6 Megapixel und mehr

Casio Exilim EX-Z600 im Detail

2006-01-24 Seit gestern hat die Casio Ultrakompaktkamera Exilim EX-Z500 eine "große" Schwester. Die Exilim EX-Z600 ist zwar altersmäßig knapp sechs Monate jünger als die Exilim EX-Z500 und von den Ausmaßen her genauso klein, hat aber mehr Pixel, mehr Ausdauer, (noch) mehr Funktionen – und einen dreimal helleren LC-Bildschirm. Das sind mehrere gute Gründe, sich etwas ausführlicher mit dem jüngsten Produkt aus dem Hause Casio zu befassen.  (Yvan Boeres)

Casio Exilim EX-Z600 [Foto: Casio]Auch wenn die neue Casio Exilim EX-Z600 der letztes Jahr vorgestellten Exilim EX-Z500 (siehe digitalkamera.de-Meldung vom 04.08.2005 unter den weiterführenden Links) wie aus dem Gesicht geschnitten ist und von den Eckdaten her auch keine größeren Unterschiede zu vermerken sind, gibt es doch ein paar mehr oder weniger große Details, in denen sich die beiden Modelle voneinander unterscheiden. An der Basis hat man es in beiden Fällen mit einer ultrakompakten (88,5 x 57 x 20,5 mm) Autofokus-Kamera zu tun, die über eine 3-fach-Zoomoptik (38-114mm/F2,7-5,2 entspr. Kleinbild) und einen eingebauten Miniaturblitz verfügt, ihre Fotos und Videos wahlweise im internen 8,3-MByte-Speicher oder auf optional erhältliche SD/MMC-Karten speichert, über eine USB-2.0-Fullspeed-Schnittstelle mit dem Rechner (Win/Mac) oder direkt mit einem PictBridge-kompatiblen Drucker verbunden werden kann, ihren Strom aus einem extra auf sie zugeschnittenen Lithiumionenakku (NP-40 mit 3,7V bei 1.230 mAh) bezieht und die Aufladung des Akkus sowie den Anschluss an die Außenwelt (Computer, Fernsehgerät o. ä., Stromnetz) dem mitgelieferten Kameradock überlässt.

Bereits mit der Exilim EX-Z500 (und z. T. schon mit früheren Exilim-Modellen) fanden zahlreiche Sonderfunktionen Einzug in die Kamera. Dazu gehören u. a. der etwas kontroverse Anti-Shake-DSP (der zwar durch intelligente Anpassung der Verschlusszeit das Verwacklungsrisiko verringert, aber Verwacklungen – im Gegensatz zu anderen Systemen – nicht ausgleicht), die Auto-Makro-Funktion (automatische Umschaltung vom Normal- in den Nahbereich), die Flash-Assist-Funktion (elektronische Aufhellung unterblitzter Bildbereiche), die Best-Shot-Funktion (üppige Motivprogrammsammlung), die Motion-Print-Funktion (Umwandeln von Video-Standbildern in Fotos für den nachträglichen Druck) und noch weitere Funktionen zum Bearbeiten von Videos/Fotos. Ein Teil davon wurde bereits bei der Vorstellung der EX-Z500 (und anderer Exilim-Modelle) erschöpfend erläutert bzw. beschrieben (siehe entsprechende digitalkamera.de-Meldungen unter den weiterführenden Links).

Neu hinzugekommen sind bei der neuen Exilim EX-Z600 weitere Sonderfunktionen. So kann man nun zum Beispiel das Aufnahmedatum eines bereits gemachten Fotos nachträglich editieren. Die EX-Z600 "erbt" zudem die Farbauffrischungsfunktion der EX-S600 (Revive-Shot-Funktion zur farblichen "Wiederbelebung" abfotografierter alter Fotos), die von einer so genannten Color-Restoration-Funktion begleitet wird, welche das Gleiche – aber im Nachhinein (d. h. nachträglich im Wiedergabemodus) – bewirkt. Wer häufig Flipcharts, Tafeln, Plakate o. ä. abfotografiert, dem hilft die Angle-Correction-Funktion dabei, u. U. entstandene Verzerrungen (meist trapezförmig) zu korrigieren. Eine ähnliche wirkende Funktion hat Casio schon bei anderen Exilim-Kameras unter dem Namen "Business Shot" angeboten. Die neue Rapid-Flash-Funktion ermöglicht ihrerseits Serienbildaufnahmen mit zugeschaltetem Blitz (bei leicht verringerter Blitzreichweite), während die – bisher hauptsächlich von Pentax-Kameras her bekannte – Soft-Flash-Funktion Überblitzeffekten im Nahbereich entgegenwirken soll.

Darüber hinaus kann die Exilim EX-Z600 nun vor Fehlbelichtungen warnen und schafft mit einer Akkuladung zirka 50 Aufnahmen mehr als die EX-Z500. Kann der Mehrpunkt-Autofokus der EX-Z600 und EX-Z500 auf 9 verschiedene Stellen im Bild scharf stellen, bekommt man bei der Z500 nur eine eingeschränkte Rückmeldung, da – selbst wenn die Kamera an einer anderen Stelle die Schärfe vorgenommen hat – immer nur das mittlere AF-Feld markiert. Bei der EX-Z600 "leuchtet" hingegen dasjenige Messfeld zur Positionskontrolle auf dem Monitor auf, auf dem die Fokussierung auch wirklich stattgefunden hat.

Neben solchen Funktionserweiterungen gibt es aber auch wichtige Veränderungen an der Ausstattung. Zunächst einmal löst die EX-Z600 höher auf als die EX-Z500. Gehört letztere der 5-Megapixel-Klasse an, wurde die Neue mit einem 6-Megapixel-CCD ausgestattet, der entsprechend große Bilddateien (Bildgröße: 2.816 x 2.112 Bildpunkte) liefert. Videos werden nach wie vor mit maximal 640 x 480 Bildpunkten bei einer Bildwiederholrate von 30 Bildern pro Sekunde in nahezu unbegrenzter Länge (die maximale Aufnahmezeit wird von der verfügbaren/verbleibenden Speicherkapazität vorgegeben) und mit Ton aufgenommen. Keine Änderung gibt es auch bei der Bildschirmgröße (2,7" bzw. 6,9 cm) und Auflösung (153.600 Pixel) des "kleinen" Farbmonitors an der Kamerarückseite – wohl aber bei dessen Helligkeit. Der soll nämlich jetzt mit 1.200 cd/m² rund 3-mal heller als bei der EX-Z500 und dadurch besonders bei Sonnenlicht im Freien besser abzulesen sein; im Automatik-Modus passt sich der Bildschirm automatisch den Lichtverhältnissen der Umgebung an. Weitere Details zu Technik, Funktion und Ausstattung der Kamera gibt es, wie gewohnt, im entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt nachzulesen. Die neue Casio Exilim EX-Z600 dürfte schon in den nächsten Tagen (der Markteinführungstermin wird mit Ende Januar 2006 angegeben) zu einem offiziellen Listenpreis von knapp 330 EUR in den Handel kommen.

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