Photokina-Nachlese

Drei neue Datenauslagerungsgeräte in Jobos GIGA-Produktfamilie

2004-10-27 Ehemals Spezialist für Laborzubehör (u. a. Filmentwicklungsdosen, Entwicklungsmaschinen, Vergrößerungsgeräte, Labor-Timer und -Messgeräte) hat Jobo schon früh den Trend zur digitalen Fotografie erkannt und sein Sortiment entsprechend erweitert. Neben Speicherkarten und "Kartenbrennern" findet man in Jobos Produktsortiment auch noch festplattenbasierte Datenauslagerungsgeräte, die unter dem Namen GIGA im Zubehörprogramm eine ganze Produktfamilie bilden. Jobo zeigte auf der Photokina drei neue Geräte der GIGA-Serie: den GIGA Vu PRO, den GIGA3 Plus und den GIGA mini.  (Yvan Boeres)

   Jobo GIGA Vu PRO [Foto: Jobo]
 

Heutzutage reicht es nicht mehr, Notebook-Festplatten in ein tragbares Gehäuse zu verpacken, das mit Speicherkarten-Steckplätzen für den Bildertransfer auf die Festplatte versehen ist, um unterwegs Platz auf den Speicherkarten zu machen. Denn inzwischen müssen solche Geräte multimedial sein, um mit Produkten wie dem iPod oder ähnlichen konkurrieren zu können.

Jobo GIGA3 Plus [Foto: Jobo]
  
 

So können alle neuen GIGA-Geräte von Jobo nicht nur Bilder von der Speicherkarte auf die Festplatte "schaufeln", sondern auch Musik im MP3-Format über einen Kopfhörer abspielen. Das "multimedialste" aller neuen GIGA-Produkte, der Jobo GIGA Vu PRO, geht sogar weiter und kann darüber hinaus Videos im MPEG4- oder DivX-Format auf dem eingebauten 3,8"-LC-Farbbildschirm oder – über den TV-Ausgang – auf einem Fernsehgerät ausgeben. Der Bildschirm dient natürlich auch der Wiedergabe der transferierten Fotos (unterstützt werden neben JPEG auch noch kameraspezifische Bildformate wie Canons, Kodaks oder Nikons RAW-Format) und der Anzeige der Einstellungsmenüs. Über die USB 2.0-High Speed-Schnittstelle kann der GIGA Vu Pro nicht nur an einen Computer (PC/Mac), sondern auch direkt an einen PictBridge-kompatiblen Drucker angeschlossen werden. Sogar die drahtlose Bildübertragung von der Festplatte aus ist möglich, da der GIGA Vu PRO mit einem optional erhältlichen CompactFlash-Adapter in WiFi/WLAN-Netzen funken kann. Den GIGA Vu PRO gibt es derzeit in zwei Ausführungen (mit 40- oder 60-GByte-Festplatte), er nimmt ausschließlich CompactFlash-Speicherkarten des Typs I und II/II+ auf (alle anderen Speicherkartentypen über Adapter), wird von einem 2.200-mAh-Lithiumionenakku mit Strom versorgt und kostet rund 550 EUR in der 40-GByte-Version.

Jobo GIGA mini [Foto: Jobo]  

In den multimedialen Fähigkeiten etwas eingeschränkter sind der GIGA3 Plus und der GIGA mini. Die beiden Geräte müssen auf die direkte Wiedergabe von Videos verzichten und verfügen auch nicht über einen LC-Farbbildschirm. Immerhin lassen sie sich als MP3-Player einsetzen, wobei ein Equalizer integriert ist und ein Kopfhörer zum Lieferumfang gehört. Der GIGA mini macht als MP3-Player eine besonders gute Figur, weil eine gewisse Ähnlichkeit mit dem iPod besteht. An den beiden GIGAs sind Steckplätze für die geläufigsten Speicherkartentypen (CF I/II, Microdrive, SM, SD/MMC, MS/MS Pro) vorhanden; bei exotischeren Speicherkartenformaten muss man sich mit einem Adapter behelfen. Die Datenübertragung von Bilddaten (auch im RAW-Format) erfolgt dabei mit hoher Geschwindigkeit (über 2 MByte/s beim GIGA3 Plus) auf die Festplatte. Zu den besonderen Funktionen des GIGA3 Plus und des GIGA mini gehören sowohl die Upload-Funktion, mit der man bereits gespeicherte Bilder und Daten wieder zurück auf die Speicherkarte laden kann, als auch eine Verify-Funktion, die nach dem Datentransfer eine 1:1 Überprüfung mit den Daten auf der Speicherkarte macht. Zu den weiteren Gemeinsamkeiten zählen das eingebaute Netzteil für die geräteinterne Aufladung des Lithiumionenakkus, die monochrome Flüssigkristallanzeige für eine bequeme Gerätesteuerung sowie die USB 2.0-Schnittstelle für den Anschluss an einen Computer (PC/Mac). Der Jobo GIGA3 Plus kostet rund 330 EUR mit eingebauter 40-GByte-Festplatte, während der GIGA mini wahlweise mit 20- oder 40-GByte-Festplatte erhältlich ist und in der kapazitätsschwächeren Version rund 300 EUR kostet.

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