Sensor vergrößert, Auflösung reduziert

Coolpix P330 von Nikon setzt auf verbesserte Bildqualität

2013-03-05 Mit der Kompaktkamera Coolpix P330 bringt Nikon neuen Schwung in die Mittelklasse: Gegenüber ihrer Vorgängerin wurde die Auflösung auf immer noch üppige 12 Megapixel reduziert, gleichzeitig wächst der rückwärtig belichtete Bildsensor auf 1/1,7 Zoll. So soll die Kompaktkamera eine in ihrer Klasse beachtenswerte Bildqualität liefern. Die P330 ist mit einem Fünffach-Zoom ausgestattet, das mit F1.8 eine hohe Anfangslichtstärke bietet und einen Brennweitenbereich von 24 bis 120 Millimeter abdeckt. Ebenfalls an Bord: Eine HDR-Automatik, zahlreiche Motiv- und Effekt-Programme aber auch die Möglichkeit zur Aufzeichnung im Raw-Format.  (Martin Vieten)

Die Zeiten des Megapixelrennens scheinen allmählich zu Ende zu gehen, Downsizing ist angesagt. Und so reduziert Nikon bei der heute vorgestellten Coolpix P330 die Auflösung um rund 25 Prozent im Vergleich zur Vorgängerin. Mit ca. 12 Megapixeln löst die neue Mittelklasse-Coolpix indes immer noch recht hoch auf. Um die Bildqualität weiter zu verbessern, hat Nikon die Coolpix P330 mit einem recht üppig bemessenen 1/1,7"-Bildsensor versehen. Eine reduzierte Auflösung bei gleichzeitig zunehmender Sensorfläche gibt den einzelnen Pixel auf dem Bildwandler mehr Raum, ihre Lichtempfindlichkeit steigt dabei, das Bildrauschen nimmt ab. Um die Lichtausbeute weiter zu erhöhen, führt Nikon den Sensor der P330 in BSI-Technik aus. Dabei liegen die Leiterbahnen nicht wie üblich vor der lichtempfindlichen Schicht, sondern darunter. All diese Maßnahmen führen dazu, dass Nikon der Coolpix P330 bereits im Normalbetrieb eine sehr hohe Empfindlichkeit von ISO 6.400 zutraut, die sich noch auf ISO 12.800 steigern lässt.

Lichtstark ist auch das Fünfach-Zoom der Kompaktkamera. Bei 24 Millimeter Brennweite (alle Angaben bezogen auf Kleinbild) beträgt die größte Blende F1.8. In maximaler Telestellung von 120 Millimetern sinkt sie indes auf F5.6. Nikon stattet die P330 zudem mit einem einschwenkbaren Neutraldichtefilter aus, so lässt sich die Lichtempfindlichkeit verringern, ohne dass es zu unerwünschten Beugungseffekten kommt, wie dies beim Verkleinern der Blende der Fall wäre. Ambitionierte Fotografen wird ferner freuen, dass die P330 auch im Raw-Format aufzeichnet und damit beste Voraussetzungen für die nachträgliche Bildbearbeitung mitbringt. Zudem lässt sich die Belichtung bei der Coolpix auch halbautomatisch und sogar manuell steuern, auch eine Belichtungskorrektur ist möglich.

Die Coolpix P330 eignet sich aber ebenso gut für weniger geübte Fotografen, denen sie die Aufnahme mit einer Reihe an Motiv- und Automatikprogrammen erleichtert. Hervorzuheben ist hier die HDR-Automatik, sie bewältigt Motive mit hohem Kontrast, indem sie zwei unterschiedlich belichtete Aufnahmen zu einem Bild mit bestens durchgezeichneten Tiefen und Lichtern zusammenführt. Für schnelle Schnappschüsse bietet die P330 einen Autofokus mit Motivverfolgung, der Action-Motive im Fokus hält. Zudem kann die Kamera sehr schnelle Bildfolgen mit bis zu 10 Bildern/s aufnehmen. Auf der Höhe der Zeit zeigt sich die kompakte Coolpix auch bei Filmaufnahmen – Videos nimmt sie bei einer Bildrate von 30 Vollbildern/s in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) auf, der Ton wird in Stereo aufgezeichnet. Um die Gefahr verwackelter Bilder zu reduzieren, ist die Kamera mit einem optischen Bildstabilisator ausgerüstet. Ferner gibt es einen neuartigen Aufnahmemodus, der Bewegungsunschärfe – etwa bei Aufnahmen aus einem fahrenden Fahrzeug – minimieren soll.

Die Coolpix P330 ist mit einem GPS-Empfänger ausgestattet, über den optionalen WiFi-Konnektor WU-1a überträgt sie aktuelle Aufnahmen drahtlos an ein Tablet oder Smartphone. Bereits in den kommenden Tagen soll die Coolpix P330 für rund 380 Euro erhältlich sein, wahlweise in den Farben Schwarz und Weiß.


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