Überraschungskamera

Casios "stille" Introduktion der Exilim EX-Z5

2006-05-03 Wenn unsere Leser uns auf neue Kameras aufmerksam machen müssen, dann haben entweder wir geschlafen oder die Pressestelle des jeweiligen Herstellers es versäumt, die entsprechende Pressemitteilung herauszuschicken. Wie dem auch sei: Heute Morgen ist die Exilim EX-Z5 "klammheimlich" auf der offiziellen Website von Casio Europe aufgetaucht; eine Kamera der 5-Megapixel-Klasse, die im Grunde genommen nur eine auflösungsschwächere Version der Exilim EX-Z60 mit gleichem Aussehen, gleicher Ausstattung und gleichem Funktionsumfang ist.  (Yvan Boeres)

Casio Exilim EX-Z60 [Foto: Casio]Der schlanke Edelmini stammt aus derselben "Gussform" wie die im Februar angekündigte Exilim EX-Z60 und weist demnach exakt dieselben Grundzüge auf. So ist das an den Oberkanten abgerundete Metallgehäuse auch hier 95,2 x 60,6 x 19,8 mm klein und an der schmalsten Stelle sogar nur 16,2 mm breit; um sich optisch besser von der Z60 abzugrenzen, wurde die neue Exilim EX-Z5 schwarz lackiert. Unter der Schale hat sich auch nicht viel verändert: In der Z5 kommt zwar ein etwas auflösungsschwächerer Bildsensor (1/2,5"-CCD mit einer Nettopixelzahl von rund 5 Millionen Fotodioden) zum Einsatz, aber für den optischen Part bleibt das gleiche Objektiv (38-114 mm/F3,1-5,9 entspr. KB), für die Stromversorgung derselbe Akku (NP-20-Lithiumionenakku mit 3,7 V bei 630 mAh) und für die Signalverarbeitung der gleiche Signalprozessor (Exilim Engine) zuständig.

Für all diejenigen, welche die Z60 noch nicht kennen, hier eine Zusammenfassung aller wichtigen Funktionen und Ausstattungsmerkmale, die man auch bei der neuen Z5 wieder findet. Die so genannten Best-Shot-Programme sind zum Beispiel eine Sammlung von Voreinstellungen und Sonderfunktionen für bestimmte Aufnahmesituationen, wobei – dank Icon-Help-Funktion – ein Knopfdruck genügt, um auf dem hellen LC-Bildschirm (2,5" bzw. 6,4 cm Bilddiagonale bei einer Bildschirmauflösung von 115.200 Pixeln) eine passende Erklärung zum jeweiligen Best-Shot-Programm oder zu diversen Einstellungen angezeigt zu bekommen. Der Auto-Makro-Modus sorgt seinerseits dafür, dass man beim Unterschreiten der Standard-Naheinstellgrenze (d. h. der kürzesten Aufnahmedistanz im normalen Betriebsmodus) nicht mehr die Makro-Taste zu betätigen braucht, während die Rapid-Flash-Funktion auf kürzere Distanzen schnelle Bildfolgen (drei Fotos in nur einer Sekunde) mit eingeschaltetem Blitz erlaubt. Licht ins Dunkle bzw. in Bildbereiche, die außerhalb des Abdeckungsbereiches des Blitzes lagen, bringt die Flash-Assist-Funktion; ist der eingebaute Miniaturblitz umgekehrt für manche Motive zu stark (was im Nahbereich durchaus vorkommen kann), kann man durch Aktivieren der Soft-Flash-Funktion Überblitzeffekten entgegenwirken. Weiter auf der Liste der Sonderfunktionen bzw. besonderen Ausstattungsmerkmalen findet man eine Revive-Shot-Funktion zum "Wiederbeleben" verblasster Fotos (sie frischt beim Abfotografieren alter Fotoabzüge deren Farben auf und korrigiert selbständig die bei schrägen Aufnahmewinkeln entstandenen schrägen Linien), eine Quick-Shutter-Funktion (die bei schnell durchgedrücktem Auslöser der Auslösung den Vorrang gibt), ein so genannter Easy Mode (Umschaltung des Kameramenüs auf vereinfachte Darstellung), der Anti-Shake-DSP (intelligente Anpassung der Verschlusszeit bzw. der Lichtempfindlichkeit zur Verringerung des Verwacklungsrisikos bei schlechten Lichtverhältnissen) und die Direct-On-Funktion (mit der sich die Kamera über gesonderte Tasten wahlweise direkt im Aufnahmemodus oder Wiedergabemodus einschalten lässt) – um nur die wichtigsten "Extras" im Casio-typischen Marketing-Slang zu nennen.

Bei der Aufnahme zeigt die Z5 (wie die Z60) auf dem Bildschirm an, auf welche(n) Stelle(n) der 9-Punkt-Autofokus beim Scharfstellen "gezielt" hat. Die Belichtung lässt sich auch kontrollieren, indem man sich von der Kamera die kritischen Bildbereiche (die zu überstrahlen und/oder dunkel zuzulaufen drohen) anzeigen lässt. Beim Filmen steht die Z5 der Z60 auch in nichts nach und zeichnet Videos inklusive Ton in zwei Auflösungsstufen (VGA oder QVGA) und mit einer Bildwiederholrate von bis zu 30 Bildern pro Sekunde mindestens 10 Minuten lang (im HQ-Modus auch in theoretisch unbegrenzter Länge) auf. Was haben die Z60 und die Z5 noch alles gemeinsam? Das wären u. a. eine Belichtungskorrekturfunktion, eine Sprachnotiz- und Diktiergerätfunktion, eine Selbstauslöserfunktion (mit drei Betriebsmodi), die Wahl der Belichtungsmessart (Mehrfeld, mittenbetont Integral, Spot), der Lichtempfindlichkeitsstufenumfang von ISO 50 bis 400 bzw. 800 (letzteres in manchen Motivprogrammen), die PictBridge-kompatible USB-2.0-Schnittstelle (allerdings nur Fullspeed-Klasse), der eingebaute 8,3-MByte-Speicher (über optional erhältliche SD/MMC-Karten erweiterbar), der Audio/Video-Ausgang (PAL/NTSC) und die verschiedenen Zeitfunktionen (Weltzeituhr, Alarm/Weckzeit, chronologische Bildsortierung in Kalender-Ansicht etc.). All diese Daten und noch weitere Einzelheiten zum neuen Exilim-Modell findet man im entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt wieder, das – wie auch von anderen Kameraankündigungen gewohnt – diese Meldung begleitet. Die Casio Exilim EX-Z5 kommt Ende Mai (2006) zu einem offiziellen Listenpreis von rund 240 EUR (UVP) auf den Markt.

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