Epson Stylus Photo 915 und 925

Direktdruck ohne PC "à la carte" oder "verkabelt"

2002-09-05 Ob bei HP, Canon oder nun auch bei Epson: Die Foto-Tintenstrahl-Direktdrucker des Sommers 2002 drucken nicht nur von einer Speicherkarte aus, sondern auch über Kabel direkt von der Kamera. Im Gegensatz zu HP und Canon, bei denen man bei der Kabellösung nur Kameras der eigenen Marke benutzen kann, will Epson beim neu vorgestellten Modell Stylus Photo 925 nicht so "wählerisch" sein und die Kameras diverser Hersteller unterstützen.  (Yvan Boeres)

Epson Stylus Photo 925 [Foto: Epson]
  
  
Epson Stylus Photo 915 [Foto: Epson]
  
 

Der kleine Bruder Stylus Photo 915 kann das alles nicht, bei ihm dient das Kabel ausschließlich der Verbindung mit einem Computer. Er verfügt aber immerhin noch über einen PC-Card-Steckplatz, der das Gerät sehr flexibel macht, gerade auch im Hinblick auf vielleicht noch kommende Speicherkarten-Bauformen. Mittels eines Adapters lassen sich darin nämlich praktisch alle Speicherkarten-Typen verwenden. Epson legt dem Stylus Photo 915 auch gleich einen Adapter für CompactFlash-Typ I und einen Mehrfachadapter für Memory Stick, Secure Digital, MultiMediaCard und SmartMedia bei. Vorerst müssen also lediglich Benutzer von CompactFlash-Typ  II-Karten und von xD-Picture Cards noch einen zusätzlichen PC-Card-Adapter erwerben, sofern sie nicht ohnehin schon einen besitzen.

An beiden Druckern erfolgt die Bildauswahl entweder alphanumerisch über das eingebaute LCD-Monochromdisplay oder visuell über den optional erhältlichen LCD-Farbmonitor, der auf den Drucker aufgesteckt wird. Überhaupt haben die beiden neuen Stylus Photo-Modelle vieles gemeinsam. So zum Beispiel die Resolution Performance Management-Technologie (vergleichbar mit dem PhotoRET-Verfahren bei HP), die die Druckauflösung im horizontaler Richtung auf sagenhafte 5.760 dpi treibt. In vertikaler Richtung muss man sich aber mit 720 dpi begnügen. Durch die "Variable-Sized Droplet-Technologie" werden pro Druckpunkt bis zu sechs verschiedene Tropfengrößen zu Papier gebracht. Die kleinste Tropfengröße beträgt nur vier Pikoliter. Da der hochauflösendste Ausdruck nicht zu gebrauchen ist, wenn die Farben nicht stimmen und/oder das Bild nicht originalgetreu wiedergegeben wird, unterstützen der Stylus Photo 925 und der Stylus Photo 915 sowohl den von Epson propagierten Print Image Matching-Standard (und zwar in der Version II mit erweitertem Informationsumfang) als auch den EXIF Print-Standard. Die Farbanpassungssysteme ICM, sRGB und ColorSync 2.0 werden ebenfalls unterstützt.

Trotz aller Gemeinsamkeiten sind die beiden Stylus Photo-Modelle unterschiedlich schnell. Für ein Foto im DIN A4-Format benötigt der Stylus Photo 925 bei Anbindung über einen Computer zirka anderthalb Minuten; der Stylus Photo 915 geht mit 3,5 Minuten da eher gemächlich vor. Beim Direktdruck sieht es ganz ähnlich aus: Ein 10 x 15 cm großes Foto "spuckt" der 925er in knapp zwei Minuten aus; der 915er in rund fünf Minuten. Durch eine separate Patrone für schwarze Tinte eignen sich beide Drucker neben dem Fotodruck auch für den Text- und Grafikdruck. Der maximale Druckbereich bei den beiden Druckern beträgt 21 x 29,7 cm, also A4 randlos. Bis zu 100 Blatt A4 nimmt die Papierzufuhr des 925/915 auf. Als Papierformate werden weiterhin DIN A5, DIN A6, Letter, Half Letter, DIN B5, Legal, Executive, 5 x 7", 3,5 x 5" sowie diverse Umschläge unterstützt. Das alles funktioniert bei Papiergewichten von 64-90 g/m² bei Einzelblatt, 45-75 g/m² bei Umschlägen und bis zu 255 g/m² bei Verwendung von Epson Spezialpapier. Letzteres kann unter anderem auch Rollenpapier sein; beim Stylus Photo 925 ist sogar eine Papierschneideeinheit bereits im Drucker integriert.

Im Lieferumfang enthalten sind beim Stylus Photo 925 und Stylus Photo 915 unter anderem die Software PhotoQuicker 3.2 und das Print Image Framer Tool. PhotoQuicker 3.2 ist ein Programm für die Bildausgabe, mit dem Indexprints erstellt und mehrere Bilder auf einer Seite angeordnet werden können. Mit dem Print Image Framer können Fotos mit unterschiedlichen Rahmen versehen werden – Rahmenmotive finden sich auf der beiliegenden CD oder können später von der Epson-Website herunter geladen werden. Schnittstellenmäßig sind die beiden neuen Stylus Photo-Modelle mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet; Treiberuntersützung bietet Epson für Windows 98/ME/2000/XP sowie für MacOS (ab Version 8.6, einschl. MacOS X). Beide Geräte sollen ab Anfang September erhältlich sein. Der Stylus Photo 915 schlägt mit rund 250 EUR zu Buche; für den Stylus Photo 925 muss man rund 100 EUR mehr (350 EUR) ausgeben.

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