Digitaler Samurai

1999-11-10 Kyocera-Yashica weckt seinen Samurai (Halbformat-Kamera aus den 80er Jahren) von den Toten auf und verpaßt ihm ein digitales Innenleben. Der Samurai 2100 DG kommt mit einem 2,1 Megapixel-Sensor und einem optischen 4-fach-Zoomobjektiv daher.  (Yvan Boeres)

   Yashica Kyocera Samurai 2100 DG
 

So entspricht das Zoom einer Kleinbild-Brennweite von 35 bis 140 Millimetern bei Blende 2,8 bis 4,5 mit einer Scharfeinstellgrenze von 60 cm (10 cm bei Makro-Einstellung). Mit dem zusätzlichen digitalen 4-fach-Zoom kommt man zu einem beachtlichen Zoomfaktor von 16. Der Autofokus arbeitet sowohl aktiv (per Infrarotstrahl) als auch passiv (durch eine neuartige Video-Kontrastmessung). Die Maximalauflösung beträgt 1.632 mal 1.232 Pixel; auf der mitgelieferten, 8 MByte großen CompactFlash-Karte lassen sich dann mit geringer Kompression 6 Bilder speichern. Auch bei der Belichtungsmessung beschreitet Kyocera-Yashica neue Wege: Diese erfolgt aus einer Kombination von Dauerlicht-Messung und Mehrfeldmessung. Die Samurai beherrscht lediglich Programmautomatik (Verschlußzeiten 1/2 bis 1/500stel Sekunde), jedoch können Belichtungskorrekturen von +/- 1 Blende in Drittelstufen eingegeben werden. Der automatische Weissabgleich kann durch Voreinstellungen für Tages- oder Kunstlicht übergangen werden.

Der 2100 DG ist mit etlichen Blitzfunktionen "bewaffnet": Neben dem Automatikblitz kann man die Vorblitz-Funktion gegen Rote Augen einschalten oder bei Tageslicht den Aufhellblitz aktivieren. Nützlich ist die Makro-Blitz-Funktion, die bei kurzen Motivabständen überblitzte Aufnahmen verhindern soll. Natürlich kann man bei Bedarf den Blitz auch ganz abschalten. Die Bildkontrolle erfolgt entweder durch den optischen Sucher oder über den 1,8"-TFT-Farbbildschirm.

Lobenswert ist die Stromversorgung über ein Lithiumionen-Akku (ausreichend für ca. 200 Aufnahmen) sowie die Möglichkeit, die Bilder schon am Kamera-Monitor zu drehen. Zur Übertragung der Bilddaten auf den PC steht allerdings lediglich eine serielle Schnittstelle zur Verfügung, einen modernen USB-Anschluß besitzt die Kamera nicht. Zum Lieferumfang des Samurai gehören eine 8-MByte-CompactFlash-Karte, ein Softwarepaket bestehend aus PC- und Mac-Treibern sowie der Bildverarbeitungs-Software Adobe Photo Deluxe, RS232c- und Video-Kabel (Kamera verfügt über einen Video-Ausgang), eine Trageschlaufe, eine Objektivabdeckung sowie das Akku samt Ladegerät.

Die Dienste des japanischen Feldherrn sind für rund 2.000 DM zu haben. Nähere Einzelheiten gibt es im digitalkamera.de-Datenblatt.

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