Aufholjagd
Casio Exilim Card EX-S600 schließt auf 6 Megapixel auf
2005-10-24 Nachdem bereits Sanyo in den letzten Tagen eine 6-Megapixel-Ausführung eines bereits bekannten Digitalkameramodells offiziell angekündigt hat, folgt nun Casio mit einer ähnlichen Modellpflege. Mit der Exilim Card EX-S600 stellt der japanische Konstrukteur seiner Scheckkartenformat-Kamera EX-S500 eine Nachfolgerin bzw. ein Schwestermodell mit höherer Auflösung zur Seite. Der CCD der neuen Exilim Card EX-S600 bringt es auf rund 6 Millionen Pixel bei gleicher Chipgröße (1/2,5" Formfaktor). Ansonsten gibt es keine nennenswerten Unterschiede in Technik, Funktion und Ausstattung zwischen dem neuen 600er-Modell und dem – erst im Juni vorgestellten – 500er-Modell. (Yvan Boeres)
So
ist die neue Casio Exilim Card EX-S600 ähnlich flach (13,7 mm an der
schmalsten Stelle) wie die EX-S500 und zeigt die gleichen Objektivdaten
(38-114 mm/F2,7-5,2 entspr. Kleinbild) auf. Zu den weiteren Gemeinsamkeiten
zählen u. a. noch ein 2,2"-LC-Farbbildschirm mit 84.960 Bildpunkten, ein
eingebauter 8,3-MByte-Speicher (über SD/MMC-Karten erweiterbar), eine
PictBridge-kompatible USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle, ein
Mehrpunkt-Autofokus mit Spot-AF-Funktion und Hilfslicht, der Anti-Shake-DSP
(Verwacklungsminimierung durch Empfindlichkeitsanpassung), eine üppige
Motivprogramm-Sammlung, die Icon-Help-Funktion (die eine Erklärung zu den
diversen Symbolen auf dem LC-Bildschirm liefert), ein Auto-Makro-Modus (bei
dem die Fokussierung automatisch in den Nahbereich umschaltet, sobald man
eine gewisse Distanz unterschreitet), eine Weltzeituhr-Funktion und eine
Quick-Shutter-Funktion (für extrem kürze Auslösezeiten). Beide Kameras
nehmen AVI-Videos mit einer Höchstauflösung von 640 x 480 Pixel und einer
Bildwiederholrate von 30 Bildern pro Sekunde in MPEG-4-Qualität auf, wobei
sie auch Ton mit aufnehmen und die Aufnahme so lange dauern kann, bis der
Speicher voll ist. Sowohl die EX-S600 als auch die EX-S500 besitzen
getrennte Tasten zum direkten Zugriff auf verschiedene Betriebsmodi
(Videoaufnahme, Foto-Modus, Wiedergabe), eine so genannte
Past-Movie-Funktion (ist sie aktiviert, werden die 5 letzten Sekunden vor
dem Drücken des Aufnahmeknopfes zusätzlich mit aufgezeichnet), eine
Snapshot-in-Movie-Funktion (sie macht es möglich, während des Filmens ein
Foto in hoher Auflösung zu schießen) und eine Short-Movie-Funktion (die
ihrerseits der schnellen Aufnahme einer 8-sekündigen Filmsequenz beim
Betätigen des Auslösers dient).
Beide Kameras sind ähnlich schnell und können unterbelichtete Bildstellen
bzw. Schattenpartien elektronisch aufhellen (Flash-Assist-Funktion). Wie
schon die EX-S500 kann auch die EX-S600 ihre Menüs in mehreren Sprachen
anzeigen, den Selbstauslöser nach Ablauf der 2- oder 10-sekündigen
Vorlaufzeit wahlweise ein- oder dreimal hintereinander auslösen und auch
Sprachnotizen aufzeichnen. Trotz höherer Auflösung und gleich starkem Akku
(NP-20 mit 3,7 V und 680 mAh) schafft die EX-S600 mehr Aufnahmen pro
Akkuladung als die EX-S500 (300 statt 200 Fotos wie bisher), so dass man
davon ausgehen kann, dass Casio den Stromverbrauch weiter reduziert hat.
Ganz neu ist hingegen die – in der BestShot-Motivprogrammsammlung
untergebrachte – Revive-Shot-Funktion, die alte bzw. verblasste und
vergilbte Fotos beim Abfotografieren weitgehend "restauriert". Auch soll die
Bildschirmhelligkeit doppelt so hoch sein wie beim letzten Modell.
Casio-typisch gibt es die neue Kamera in verschiedenen Farbausführungen (Sparkle
Silver, Mistral Blue und Latin Orange). Auf die Casio Exilim Card EX-S600
wird man hierzulande jedoch bis Anfang nächsten Jahres warten müssen, und
auf einen Preis hat sich Casio Europa/Deutschland noch nicht festgelegt (in
Japan soll die Kamera rund 150.000 Yen kosten). Auf weitere Details zu
Technik, Funktion und Ausstattung dieser Kameraneuheit braucht man
allerdings nicht zu warten, da diese wie gewohnt in unserem ausführlichen
digitalkamera.de-Datenblatt zusammengefasst sind, das fast zeitgleich
(eigentlich sogar etwas früher) mit dieser Meldung veröffentlicht wurde. So
sind die Infos schneller da als die Kamera, und man braucht bei
Kaufinteresse nur noch den Erstverkaufstag abzuwarten.