Mit Verkupplungs-Funktion

Casios "Doppelgänger"-Kameras QV-R3 und QV-R4

2002-06-25 Casios neueste Digitalkameras QV-R3 und QV-R4 haben auffallende Ähnlichkeiten mit den beiden kürzlich vorgestellten Optio RS-Modellen von Pentax. Doch dank einiger Funktionen, die man bei den Pentax-Modellen nicht findet und durch ein attraktives Zubehörangebot besitzen die beiden Casios eine gewisse Eigenständigkeit.  (Yvan Boeres)

Casio QV-R4 [Foto: Casio]
  

Nichtsdestotrotz hat Casio sich nicht damit begnügt, die Pentax-Kameras einfach umzuetikettieren. Man kann sogar davon ausgehen, dass zwischen Casio und Pentax eine Art Technologieaustausch stattgefunden hat und die neuen Kameras von Pentax und Casio eher als eine gemeinsame Entwicklung anzusehen sind. Zurück zur eigentlichen Produktvorstellung: Das äußere Design besitzt ähnliche "Gesichtszüge", aber doch auch einige Unterschiede. Und durch die Implementierung neuer, zum Teil Casio-typischer Funktionen haben die QV-R3 und die QV-R4 quasi eine eigene Persönlichkeit. Mittlerweile schon fast Tradition bei Casio sind die so genannten Best Shot-Programme. Hier handelt es sich um eine Sammlung von Motivprogrammen, die bei der QV-R3 und der QV-R4 zirka 33 verschiedene Szenarien abdecken. Ganz neu bei Casio ist die "Verkupplungs"-Funktion. Nicht dass die Kamera einem dabei hilft, die Liebe seines Lebens zu finden, aber in irgendeiner Weise bringt die QV-R3/4 die Leute doch zusammen. Bei dieser Funktion müssen der Fotograf und seine Begleitung keine Passanten mehr belästigen, ob diese nicht mal ein gemeinsames Foto von ihnen machen können. Denn nacheinander gegenseitig fotografiert, fügt Coupling Shot beide Aufnahmen zu einer zusammen. Die ebenfalls neue "Pre Shot"-Funktion erlaubt dem Anwender bestimmte Hintergründe zu fotografieren und später sein eigenes Portrait-Bild dort einsetzen. Dann gibt es noch den "getunten" Selbstauslöser: Neben Vorlaufzeiten von wahlweise zwei oder zehn Sekunden gibt es noch einen dritten Modus. Hier werden nach zehn Sekunden drei Aufnahmen, anschließend nach drei Sekunden drei weitere Aufnahmen und nach noch einmal drei Sekunden drei Bilder in Folge gemacht. Zumindest in Deutschland und in Österreich gibt es noch eine weitere "Eigenart" bei den zwei Casios. Bei uns und bei unseren Nachbarn werden die QV-R3 und die QV-R4 serienmäßig mit einer 128 MByte (!) großen SecureDigital-Speicherkarte geliefert. Zusammen mit dem internen 11 MByte-Speicher, den die Kameras sowieso schon besitzen, ergibt das eine Gesamtkapazität von satten 139 MByte.

Solche üppigen Speicherreserven sollten völlig reichen, um selbst bei den 4-Megapixel-Bildern der QV-R4 nicht in Speichernot zu geraten. Die im JPEG-Format vorliegenden Bilder mit einer maximalen Auflösung von 2.304 x 1.712 Pixel werden von einem 1,8 Zoll-CCD mit Primärfarbenfilter eingefangen. So auch bei der QV-R3, bei der aber die höchstmöglichste Auflösung bei 2.048 x 1.536 Bildpunkten liegt. Ein modernes Belichtungssystem (mit Mehrfeld-Messung) und ein durch ein Hilfslicht unterstütztes Autofokus-System sollen dafür sorgen, dass die von den beiden neuen Casios gelieferten Bilder auch korrekt belichtet und scharf sind. Für das nötige Licht bei schwachen Lichtverhältnissen sorgt seinerseits ein eingebautes Multifunktions-Miniaturblitzgerät. Die Lichtempfindlichkeitsstufen der QV-R3 und der QV-R4 sind in zwei Stufen veränderbar. Sonst besitzen die zwei Casios noch verschiedene Weißabgleichs-Einstellungen, diverse Belichtungsprogramme (neben den 33 Best Shot-Motivprogrammen auch eine Zeit- und Blendenautomatik sowie einen manuellen Belichtungsmodus) und einen Makro-Modus (14 cm Mindestabstand). Belichtungskorrekturen, eine Intervall-Funktion, einen Serienbildmodus und eine Video-Funktion sind ebenfalls vorhanden.

Sucher bieten die QV-R4 und die QV-R3 in Form eines optischen Suchers mit Dioptrieneinstellung und eines 1,6"-LCD-Farbbildschirmes, der auch zur Einstellung der Kamerafunktionen und zur Bildwiedergabe dient. Dank mitgelieferter Photo Loader-Software erfolgt der Bildtransfer über die USB-Schnittstelle zum Computer (PC/Mac) vollautomatisch. Im kleinen (90 x 59 x 31 mm) Edelstahlgehäuse der beiden Kameras ist dann noch Platz für einen Lithiumionen-Akku, der den nötigen Strom liefert. Zum Lieferumfang des Casio QV-R-"Doppelpacks" gehört ein Trageriemen, der Lithiumionen-Akku, das dazugehörige Ladegerät, ein USB-Kabel, eine 128 MByte große SD-Wechselspeicherkarte (nur in Deutschland und Österreich) sowie ein umfangreiches Software-/Treiber-Paket. Die Casio QV-R3 und QV-R4 sollen ab August im Handel erhältlich sein; auf einen Preis hat sich Casio noch nicht festgelegt.

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