras der A-Klasse her bekannte gute Preis-/Ausstattungsverhältnis suchen, die neuen A-Modelle A2000 IS und A1000 IS. Natürlich alle mit Gesichtserkennung, automatischer Erkennung und Retusche roter Augen, Direktdruckfähigkeit, einfacher Bedienung, umfangreichen Funktionen, Videomodus usw. (Yvan Boeres)
Die beiden wichtigsten Neuerungen bei der PowerShot SX110 IS betreffen – im Vergleich zum Vorgängermodell SX100 IS – die Sensorauflösung und die damit verbundene nutzbare Auflösung sowie die Bildschirmgröße und -auflösung. So löst der 1/2,3"-CCD jetzt mit 10,3 Megapixeln auf (von denen aber nur rund 9 Megapixel benutzt werden), während er bei der SX100 IS mit 8,3 Megapixeln auflöste (von denen rund 8 Megapixel letztendlich benutzt wurden). Der Auflösungssprung beträgt also unterm Strich nur eine Million Pixel. Die Bildschirmauflösung macht da einen größeren Sprung. Sie steigt von 172.000 auf 230.000 Bildpunkte, wobei das auch nötig wurde, um der größeren Bildschirmdiagonale von 3" bzw. 7,6 cm (2,5" bzw. 6,3 cm bei der SX100 IS) einigermaßen gerecht zu werden. Irgendeine Form von Sucher vermisst man nach wie vor bei den PowerShot-Kameras der SX-Serie. Trotz größerem Bildschirm ist die SX110 IS etwas kleiner (110,6 x 70,4 x 44,7 mm) und leichter (245 g) geworden als ihre Vorgängerin. Einen brandneuen DiGIC-4-Prozessor wie bei der parallel dazu vorgestellten EOS 50D hat die SX110IS nicht mit auf den Weg bekommen; es kommt weiterhin ein DiGIC-III-Prozessor zum Einsatz. Der hat mit den leicht größeren Datenmengen des Bildsensors etwas mehr zu "schuften", und so sinkt die Bildfrequenz von 1,3 auf minimal langsamere 1,2 Bilder pro Sekunde im Serienbildmodus (bzw. von 0,8 auf 0,7 Bilder/s mit Schärfenachführung). Unverändert bleiben das verwendete Objektiv (36-360mm/F2,8-4,3 entspr. Kleinbild) und die darin verbaute optische Bildstabilisierungseinheit (IS-System). Die Stromversorgung erfolgt wie gewohnt über zwei handelsübliche AA/Mignon-Zellen (Einweg-Batterien oder Akkus) und die Bildspeicherung auf SD/SDHC-Karten (auch allen MMC-Varianten). Neu ist die Möglichkeit, die Belichtungsmessung mit dem aktiven Autofokus-Messfeld zu verknüpfen, wenn man mal nicht von der Gesichtserkennungsfunktion Gebrauch macht. Die legt die Belichtung und die Schärfe nämlich sowieso dorthin, wo sie ein Gesicht in der anvisierten Szene erkannt hat. Der Easy-Modus mit vereinfachter Kamerabedienung müsste auch neu sein. Ansonsten scheint es keine größeren Unterschiede zwischen der neuen PowerShot SX110 IS und der SX100 IS zu geben; Details zu Technik, Funktion und Ausstattung der beiden Kameras liefern die entsprechenden digitalkamera.de-Datenblätter (das neue Datenblatt der SX110 IS kann am Ende dieser Meldung auch direkt abgerufen werden). Die Canon PowerShot SX110 IS kommt wohl noch dieser Tage (offizielle Angabe: Ende August) zu einem Listenpreis von knapp 270 EUR (UVP) in den Handel.
Ein kleines "Facelifting" gönnen sich die PowerShot-Kameras der A-Klasse. Ob das Design der zwei neuen PowerShots A2000 IS und PowerShot A1000 IS gefälliger ist als das der Vorgängermodelle PowerShot A720 IS und PowerShot A580, ist Geschmackssache, aber sie sind auf jeden Fall ein klein bisschen kompakter geworden. So misst die A2000 IS nur noch 101,9 x 63,5 x 31,9 mm und die A1000 IS gar 95,4 x 62,4 x 31 mm. Beide PowerShot-Neuheiten gehören der 10,3-Megapixel-Klasse an und integrieren eine optische Bildstabilisierungseinheit im Objektiv. Während aber die A2000 IS mit einer Sechsfachzoom-Optik (36-216mm/F3,2-5,9 entspr. Kleinbild) ausgestattet ist, begnügt sich die A1000 IS mit einem nicht ganz so zoomstarken, aber etwas lichtstärkeren optischen Vierfachzoom (35-140 mm/F2,7-5,6 entspr. Kleinbild). Auch weist die A2000 IS einen 7,6cm-Bildschirm (3"-TFT-LCD) mit 230.000 Bildpunkten auf; der Bildschirm der A1000 IS ist 2,5" bzw. 6,3 cm in der Diagonale breit und löst mit 150.000 Bildpunkten auf. Zu den gemeinsamen Grundeigenschaften des PowerShot-Duos gehören zum Beispiel die automatische und manuelle Lichtempfindlichkeitsstufenregelung (ISO 80-1.600), der Steckplatz für SD/SDHC-Karten (auch alle MMC-Varianten), eine Vielzahl an Motivprogrammen, ein Serienbildmodus mit 1,3 Bildern pro Sekunde, eine PictBridge-kompatible USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle, ein DiGIC-III-Prozessor (u. a. für die automatische Gesichtserkennung zuständig), ein Easy-Modus und ein VGA-Videomodus (640 x 480 Bildpunkte bei einer Bildwiederholrate von max. 30 Bildern pro Sekunde). Auch hier erfahren interessierte Leser weitere Details zu Technik, Funktion und Ausstattung der Kameras aus den jeweiligen digitalkamera.de-Datenblättern (siehe weiterführende Links). Die Canon PowerShot A2000 IS soll knapp 230 EUR (UVP) kosten und gemäß der Herstellerangabe "Ende August" noch diesen Monat an den Handel ausgeliefert werden; die PowerShot A1000 IS folgt Mitte September zu einem Preis von knapp 190 EUR (UVP).
Zumindest für Liebhaber traditioneller Kameradesigns sehr nach Spielzeug aussehend ist die neue PowerShot E1 als wohl erste Vertreterin einer neuen E-Klasse bzw. -Serie innerhalb der PowerShot-Modellreihe. Die weichen Formen, die glattpolierte Kunststoffoberfläche sowie die Pastellfarben des Gehäuses (neben der farbneutralen weißen Farbausführung gibt es noch eine blaue und eine rosafarbene Variante) sollen wohl designbewusste Menschen und – so lässt es sich aus einigen der offiziellen Canon-Pressemitteilungen herauslesen – vor allem Frauen ansprechen; ob das auch in Europa dem Frauengeschmack entspricht, werden die Verkaufszahlen noch belegen müssen. Und weil das Klischee besagt, dass Frauen sich nicht so mit der Technik auseinander setzen wollen und sich eine möglichst einfach zu bedienende Kamera wünschen, ist die PowerShot E1 entsprechend ausgerichtet. Im Easy-Mode übernimmt die Kamera fast sämtliche Einstellungen und lässt die dahinter steckende Technik (10-Megapixel-Sensor, DiGIC-III-Prozessor, Gesichtserkennung, optischer Bildstabilisator, Verringerung motivseitiger Bewegungsunschärfen durch automatische Lichtempfindlichkeitsstufenanpassung/-erhöhung) vergessen. Die Eckdaten der Vierfachzoom-Optik muss man zum Fotografieren auch nicht unbedingt kennen, aber für diejenigen, die es interessiert, erstreckt sich der Brennweitenbereich von umgerechnet 35 bis 140 Millimeter (KB-äquivalent) bei einer variablen Lichtstärke von F2,7 (WW) bis F5,6 (Tele). Der Bildschirm der E1 ist 6,3 cm groß (2,5"-TFT-LCD mit 115.000 Bildpunkten), als Speicherkarten kommen SD/SDHC-Karten (auch alle MMC-Varianten) zum Einsatz, und kleine Videos (mit max. 640 x 480 Bildpunkten und einer maximalen Bildwiederholrate von 30 Bildern pro Sekunde) kann die E1 auch drehen. Weitere Details (ausstattungs-)technischer Natur gibt das entsprechende digitalkamera.de-Datenblatt (siehe weiterführende Links) her. Die Canon PowerShot E1 kommt im September dieses Jahres (2008) mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 190 EUR in den Handel.