Viel Geschwindigkeit, viele Pixel, viel Empfindlichkeit

Casio enthüllt Exilim EX-FH100, H15, Z2000, Z550 und Z330

2010-01-07 Casio profiliert sich bei seinen fünf Kameraankündigungen anlässlich der CES 2010 in Las Vegas (7. bis 10. Januar) mit Technik- und Designhighlights – in kompakten Kameragehäusen. In der EX-FH100 vereint Casio praktisch alles, was technisch möglich ist – eine interessante Zweitkamera für DSLR-Besitzer. Die EX-H15 ist dagegen mit 10fach-Zoom als Familien- und Urlaubskamera gedacht, die Z2000 setzt Designakzente. Die Z550 und Z330 sind preisgünstiger, vor allem die Z550 bietet dafür aber sehr gute Ausstattung.  (Benjamin Kirchheim)

Casio Exilim EX-FH100 [Foto: Casio]Die Exilim EX-FH100 gehört der Highspeed-Familie an und vereint diese Eigenschaften mit dem großen Zoom und kompakten Gehäuse der Exilim EXH10 – das eigentliche Highlight ist aber der Back-Illuminated-CMOS-Sensor. Es ist kein Geheimnis, dass dieser von Sony stammt und dort in der Cyber-shot DSC-WX1 und TX1 zum Einsatz kommt und sich bereits bewährt hat. Die Technik (siehe weiterführende Links) sorgt vor allem für rauschfreiere Fotos. Casio schafft es aber, diesen Sensor bei minimal von 10 auf 9 Megapixel reduzierter Auflösung auf 40 Bilder/s zu beschleunigen – 30 Bilder in Folge sind maximal möglich. Filme werden in HD-Qualität mit Stereoton aufgezeichnet. Auch hier gibt es eine Highspeed-Funktion mit bis zu 1.000 Bildern/s – es sind aber bis hinunter zu 30 Bildern/s diverse Zwischenschritte einstellbar – auf Wunsch wählt die Kamera automatisch, welche Bildrate nach vorgewähltem Motiv sinnvoll ist – das gilt auch für die Foto-Serienbildfunktion. Wer sich also nicht entscheiden kann, wie viele Bilder bei welcher Geschwindigkeit bei einem bestimmten Motiv sinnvoll erscheinen, kann sich von der Kamera assistieren lassen.

Casio Exilim EX-FH100 [Foto: Casio]Der Empfindlichkeitsbereich reicht von ISO 100 bis 3.200, und das optische Zoom deckt einen 10fachen Bereich von 24 mm Weitwinkel bis 240 mm Tele (KB) ab. Die Bildstabilisierung erfolgt mechanisch über einen Sensor-Shift-Mechanismus. Ambitionierte Fotografen wird freuen, dass Blende und/oder Verschlusszeit auf Wunsch manuell gewählt werden können – allerdings mit der Beschränkung auf zwei Werte bei der Blende, die über einen ND-Filter (Graufilter) realisiert werden. Gespeichert wird nicht nur in JPEG, sondern wahlweise sogar in RAW (Adobe-DNG). Aber auch zahlreiche Automatiken können genutzt werden, wie etwa die Gesichtserkennung oder diverse Motivprogramme. Auch eine HDR-Funktion ist mit an Bord, die Casio aber bewusst "Highspeed-Beleuchtung" nennt, denn mittels Highspeed-Aufnahme von drei Bildern ist der Versatz zwischen ihnen zu vernachlässigen, und auch nicht allzu schnell bewegte Motive dürften noch eingefroren werden. Die Kamera entscheidet automatisch, wie viel Kontrastumfang das Motiv hat und passt die HDR-Funktion so an, dass das Ergebnis nicht künstlich aussieht, sondern so, wie das menschliche Auge das Motiv wahrgenommen hat.

Casio Exilim EX-H15 [Foto: Casio]
Casio Exilim EX-Z2000 [Foto: Casio]
Casio Exilim EX-Z2000 [Foto: Casio]
Casio Exilim EX-Z550 [Foto: Casio]
Casio Exilim EX-Z330 [Foto: Casio]

Die Exilim EX-H15 hingegen ist vor allem als Allround-Urlaubs- und Familienkamera prädestiniert. Sie soll ab Ende Februar 2010 in den Farben Silber, Schwarz, Pink und Braun für 330 EUR über die Ladentheken gehen. Sie stellt eine technisch verbesserte H10 dar, behält Gehäuse, 1.000 Bilder Akkulaufzeit und optisches 10fach-Zoom von 24-240 mm (KB) inkl. CCD-Shift-Bildstabilisator bei. Die Sensorauflösung erhöht sich auf 14 Megapixel, und der 3"- (7,6 cm) Bildschirm löst mit 460.800 Bildpunkten doppelt so hoch auf. Die neue Exilim Engine 5.0 bietet eine um 30 % gesteigerte Verarbeitungsgeschwindigkeit bei gleichzeitig reduziertem Stromverbrauch. Die höhere Leistung nutzt Casio für den so genannten "Premium Auto Modus". Der Benutzer hat die Wahl, ob die Kamera im normalen Auto-Modus etwas schneller reagiert und der Akku länger hält, oder ob sie im Premium-Modus zwar mehr Strom verbraucht, dafür aber eine leistungsfähigere Automatik und bessere Bildqualität (in Bezug auf Farbfeinheit, Rauschunterdrückung etc.) besitzt. Im Premium-Modus analysiert die Kamera die zu fotografierende Szene automatisch und wählt das passende Motivprogramm. Sie erkennt auch, ob sie sich auf einem Stativ befindet, was für die Wahl der Verschlusszeit essentiell ist. Die H15 nimmt aber nicht nur Fotos, sondern auch Videos auf, speichert auf SD/SDHC-Karten und bietet im Wiedergabemodus einige Bildbearbeitungsmöglichkeiten, wie z. B. Filter, die aus einem Foto eine Art Ölgemälde machen.

Die Exilim EX-Z2000 löst ebenfalls 14 Megapixel auf und bringt ein optisches 5fach-Zoom mit 26 mm Weitwinkel (KB) sowie einen CCD-Shift-Bildstabilisator mit. Ihr 3"- (7,6 cm) Bildschirm löst 460.800 Bildpunkte auf, und sie kann auch HD-Videos aufzeichnen. Sie besitzt ebenfalls die Exilim Engine 5.0 mit Premium-Auto-Modus und eine Akkulaufzeit von 580 Aufnahmen nach CIPA-Standardmessverfahren. Die Z2000 besticht vor allem durch ihr auffälliges Design, dem die Produktfotos kaum gerecht werden können – man muss sie mal "live und in Farbe" gesehen haben. Sie soll rund 250 EUR kosten und ab Ende Februar 2010 in den Farben Schwarz, Silber, Rosa, Pink und Lila erhältlich sein.

Mit 200 EUR ist die Exilim EX-Z550 günstiger, bietet aber trotzdem die neue Exilim Engine 5.0 mit schnellen Reaktionszeiten und Premium-Auto-Modus. Sie besitzt ebenfalls 14 Megapixel Auflösung, ein optisches 5fach-Zoom mit 26 mm Weitwinkel (KB) und CCD-Shift-Bildstabilisierung. Videos werden in HD-Qualität aufgenommen, der Bildschirm ist mit 2,7" (6,9 cm) aber etwas kleiner als bspw. bei der Z2000 – er löst dann auch nur 230.000 Bildpunkte auf. Die Z550 soll ab Februar 2010 in Blau, Schwarz, Pink, Rot und Silber erhältlich sein.

Die Exilim EX-Z330 hingegen ist mit 180 EUR die preiswerteste Kamera der Neuvorstellungen, sie soll die erfolgreiche EX-Z2 ablösen. Zwar muss ihr Käufer auf die Exilim Engine 5.0 verzichten, nicht aber auf Automatikmodi mit Gesichtserkennung, so dass sorgenfreies Fotografieren mit einem einfachen Betätigen des Auslösers möglich sein soll. Der CCD-Chip löst 12 Megapixel auf, beim 3fachen optischen Zoom gibt es mit einem Brennweitenbereich von 35,5 bis 106,5 mm (KB) eher Standardkost. Videos können aber sogar in HD (1.280 x 720 Pixel) aufgezeichnet werden. Der Bildschirm der Kamera ist 2,7" (6,9 cm) groß und löst 230.400 Bildpunkte auf. Der Strom kommt aus einem Li-Ion-Akku, und die Fotos landen im internen Bildspeicher von 35,2 MBytes oder auf einer SD/SDHC-Speicherkarte. Ab Mitte Januar 2010 soll die Z330 in den Farben Schwarz, Silber, Blau, Gold und Pink erhältlich sein.

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