Exilim-Nachspiel

Casio schiebt Exilim Zoom EX-Z1050 und Exilim Zoom EX-Z75 nach

2007-01-30 Vor gut drei Wochen hat Casio sein erstes neues Kameraprodukt für dieses Jahr angekündigt (die auf der Consumer Electronics Show 2007 in Las Vegas präsentierte Exilim Hi-Zoom EX-V7), und dass es nicht dabei bleiben würde, war ja wohl zu erwarten. Jetzt folgen also zwei weitere Exilim-Neuheiten: die Exilim Zoom EX-Z1050 und die Exilim Zoom EX-Z75. In beiden Fällen handelt es sich um Neuauflagen bzw. leicht modifizierte Versionen bereits bekannter Casio-Kameras, und – wie es bei Modellpflegen oft so üblich ist – steckt der Unterschied im Detail.  (Yvan Boeres)

Fast ein Jahr ist es schon her, dass Casio mit seiner 10,1-Megapixel-Kamera Exilim Zoom EX-Z1000 eine neue Runde im "Pixel-Rennen" eröffnet hat. Die Konkurrenz hat nicht lange auf sich warten lassen, und mittlerweile gibt es über ein Dutzend Kompaktdigitalkameras mit über 10 Millionen winzig kleinen Pixelelementen auf fingernagelgroßer Sensorfläche. Wem das noch nicht genug vom Pixel-"Wahn" war, der lässt sich auf jeden Fall nicht mehr alleine von dieser hohen Pixelzahl beeindrucken. Bei der heute vorgestellten EX-Z1000-Nachfolgerin liegt demnach der Fokus weniger auf der Sensorauflösung als auf dem verwendeten Signalverarbeitungsprozessor. So besitzt die neue Exilim Zoom EX-Z1050 zwar auch einen CCD-Chip der 10,1-Megapixel-Klasse (allerdings im etwas ungewöhnlicheren 1/1,75"-Formfaktor), viel wichtiger ist aber die Präsenz der brandneuen Exilim Engine 2.0, die erst kürzlich mit der EX-V7 eingeweiht wurde. Sie ist die "treibende Kraft" hinter den vielen neuen Funktionen der Casio-Kameras – allen voran die neue Motion-Analysis-Technologie, welche die Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung sich bewegender Motive analysiert und in Zusammenarbeit mit dem Anti-Shake-DSP (prozessorgestützte Ansteuerung hoher Empfindlichkeiten bzw. kurzer Verschlusszeiten zur Verringerung des Verwacklungsrisikos) entsprechend reagiert. Sicherlich auch dem neuen Hochleistungs-Chip zu verdanken sind die schnelle Bildfrequenz bei Endlos-Serienaufnahmen (bis zu sieben Bilder pro Sekunde in 2-Megapixel-Auflösung bei Verwendung von SDHC-Karten) und die AF-Auto-Tracking-Funktion (Motivverfolgung bei automatischer Scharfstellung). Dabei verbraucht die Exilim Engine 2.0 nicht allzu viel Strom und kommt mit der Super-Life-Battery-Technologie auf bis zu 370 Aufnahmen pro Akkuladung (die EX-Z1050 verwendet denselben NP-40-Lithiumionenakku wie die Z1000) gemäß CIPA-Standardtestverfahren.

Neu ist bei der Exilim EX-Z1050 auch der LC-Bildschirm. Der ist mit einer Bilddiagonale von 2,6" bzw. 6,6 cm, einer Auflösung von 114.960 Bildpunkten und einer maximalen Helligkeit von 1.000 cd/m² nicht ganz so groß, fein und hell wie der Monitor der EX-Z1000 (2,8"-TFT-LCD mit 230.400 Bildpunkten und einer Maximalhelligkeit von 1.200 cd/m²), aber gehört auch der Kategorie der Wide-Screen-Bildschirme an. In dem nun 91,1 x 57,2 x 24,2 mm kleinen Gehäuse steckt weiterhin eine Dreifachzoom-Optik mit gleichem Brennweitenbereich wie bei der Z1000 (38-114 mm entspr. KB), aber mit ganz leicht höherer Lichtstärke (F2,8-5,1); weitere Detailunterschiede zwischen der neuen Z1050 und der knapp einjährigen Z1000 gibt es unter anderem bei der Größe des eingebauten Speichers (nun mit 15,4 MByte fast doppelt so groß), der Unterstützung für SDHC- und MMC-Plus-Karten, bei den anwählbaren Auflösungsstufen im Foto- und Video-Modus, bei der Nahgrenze im Makro-Modus, beim Verschlusszeitenbereich, beim Lichtempfindlichkeitsstufenbereich, bei der Blitzreichweite, beim Gewicht und beim Lieferumfang. Von den Funktionen und von der restlichen Ausstattung her ist die neue EX-Z1050 aber weitgehend mit ihrer Vorgängerin bzw. Schwester identisch, und wer wissen will, was die Exilim-Modelle so alles können, dem empfehlen wir die Lektüre der digitalkamera.de-Meldung zur EX-Z1000 sowie den digitalkamera.de-Test der EX-Z850. Ansonsten gibt auch das digitalkamera.de-Datenblatt zur EX-Z1050 eine gute Übersicht über Technik, Funktion und Ausstattung der Kamera; Details zu Preis und Verfügbarkeit der Casio Exilim Zoom EX-Z1050 wurden noch nicht bekannt gegeben.

Etwas mehr als acht Monate auf die Exilim EX-Z70 folgend, erblickt heute auch die Exilim (Zoom) EX-Z75 das Licht der Welt. Sie ist mit dem gleichen 2,6"-Wide-Screen-LCD wie die EX-Z1050 ausgestattet und kann ebenfalls mit SDHC- und MMC-Plus-Speicherkarten (ergänzend zu den normalen SD- und MMC-Karten) umgehen – und wenn man von den minimalen Unterschieden in den technischen Details (betreffend Blitzreichweite, 16:9-gerechte Auflösungsstufe, Zeit/Datum-Stempel-Funktion, Akkulaufzeit und Gewicht) einmal absieht, ist das auch alles, worauf sich die Modellpflege beschränkt. Eine Exilim Engine 2.0 bekommt die EX-Z75 jedenfalls nicht, und das Design bzw. die Gehäusemaße bleiben weitgehend unverändert; aufgrund fehlender Vergleichsdaten können wir auch nicht sagen, ob sie mit ihrer Einschaltzeit von 1,4 Sekunden, ihrer Auslöseverzögerung von 0,004 Sekunden, ihrem Auslöseintervall von 1,3 Sekunden und ihrer Wiedergabezeit von 0,1 Sekunden pro Bild schneller geworden ist. Im Wesentlichen bleibt die EX-Z75 aber eine ultrakompakte 7,2-Megapixel-Kamera mit Dreifachzoom-Optik (38-114mm/F3,1-5,9 entspr. KB), eingebautem 8-MByte-Speicher, zeitgemäßem Videomodus (max. 640 x 480 Pixel mit Ton und ohne feste Begrenzung der Aufnahmezeit bei einer Bildwiederholrate von 30 Bildern/s) sowie der Casio-typischen Vielfalt an Sonderfunktionen bzw. Ausstattungsmerkmalen, und wer sich ein Bild über ihre Grundeigenschaften machen will, der ist gut beraten, sich die ausführliche Beschreibung ihrer Vorgängerin in der digitalkamera.de-Meldung vom 22.06.2006 (siehe weiterführende Links) etwas genauer anzugucken. Die Casio Exilim Zoom EX-Z75, für die es noch keinen offiziellen Markteinführungstermin und Preis gibt, tritt mit ihrem eigenen Datenblatt (siehe weiterführende Links) in der digitalkamera.de-Kameradatenbank bzw. -Marktübersicht auf.

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