Klein. Flach. Exilim.

Casio stellt Exilim EX-Z800 und Exilim Card EX-S200 vor

Mit knapp 180 EUR Verkaufspreis empfiehlt sich die EX-Z800 dem preisbewussten Einsteiger, die mit 230 EUR etwas teurere Exilim Card EX-S200 dagegen an solche Einsteiger, der dazu auch noch ein sehr flaches Gehäuse haben möchte, denn die S200 ist 17,8 mm dünn, die Z800 dagegen 19,5 mm "dick". Da verwundert es schon fast, dass die S200 mit 132 g inkl. Akku (NP-120 für 270 Fotos laut CIPA) und Speicherkarte (SD/SDHC) mehr wiegt als die Z800, die es mit Akku (NP-80 für 280 Fotos laut CIPA) und Speicherkarte (SD/SDHC) auf nur 124 g bringt. Die Erklärung findet sich in Breite und Höhe, wo die S200 mit 100,1 x 55,3 mm die Z800 überflügelt, die 91 x 52,3 mm misst.

Technisch haben die Digitalkameras fast komplett eine identische Ausstattung. Das fängt beim optischen 4fach-Zoom von 27-108 mm (KB) an, sogar die Blendenwerte (F3,2 im Weitwinkel und F5,9 im Tele) sind identisch. Der 14,1 Megapixel auflösende CCD-Bildsensor ist beweglich gelagert, womit Verwackelungen ausgeglichen werden. Neu bei Casio ist eine "Single Frame SR Quality" getaufte Funktion. Sie bearbeitet Fotos auflösungssteigernd nach, d. h. Konturen oder feine Strukturen werden anders bearbeitet als einfarbige Flächen. Die zweite neue Funktion heißt "Single Frame SR Zoom", sie soll unter Beibehaltung der Bildqualität ein 1,5faches Digitalzoom ermöglichen. Aufmerksame digitalkamera.de-Leser werden es spätestens jetzt merken: Panasonic hat zwei ähnliche Funktionen Anfang 2010 in den neuen Lumix-Modellen vorgestellt, dort heißen sie "intelligente Auflösung" und "intelligentes Zoom". Eines aber bleibt klar: Optisches Zoom lässt sich durch kein noch so gutes Digitalzoom ersetzen.

Die Gemeinsamkeiten der beiden neuen Exilims gehen weiter: Auf der Rückseite prangt ein 2,7" (6,9 cm) großer LCD-Bildschirm, der 230.000 Bildpunkte auflöst. In der Exilim Card EX-S200 kommt aber ein "Super Clear LCD" zum Einsatz, bei der Z800 nicht. Für gelungene Fotos gibt es nicht nur zahlreiche Best-Shot-Motivprogramme (42 bei der S200, 35 bei der Z800), sondern auch einen von Casio auf "Premium Auto" getauften Modus. Er soll mit der geballten Rechenpower der Exilim Engine 5.0 besonders zuverlässig das beste Motivprogramm automatisch anhand des Motivs wählen und überhaupt die Kamera in allen Parametern optimal steuern, damit auch Laien gute Aufnahmen auf Knopfdruck gelingen. Hinzu kommen "Spielereien" wie etwa Dynamic Photo (Montage bewegter Motive vor einen beliebigen Hintergrund) oder zahlreiche Foto-Effekte für die Nachbearbeitung in der Kamera (etwa Ölgemälde, Strichzeichnung, Verbesserung von Landschafts- oder Porträtaufnahmen etc.).

Ein paar Unterschiede finden sich noch im internen Speicher (34,9 MByte bei der S200, 14,5 MByte bei der Z800) oder dem AF-Hilfslicht, das nur die S200 besitzt. Zwar verfügen beide über eine HD-Videofunktion mit 1.280 x 720 Pixeln Auflösung, bringen es aber nur auf magere 20 Bilder/s, was für flüssige Bewegungen sehr knapp ist. 30 Bilder/s gibt es nur bei VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel). Ab Anfang September sollen die Digitalkameras erhältlich sein: die S200 in Silber, Orange, Blau, Schwarz und Pink sowie die Z800 in Schwarz, Silber, Pink, Rot, Gelb und Blau.