Optics Pro wird PhotoLab mit U-Point-Technologie

DxO Labs kündigt Übernahme und Weiterentwicklung der Nik Collection an

2017-10-25 Einen echten Kracher landet das französische Technologie Unternehmen DxO Labs heute mit der Ankündigung, dass DxO Labs die beliebte Nik Collection vom Internetgiganten Google übernommen hat. Eine weiterentwickelte Version wird für Mitte 2018 angekündigt. Die bisherige Nik Collection wird auch bei DxO Labs kostenlos erhältlich sein. Zudem steht eine momentan sehr moderne Umbenennung bei Optics Pro an, das in Zukunft unter dem Namen PhotoLab erhältlich sein wird.  (Harm-Diercks Gronewold)

Über die Gründe, warum Google die Nik-Collection an DxO Labs abgegeben hat, lässt sich nur spekulieren. Ob es an der Petition lag, die Google zur Weiterentwicklung bewegen wollte oder ob DxO Labs ein finanziell so attraktives Angebot gemacht hat, dass Google nicht widerstehen konnte, lässt sich nicht sagen. Vielleicht war es eine Mischung aus beidem.

Grundsätzlich ändert sich zunächst nichts. Der interessierte Bildbearbeiter kann die Nik Collection weiterhin kostenlos herunterladen (siehe weiterführende Links). Mitte 2018 soll dann eine neue Version auf den Markt kommen. Es ist ziemlich sicher, dass diese dann nicht mehr kostenlos erhältlich sein wird.

In einem Nebensatz der Pressemitteilung „versteckt“ sich dann noch ein sehr interessantes Detail in einem Zitat des DxO Labs Gründers Jérôme Ménière: „Die neue Version unserer Vorzeigesoftware DxO OpticsPro, die ab sofort unter dem Namen DxO PhotoLab verfügbar ist, zeigt mit der eingebauten U-Point-Technologie bereits die ersten Bestandteile dieser spannenden Übernahme.” 

Dies leitet dann direkt weiter zur ersten DxO PhotoLab Version. In dieser kommt die aus der Nik Collection bekannte U-Point-Technologie zum Einsatz. Diese ist komplett in den nicht destruktiven Raw-Workflow integriert und erlaubt präzise lokale Maskierungen für Belichtung, Weißabgleich, Kontrast, Mikrokontrast, Sättigung und mehr. Zudem lassen sich mit der U-Point-Technologie beispielsweise auch Spitzlichter und Tiefen lokal anpassen. Darüber hinaus wurde das Retuschewerkzeug überarbeitet und soll bessere Ergebnisse als zuvor liefern. Ein weiterer Kernpunkt der Software ist die vor einigen Jahren vorgestellte und immer weiterentwickelte Entrauschungstechnologie PRIME. PRIME liefert aus aktuellen und alten Rohdaten deutlich detailliertere Ergebnisse als andere Entrauschungstools (siehe weiterführende Links). 

Mit diesen Verbesserungen macht DxO die Software zu mehr als nur einem Rohdatenkonverter mit Objektivkorrekturen. Für Objektivkorrekturen und an das Objektiv angepasste Schärfungsalgorithmen stehen knapp 40.000 Kamera-Objektiv-Kombinationen als Profil zur Verfügung. Wie schon zu Zeiten von Optics Pro wird auch PhotoLab in einer Essentials- und Elite-Version verfügbar sein. Die Essentials Edition ist für knapp 100 Euro zur Einführung und später für knapp 130 Euro erhältlich. Die Elite-Edition kostet zur Einführung knapp 150 Euro und später dann knapp 200 Euro. Wie sich der Funktionsumfang beider Versionen unterscheidet, ist auf der DxO-Website zu lesen (siehe weiterführende Links). Ein Upgradeprogramm von Optics Pro 11 ist zudem ebenfalls vorhanden. DxO PhotoLab ist als Windows- und Apple-Mac-Version erhältlich, und eine zeitlich limitierte Testversion ist ebenfalls verfügbar.

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