Erste Früchte aus der RED-Übernahme seitens Nikons

Die ersten Z-Cinema-Kameras: V-Raptor [X] und Komodo-X vorgestellt

2025-02-13 Vor nicht ganz einem Jahr kaufte Nikon die Firma RED Digital Cinema Inc. auf, die nun eine Tochtergesellschaft von Nikon ist. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten RED-Kameras mit Nikon-Z-Bajonett vorgestellt werden. Nun ist es soweit: Die V-Raptor [X] und Komodo-X sind die ersten professionellen Videokameras, die die besten Technologien von Nikon und RED vereinen sollen. Die Kameras selbst sind eigentlich nicht neu, es gibt sie bereits mit Canon RF-Bajonett.  (Benjamin Kirchheim)

Nikon Z

Das große Z-Bajonett von Nikon soll für eine erhöhte Flexibilität sorgen, denn nicht nur native Objektive lassen sich verwenden, darunter das ebenfalls heute vorgestellte Nikkor Z 28-135 mm F4 PZ (siehe weiterführende Links), sondern auch eine breite Palette an adaptierten Objektiven. Dabei hebt Nikon selbstverständlich seine alten F-Nikkore hervor, also die DSLR-Objektive. RED steuert dagegen Farbtechnik und Hochleistungs-Bildkomprimierungstechnologie bei. Die beiden neuen Kameras verfügen zudem über einen verbesserten Autofokus.

Die RED V-Raptor [X] Z-Mount ist das Flaggschiff, das eine hohe Auflösung, gute Low-Light-Fähigkeiten, großen Dynamikumfang und hohe Bildraten vereint. Der 8K-VV-Sensor besitzt einen Global-Shutter für maximal 120 Bilder pro Sekunde (fps). Mit sinkender Auflösung steigt die Bildrate kontinuierlich an. Bei 6K sind es 160 fps, bei 4K 240 fps und bei 2K (Full-HD) sogar 480 fps. Er soll bis zu 20 Blendenstufen Dynamikumfang erreichen. Der Sensor misst ca. 41 x 21,6 Millimeter, in der Diagonale sind es 46,3 Millimeter. Das sind 3 Millimeter mehr als bei einem klassischen 3:2-Kleinbildsensor aus dem Fotobereich. Vor allem ist der Sensor aber deutlich breiter und besitzt ungefähr ein 17:9-Seitenverhältnis.

Die RED Komodo-X Z-Mount hingegen ist eine Kino-Kamera mit 6K-Super35mm-Sensor, der von der Größe einem APS-C-Sensor entspricht. Auch er arbeitet mit einem Global-Shutter, sodass es keinen Rolling-Shutter gibt. Bis zu 80 Bilder pro Sekunde sind in 6K-Auflösung möglich, in 4K sind es sogar 120 Bilder pro Sekunde.

Die Kameras sind modular aufgebaut und so gibt es zahlreiches Zubehör von Audio-Adaptern über Bedienarme bis zu externen Monitoren und Energieversorgung. RED selbst bietet sogar die passenden, schnellen CFexpress-Speicherkarten samt Kartenleser als Zubehör an. Passend zu den Kameras mit Z-Bajonett gibt es zudem neue Z to PL Adapter, einmal mit und einmal ohne elektronischen ND-Filter. Damit lassen sich auch PL-Objektive, ein im Cinema-Bereich weitverbreitetes Objektivbajonett, verwenden.

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