Neue spiegellose Einsteiger-Systemkamera

Die Panasonic Lumix DC-GX800 löst die GF7 ab

2017-01-04 Panasonic beerdigt die GF-Einsteigerklasse und integriert diese mit der Lumix DC-GX800 ist die GX-Reihe. Damit umfasst die GX-Reihe alle Systemkameras von Panasonic in "Ziegelsteinbauweise", denn auch die GM-Serie läuft, leider ohne Nachfolgemodell, wegen zu geringer Verkaufszahlen aus. Auch die GX800 als neue Einsteigerkamera wartet mit 4K-Foto- und Videofunktionen auf. Ihr Sensor löst 16 Megapixel auf, verzichtet aber auf den Bildstabilisator der GX80 und GX8. Einen Sucher und Blitzschuh gibt es zwar auch nicht, dafür aber einen klappbaren Selfie-Bildschirm.  (Benjamin Kirchheim)

Der 16 Megapixel auflösende 4/3"-Sensor (17,3 x 13 mm) löst 16 Megapixel auf und verzichtet zugunsten einer höheren Auflösung auf einen Tiefpassfilter. Der DFD-Kontrast-Hybrid-Autofokus berechnet anhand zweier unterschiedlich fokussierter Bilder blitzschnell den anzusteuernden Schärfepunkt, sodass die GX800 innerhalb von nur 0,07 Sekunden fokussieren können soll. Selbst bei Low-Light-Bedingungen bis -4 EV arbeitet der Autofokus noch. Möchte man lieber manuell fokussieren, so steht neben der Fokuslupe auch eine Fokus-Peaking-Funktion zur Hervorhebung scharfer Kontrastkanten bereit.

Die 4K-Videofunktion arbeitet mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde, in Full-HD werden sogar 60 Bilder pro Sekunde erreicht. Gespeichert werden die Videos mit Stereoton im MP4-Format mit H.264-Kompression. Der 4K-Fotomodus sorgt zudem mit seinen 30 Bildern pro Sekunde bei 8,3 Megapixeln Auflösung dafür, dass man den richtigen Aufnahmezeitpunkt nicht verpasst. Alternativ kann der gesamte Fokusbereich des Motivs mit der 4K-Fotofunktion durchfahren werden. Die sogenannte Post-Fokus-Funktion erlaubt damit eine nachträgliche Festlegung des Schärfepunkts. Alternativ lassen sich die Schärfeebenen mit Hilfe der Fokus-Stacking-Funktion zu einem durchgehend scharfen Bild zusammenrechnen.

Der Verschluss der GX800 arbeitet nur noch teilweise mechanisch. Bei Belichtungszeiten von 60 Sekunden bis 1/500 Sekunde wird der zweite Verschlussvorhang mechanisch realisiert, der erste elektronisch. Bei kürzeren Verschlusszeiten von bis zu 1/16.000 Sekunde arbeitet der Verschluss rein elektronisch und damit lautlos. Zudem kann bei bis zu einer Sekunde langen Belichtungszeiten rein elektronisch belichtet werden. Der kleine Pop-Up-Blitz besitzt lediglich eine Leitzahl von 4, einen Blitzschuh besitzt die GX800 nicht. Die kürzeste Blitzsynchronzeit fällt aufgrund des halbmechanischen Verschlusses mit 1/50 relativ lang aus.

Auf einen Sucher muss der Fotograf ebenfalls verzichten, dafür bietet die GX800 einen 7,5 Zentimeter großen Touchscreen, der sich für Selfies um bis zu 180 Grad nach oben klappen lässt. Dank der intelligenten Automatik steuert die GX800 alle Aufnahmeparameter passend zum erkannten Motiv selbstständig, der Fotograf kann jedoch auch eingreifen und halbautomatisch oder manuell belichten. Sogar eine Zeitraffer- beziehungsweise Intervallaufnahmefunktion steht zur Verfügung. Dank WLAN lassen sich die Fotos auf ein Smartphone übertragen, zudem ist eine Fernsteuerung der Kamera via App möglich. Der wechselbare Akku lässt sich über die Micro-USB-Schnittstelle laden. Micro sind auch die Speicherkarten, MicroSD um genau zu sein. Der SDHC- und SDXC-Standard (jeweils in Micro) sowie UHS I werden ebenfalls unterstützt.

Ab Februar 2017 soll die Panasonic Lumix DC-GX800 im Set mit dem Lumix G 12-32 mm F3,5-5,6 OIS Pancake-Zoom zu einem Preis von knapp 550 Euro erhältlich sein. Die Kamera wird zudem hierzulande ausschließlich in Silber mit schwarzen Applikationen erhältlich sein.


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