Jetzt mit 24-Megapixel-Fotos und 4K-Videos
Die neue Leica TL2 vorgestellt
2017-07-10 Die neue Leica TL2 soll ab sofort erhältlich sein. Die dritte Generation der spiegellosen Systemkamera besitzt einen neuen CMOS-Bildsensor in APS-C-Größe, der 24 Megapixel auflöst. Damit ist die TL2 in der Lage, Videos nun maximal in 4K-Auflösung (3.840 mal 2.160 Pixel) bei bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufzunehmen. Das wahlweise schwarze oder silberne Gehäuse wird weiterhin aus einem vollen Aluminiumblock gefräst. (Benjamin Kirchheim)
Die Leica TL2 besitzt nun einen 24 Megapixel auflösenden Bildsensor und ist damit auch in der Lage, Videos in 4K-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde aufzunehmen. [Foto: Leica]
Die Vorstellung der Leica TL, dem Nachfolgemodell der T (Typ 701) ist gerade einmal acht Monate her. Jedoch gab es bei der TL kaum Neuheiten gegenüber dem Vorgängermodell, lediglich der interne Speicher wurde verdoppelt, Lightroom aus dem Lieferumfang gestrichen und der Preis angehoben. Diese Neuerungen bleiben auf der TL2 erhalten, nur dass es dieses Mal auch einige technische Neuheiten gibt, während der Preis doppelt so stark steigt wie noch beim Vorgängermodell.
Kernstück der Leica TL2 ist der neue CMOS-Sensor in APS-C-Größe, der nun 24 Megapixel auflöst und 4K-Videos aufnehmen kann. Die Bildwiederholrate liegt bei 30 Bildern pro Sekunde. In Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080) sind genauso wie in HD (1.280 x 720) 60 Bilder pro Sekunde möglich, womit sich Bewegungsabläufe und Kameraschwenks deutlich flüssiger darstellen lassen. In HD-Auflösung sind sogar Zeitlupenaufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde möglich. Der Empfindlichkeitsbereich des neuen Bildsensors geht von ISO 100 bis 50.000. Für die Bildverarbeitung sorgt der leistungsfähige Maestro II Bildprozessor. Dieser soll auch für den dreimal schnelleren Autofokus verantwortlich sein, Leica gibt eine Fokusgeschwindigkeit von 0,165 Sekunden nach CIPA-Standard an. Auch die Einschaltzeit soll deutlich verkürzt worden sein.
Das Design der Leica TL2 ist minimalistisch. Es gibt kaum Bedienelemente, nur auf der Oberseite befinden sich zwei Einstellräder und der Auslöser. Die Rückseite wird komplett vom 9,4 cm großen Touchscreen mit modernem Bedieninterface eingenommen. [Foto: Leica]
Die Serienbildrate liegt bei sieben Bildern pro Sekunde mit mechanischem Verschluss, dessen kürzeste Belichtungszeit 1/4.000 Sekunde beträgt. Der neue lautlose elektronische Verschluss ermöglicht bis zu 1/40.000 Sekunde kurze Belichtungszeiten und erhöht die Bildrate auf 20 Serienbilder pro Sekunde. Der Bildschirm misst üppige 9,4 Zentimeter in der Diagonale und nimmt fast die gesamte Rückseite in Beschlag. Es handelt sich um einen Touchscreen, wobei das moderne Benutzerinterface, das fast ohne physikalische Bedienelemente auskommt, nochmals verbessert worden sein soll. Auch hier sorgt der neue Prozessor für eine flüssigere Bedienung. Die Auflösung des fest verbauten Bildschirms beträgt 854 mal 480 Pixel, womit er ein Seitenverhältnis von 16:9 besitzt. Das Menü der TL2 wurde durch die Gruppierung nach Themengebieten klarer strukturiert, die Benutzeroberfläche lässt sich dank des MyCamera Menüs weiter individualisieren.
Die Leica TL2 ist ab sofort zu einem Preis von 1.950 Euro in Silber und Schwarz erhältlich. Das hochwertige Gehäuse wird aus einem Aluminiumblock gefräst. [Foto: Leica]
Dank der WLAN-Schnittstelle lässt sich die Leica TL2 mit einem Smartphone oder Tablet verbinden, wenn auf diesem Gerät die kostenlose Leica-TL-App läuft, die für iOS und Android erhältlich ist. Die App erlaubt eine Übertragung der Fotos und ermöglicht die Fernsteuerung der Kamera inklusive der Einstellung von Aufnahmeparametern und einer Livebildübertragung.
Das Gehäuse wird zwar weiterhin aus einem vollen Aluminiumblock gefräst, das Design hat Leica jedoch leicht angepasst. Das Gehäuse soll sehr hochwertig sein, was auch auf die Bedienelemente zutrifft. Der interne Speicher fasst üppige 32 Gigabyte, kann aber auch mittels einer SD-Karte erweitert werden. Die TL2 ist kompatibel zu SDHC und SDXC und unterstützt nun auch die schnelleren UHS-II-Karten. Dank des Multifunktions-Blitzschuhs lässt sich die TL2 nicht nur mit Systemblitzgeräten erweitern, sondern auch mit einem optionalen elektronischen Sucher (Visioflex, Typ 020), der praktischerweise einen GPS-Empfänger mitbringt. Der integrierte Pop-Up-Blitz ist hingegen dem Rotstift zum Opfer gefallen. Das L-Bajonett ist kompatibel zum Leica-SL-Bajonett, womit auch die Vollformatobjektive der Leica SL an der TL2 verwendet werden können. Die sechs nativen APS-C-Objektive, drei Festbrennweiten und drei Zooms, decken einen Brennweitenbereich von 11-135 Millimetern ab, was einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 17-200 Millimetern entspricht. Außerdem lassen sich über Adapter M- und R-Objektive verwenden. Die neue Leica TL2 ist ab sofort in den Farben Schwarz und Silber zu einem Preis von 1.950 Euro erhältlich.