CF-Turbo
CompactFlash 3.0-Spezifikationen nun für jedermann einsehbar
2005-01-25 Bereits zur Photokina hatte die CompactFlash-Association eine neue "Ausbaustufe" des CompactFlash-Standards angekündigt, das dem Wechselspeicherkarten-Veteran zu mehr Tempo verhelfen sollte. Seit einigen Tagen kann nun jeder die offiziellen Spezifikationen zur neuen CompactFlash 3.0-Norm herunterladen und studieren. (Yvan Boeres)
Bereits Mitte 2003 wurde der CompactFlash-Standard "renoviert" (siehe
weiterführende Links); damals wurde die Transferrate der Datenschnittstelle
auf der Karte unter Beibehaltung der Abwärtskompatibilität zum
ursprünglichen Standard von 8 auf 16 MByte pro Sekunde erhöht. Auf der
Photokina 2004 kündigte die CompactFlash-Association (CFA) – die als
Industriegremium namhafte Hersteller von CF-Karten bzw. kompatiblen Geräten
vereinigt – die nächste Ausbaustufe des Standards an. Alle Details zur
Revision 3.0 der CompactFlash-Spezifikationen stehen seit einigen Tagen auf
der Website der CFA für jedermann zum Herunterladen bereit.
Was man im entsprechenden PDF-Dokument nachlesen kann, besagt
zusammenfassend, dass die Datentransferrate von CF-3.0-komformen Karten auf
66 MByte pro Sekunde steigen soll. Damit wäre die altbewährte
CompactFlash-Karte erstmal wieder für die Zukunft gerüstet, da sowohl
aktuelle Speicherbausteine und Controller-Chips als auch Digitalkameras mehr
oder weniger weit von solchen Transferraten entfernt sind und noch ein paar
Produktgenerationen vergehen müssen, bis solche
Datenübertragungsgeschwindigkeiten im Digitalfoto-Bereich realisiert werden
können. Möglich gemacht wird das hohe Tempo vor allem durch die Einführung
der beiden Transfermodi Ultra DMA 33 und Ultra DMA 66. Bei PC-Festplatten
längst gang und gäbe, mussten sich bisherige CompactFlash-Karten mit dem
vergleichsweise "prähistorischen" DMA-Modus begnügen. Das Akronym DMA steht
dabei für "Direct Memory Access" und bedeutet, dass z. B. die Kamera oder
ein Computer direkt auf den Speicher der Karte zugreifen kann, ohne dass
dessen zentraler Mikroprozessor (CPU) bemüht werden muss.
Zum höheren Tempo tragen weiterhin schnellere PCMCIA-ATA- und I/O-Modi
bei. Alleine durch diese beiden Modi soll die Datentransferrate auf über
25 MByte pro Sekunde erhöht werden können. Neu bei den
CompactFlash-3.0-Spezifikationen ist außerdem, dass die
CompactFlash-Association ausdrücklich die Unterstützung des
FAT32-Dateisystems empfiehlt, so dass auch Karten mit einer
Speicherkapazität von über 2 GByte mit der vollen Kapazität genutzt werden
können. Das ist zwar schon bei manchen auf dem Markt erhältlichen
CompactFlash-Karten der Fall, doch die Unterstützung dieses Dateisystems
wird nun offiziell von der CFA empfohlen. Weitere Details zur neuen Revision
des CompactFlash-Standards können interessierte digitalkamera.de-Besucher im
veröffentlichten Dokument nachlesen.