Neues Teststudio mit DxO Analyzer 3.1

DIWA eröffnet eigenes Bildqualitätstestlabor "DIWA Labs"

2007-12-03 Die DIWA (Digital Imaging Websites Association), eine weltweite Organisation von Websites, die sich mit Digitalfotografie befassen, hat heute eine neue Webseite ins Internet gestellt, auf der die Ergebnisse der neu eingerichteten DIWA Labs der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das Labor hat sich Bildqualitätstests zur Aufgabe gemacht und besteht aus einem modern ausgestatteten Studio mit kontrollierter Beleuchtung und fortschrittlichen Testmotiven sowie der weltweit auch von Print-Magazinen verwendeten Bildqualitätsanalysesoftware DxO Analyzer 3.1  (Benjamin Kirchheim)

Erfahrene Tester im Labor in Sandefjord, Norwegen prüfen die Bildqualität anhand von etwa einer Million Messungen, die – sorgfältig mit komplexen, mathematischen Berechnungen ausgewertet – zu vergleichbaren Daten für etwa 20 Bildqualitätsmerkmale führen. Die Bildqualität ist nach Meinung der DIWA Labs das wichtigste Kriterium einer Kamera, denn "jede Sekunde Ihres Lebens ist einzigartig, und jede Begebenheit ist es wert, fotografiert zu werden", stellt Kai Thon, Initiator der DIWA Labs, klar. In besonderen, nicht wiederkehrenden Momenten, die man fotografiert hat, wäre es ein Jammer, wenn der Wert der Erinnerungen durch eine schlechte Bildqualität gemindert wäre.

Die DIWA, deren deutsches Mitglied digitalkamera.de ist, setzt schon seit Jahren ein hoch entwickeltes, objektives sowie auf Fehler und Qualität kontrolliertes, multiples Testverfahren für die Qualitätsbeurteilung von Kameras ein. DIWA-Mitglieder, die bisher (im Gegensatz zu digitalkamera.de mit seinen DCTau-Tests) keinen Zugriff auf eigene Labor-Messwerte hatten, bekommen nun durch zentral in den DIWA Labs durchgeführte Messungen vergleichbare Zahlen für ihre Berichte in die Hand. Diese fließen zusammen mit eigenen visuellen Beobachtungen und Messungen sowie Eindrücken zur Ausstattung, Haptik und Bedienungsfreundlichkeit in die individuellen Tests der einzelnen DIWA-Mitglieder ein. "Darüber, ob die nun allen DIWA-Mitgliedern identisch zur Verfügung stehenden Messergebnisse nicht das bisherige und durchaus bewährte System der unabhängigen DIWA-Tests aus verschiedenen Quellen unterläuft, haben wir natürlich diskutiert“, spricht digitalkamera.de-Herausgeber Jan-Markus Rupprecht eine mögliche Problematik an, "letztlich stellen Messwerte und Diagramme aber nur einen Teil jedes Kameratests dar, und es ist sicher besser, die Messergebnisse mit seinen eigenen visuellen Beobachtungen abzugleichen, als gar keinen Zugriff auf Laborwerte zu haben." Gerade für kleinere Redaktionen sei der Aufwand für eigene Optik-Messungen unbezahlbar, weiß Rupprecht. Selbst digitalkamera.de – als eines der personal- und umsatzstärksten DIWA-Mitglieder – unterhält kein eigenes Labor, sondern arbeitet für seine bekannten Kameratests bei den Labormessungen mit Anders Uschold und Gerald Huber in München zusammen. Und deren in aufwändigen DCTau-Messreihen ermittelten Ergebnisse können nur durch Mehrfachverwertung durch verschiedene Redaktionen bezahlbar angeboten werden. Nach seinem Besuch der DIWA Labs im norwegischen Sandefjord ist aber auch Rupprecht von der neuen Testoption für die DIWA-Mitgleider angetan: "Die technische Ausstattung ist beeindruckend."

Die digitalkamera.de-Redaktion wird ihre eigenen Tests weiterhin primär auf den DCTau-Protokollen aufbauen, kann nun aber die DIWA-Labs-Messergebnisse als zusätzliche Quelle und "zweite Meinung" hinzuziehen – ein Vorteil, der weltweit einmalig sein dürfte. Über die Bildqualität hinaus stellen zahlreiche andere Kriterien, wie beispielsweise die Bedienung und Verarbeitung, wichtige Kriterien einer Kamera dar. Dem wird in den digitalkamera.de-Tests ebenso Rechnung getragen wie auch eigenen Messungen (etwa der Blitzleitzahl und der Speichergeschwindigkeit) sowie den Bildergebnissen im praktischen Einsatz und nicht allein unter Laborbedingungen.

Die nunmehr angebotenen Testergebnisse der DIWA Labs werden auf der eigens eingerichteten Webseite (siehe weiterführende Links) den interessierten Lesern auch durch vereinfachte, auf Bildern basierte Testdiagramme zu einzelnen Kameras zugänglich gemacht. Auch ausführlichere Testergebnisse in Form von herunter ladbaren PDF-Dateien stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Lediglich die detaillierten Ergebnisse bleiben den DIWA-Mitgliedern zur weiteren Verwendung vorbehalten.

Die DIWA ist eine weltweit wachsende Organisation unanhängiger, auf Digital-Imaging spezialisierter Internet-Publikationen. Sie führt die Kompetenzen ihrer Mitglieder und deren Expertisen zentral zusammen, woraus Auszeichnungen für die Hersteller resultieren, die vor allem durch ihre Unabhängigkeit Vertrauen und Wertschätzung genießen, und dies sowohl auf Seiten der Verbraucher wie auch in der Industrie. DIWA-Awards werden in Bronze, Silber und Gold vergeben. DIWA Produkt-Auszeichnungen werden ausschließlich auf der Basis multipler Testläufe bei unterschiedlichen DIWA-Testern verliehen, die an unterschiedlichen Mustern des gleichen Produkts durchgeführt worden sind. Dazu wird eine sehr detaillierte und umfassende Standard-Testprozedur verwendet, die auf die jeweilige Produkt-Kategorie sorgfältig zugeschnitten ist. Diese multiple Testmethode schließt einzelne, nicht repräsentative Testergebnisse oder Fehltests aus, selbst versteckte Falscheinstufungen werden ausgeschlossen, so dass das Gesamtergebnis schließlich von besonderer Glaubwürdigkeit ist. Einmalig bei der DIWA-Teststrategie ist außerdem die Vergabe von mehreren unterschiedlichen Auszeichnungen im Verlauf eines Jahres, die dann in der Verleihung einer Platin-Medaille für den Jahressieger gipfelt.

Der internationalen Organisation gehören folgende Mitglieder an:

Zentrum der DIWA-Organisation ist ihre mehrsprachige Internetseite (siehe weiterführende Links), auf der sich neben Links zu den aktuellen Berichten der DIWA-Mitglieder auch das Archiv der bisher vergebenen DIWA-Awards befindet, das Verbrauchern bei der Wahl von Imaging-Produkten unterstützt.

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