Millenium-Kamera mit 3 Megapixel

Casio QV-3000EX/Ir als erste Digitalkamera mit 3,34 Megapixeln

2000-01-06 Als erste Digitalkamera für dieses Jahrtausend bringt Casio die neue QV-3000EX/Ir auf den Markt, die außerdem zu den ersten Kameras gehört, die einen CCD-Chip mit mehr als 3 Millionen Bildpunkten besitzt.  (Yvan Boeres)

    Casio QV-3000EX/Ir [Foto: Casio]
 

Casio bringt zur CeBit das neueste Modell aus der QV-Serie, die QV-3000EX/Ir auf den Markt. Sie ist eine der ersten Kameras, bei der ein hochauflösender CCD-Chip mit mehr als 3 Millionen Pixeln unter der Haube steckt. Die physikalische Auflösung liegt bei 3.340.000 Pixeln, in der höchsten Qualitätsstufe ergibt sich daraus eine Bildauflösung von 2.048 x 1.536 Punkten. Selbstverständlich läßt sich die Bildqualität drosseln, zur Wahl stehen noch XGA- und VGA-Auflösung.

Bei der Bildaufnahme kommt ein von Canon gefertigtes, optisches 3-fach-Zoomobjektiv mit einer KB-Brennweite von 33 bis 100 mm zum Einsatz. Die Lichtstärke liegt bei F2 bis F2,5 -- so macht das Objektiv selbst bei schlechten Lichtverhältnissen nicht schlapp. Elektronisch läßt sich der Brennweitenbereich verdoppeln, was angesichts der hohen Anfangsauflösung durchaus vertretbar ist. Die Belichtungsmessung führt die QV-3000EX/Ir über Mehrfeld-, Spot- oder mittelbetonte Integral-Messung aus, die Belichtungsteuerung übernimmt die Programmautomatik oder der Benutzer per Zeit- oder Blendenvorwahl. Zur Wahl stehen Verschlußzeiten von 1/2 bis 1/1000stel Sekunden, die einstellbaren Blenden sind F2 / 2,3 / 2,8 / 4 / 5,6 / 8. Belichtungskorrekturen um bis zu zwei Blendenstufen (in Viertelschritten) sind ebenfalls möglich. Zusätzlich gibt es bei der Casio noch Motivprogramme für Panorama-, Nacht-, Personen- und Nahaufnahmen. In letzterem Fall kann die automatische Scharfeinstellung ab 6 cm zuverlässig arbeiten, im Normalmodus ab 30 cm.

Beim Weißabgleich kann man die Automatik walten lassen, eines der vier Voreinstellungen anwählen oder komplett auf Manuell schalten. Der eingebaute Blitz hat eine Reichweite bis zu vier Metern und verrichtet seinen Dienst automatisch, manuell zugeschaltet oder mit Roter-Augen-Reduktion. Auf Wunsch läßt er sich auch abschalten. Ebenso viele Möglichkeiten ergeben sich bei der Bildfrequenz: Zur Auswahl stehen Einzelbild, Serienbild oder Selbstauslöser (wahlweise mit 10 oder 2 Sekunden Vorlauf). Die Bildgestaltung erfolgt über den optischen Sucher mit Dioptrienausgleich – oder man schaltet den 1,8"-HAST-TFT-Farbmonitor ein, der auch zur Kameraeinstellung über diverse Menüs oder zur nachträglichen Bildwiedergabe dient. Wer es größer mag, kann die Casio auch an einen Fernseher anschließen, das Videosignal kann von PAL auf NTSC umgeschaltet werden. Die Stromversorgung übernehmen vier AA-Mignonbatterien oder zwei 3V-Lithiumblöcke, bei der Bildspeicherung wird bei Casio auf das CompactFlash-Kartenstandard zurückgegriffen (dank Typ II-Unterstützung auch Microdrive-kompatibel).

Den Anschluß zum PC sucht die QV-3000EX/Ir über eine USB-Schnittstelle, das Kürzel "Ir" im Kameranamen (nur in der Europäischen Version) deutet darauf hin, daß eine kabellose Infrarotübertragung ebenfalls möglich ist. Die zum Lieferumfang gehörende Software PhotoLoader erkennt automatisch eine am PC angeschlossene Kamera und übernimmt selbstständig die Bildübertragung, die Sortierung nach Datum und die Speicherung in diversen Ordnern. Zur Grundausstattung der unter 2.000 DM liegenden Casio QV-3000EX/Ir, die bereits kurz nach der Cebit (24. Februar bis 1. März 1999) im Handel erhältlich sein soll, gehören eine Tasche, ein Trageriemen und vier AA-Alkali-Batterien sowie eine 8-MByte-CompactFlash-Karte, alle nötigen Kabel (USB, RS232 und Video) und ein umfangreiches Softwarepaket. Weitere Merkmale dieser neuen 3-Megapixel-Kamera von Casio gibt es in unserem ausführlichen digitalkamera.de-Datenblatt.

Wer mag, kann sich von der beeindruckenden Bildqualität der Casio QV-3000EX/Ir überzeugen, indem er unser Original-Beispielbild herunterlädt. Aber Achtung: Aufgrund der sehr hohen Auflösung ist diese von der Kamera gespeicherte Original-JPEG-Datei fast 1,3 Megabyte groß. Im Bildbearbeitungsprogramm geöffnet beträgt die Bilddatenmenge satte 9 Megabyte.

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