Exilim-Karussell
Casio stellt mit neuer Exilim EX-Z70 weiteren Z60-Ableger vor
2006-06-22 Noch gibt es nur wenige Digitalkameras in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten, aber so wie es in der Autobranche ein und dasselbe Auto mit verschiedenen Motorisierungen gibt, bringen Hersteller wie Casio Digitalkameras in verschiedenen Auflösungsvarianten auf den Markt. So kann man Casios kleine flache 6-Megapixel-Kamera Exilim EX-Z60, nachdem sie letzten Monat bereits in einer 5-Megapixel-Version namens EX-Z5 vorgestellt wurde, ab sofort auch als 7,2-Megapixel-Modell bekommen. Begrüßen wir also die neue Casio Exilim EX-Z70. (Yvan Boeres)
Wie das 5-Megapixel-Modell Exilim EX-Z5 präsentiert sich die neue Casio Exilim EX-Z70 ganz schwarz lackiert; an dem eleganten Metallgehäuse mit gebürsteter Oberflächenstruktur und abgerundeten Seitenkanten hat sich hingegen seit der Exilim EX-Z60 nichts geändert. So verwundert es einen nicht, dass auch die Z70 an der schmalsten Stelle nur 16,2 mm breit ist und von den Gesamtmaßen her 95,2 x 60,6 x 19,8 mm klein ist. Mit der Z70 stellt Casio aber auch der Z60 ein auflösungsstärkeres Modell zur Seite. In dem neuen Topmodell kommt weiterhin ein 1/2,5"-CCD zum Einsatz – aber mit einer Nettopixelzahl von nunmehr 7,2 Millionen Pixeln. Für den optischen Part bleibt das gleiche Objektiv (38-114 mm/F3,1-5,9 entspr. KB) zuständig. Gleiches gilt für die Stromversorgung, die nach wie vor von einem NP-20-Akku (3,7 V bei 630 mAh) übernommen wird, wobei die Bildausbeute trotz gleichen Signalprozessors (Exilim Engine) und größerer Datenmengen von 180 auf rund 200 Aufnahmen gesteigert werden konnte.
Für all diejenigen, welche das "Basismodell" Z60 noch nicht kennen, hier eine Zusammenfassung aller wichtigen Funktionen und Ausstattungsmerkmale, die man auch bei der neuen Z70 wieder findet. Die so genannten Best-Shot-Programme sind zum Beispiel eine Sammlung von Voreinstellungen und Sonderfunktionen für bestimmte Aufnahmesituationen, wobei – dank Icon-Help-Funktion – ein Knopfdruck genügt, um auf dem hellen LC-Bildschirm (2,5" bzw. 6,4 cm Bilddiagonale bei einer Bildschirmauflösung von 115.200 Pixeln) eine passende Erklärung zum jeweiligen Best-Shot-Programm oder zu diversen Einstellungen angezeigt zu bekommen. Der Auto-Makro-Modus sorgt seinerseits dafür, dass man beim Unterschreiten der Standard-Naheinstellgrenze (d. h. der kürzesten Aufnahmedistanz im normalen Betriebsmodus) nicht mehr die Makro-Taste zu betätigen braucht, während die Rapid-Flash-Funktion auf kürzere Distanzen schnelle Bildfolgen (drei Fotos in nur einer Sekunde) mit eingeschaltetem Blitz erlaubt. Licht ins Dunkle bzw. in Bildbereiche, die außerhalb des Abdeckungsbereiches des Blitzes liegen, bringt die Flash-Assist-Funktion; ist der eingebaute Miniaturblitz umgekehrt für manche Motive zu stark (was im Nahbereich durchaus vorkommen kann), kann man durch Aktivieren der Soft-Flash-Funktion Überblitzeffekten entgegenwirken. Weiter auf der Liste der Sonderfunktionen bzw. besonderen Ausstattungsmerkmale findet man eine Revive-Shot-Funktion zum "Wiederbeleben" verblasster Fotos (sie frischt beim Abfotografieren alter Fotoabzüge deren Farben auf und korrigiert selbständig die bei schrägen Aufnahmewinkeln entstandenen schrägen Linien), eine Quick-Shutter-Funktion (die bei schnell durchgedrücktem Auslöser der Auslösung den Vorrang gibt), einen so genannten Easy Mode (Umschaltung des Kameramenüs auf vereinfachte Darstellung), den Anti-Shake-DSP (intelligente Anpassung der Verschlusszeit bzw. der Lichtempfindlichkeit zur Verringerung des Verwacklungsrisikos bei schlechten Lichtverhältnissen) und die Direct-On-Funktion (mit der sich die Kamera über gesonderte Tasten wahlweise direkt im Aufnahmemodus oder Wiedergabemodus einschalten lässt) – um nur die wichtigsten "Extras" im Casio-typischen Marketing-Slang zu nennen.
Bei der Aufnahme zeigt die Z70 (wie die Z60 und Z5) auf dem Bildschirm an, auf welche(n) Stelle(n) der 9-Punkt-Autofokus beim Scharfstellen "gezielt" hat. Die Belichtung lässt sich auch kontrollieren, indem man sich von der Kamera die kritischen Bildbereiche (die zu überstrahlen und/oder dunkel zuzulaufen drohen) anzeigen lässt. Beim Filmen steht die Z70 der Z60 prinzipiell in nichts nach und zeichnet Videos inklusive Ton in VGA- oder QVGA-Auflösung und mit einer Bildwiederholrate von bis zu 30 Bildern pro Sekunde mindestens 10 Minuten lang (im Normal-Modus mit geringerer Bitrate auch in theoretisch unbegrenzter Länge) auf. Während die Z60 allerdings sowohl im HQ- als auch im Normal-Modus mit voller VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) filmt, sinkt bei der Z70 die Auflösung auf 512 x 384 Pixel.
Was haben die Z60 und die Z70 ansonsten noch alles gemeinsam? Das wären u. a. eine Belichtungskorrekturfunktion, eine Sprachnotiz- und Diktiergerätfunktion, eine Selbstauslöserfunktion (mit drei Betriebsmodi), die Wahl der Belichtungsmessart (Mehrfeld, mittenbetont Integral, Spot), der Lichtempfindlichkeitsstufenumfang von ISO 50 bis 400 bzw. 800 (letzteres in manchen Motivprogrammen), die PictBridge-kompatible USB-2.0-Schnittstelle (allerdings nur Fullspeed-Klasse), der eingebaute 8,3-MByte-Speicher (über optional erhältliche SD/MMC-Karten erweiterbar), der Audio/Video-Ausgang (PAL/NTSC) und die verschiedenen Zeitfunktionen (Weltzeituhr, Alarm/Weckzeit, chronologische Bildsortierung in Kalender-Ansicht etc.). All diese Daten und noch weitere Einzelheiten zum neuen Exilim-Modell findet man im entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt wieder, das – wie auch von anderen Kameraankündigungen gewohnt – diese Meldung begleitet. Die Casio Exilim EX-Z70 soll ab sofort zu einem offiziellen Listenpreis von rund 280 EUR (UVP) auf den Markt kommen.