Wechsel in der Chefetage
E-10 übernimmt Führungsrolle bei den Olympus Digitalkameras
2000-08-25 Vor einigen Tagen hatten wir einen kleinen Vorgeschmack auf die neue 4-Megapixel SLR-Digitalkamera E-10 von Olympus gegeben. Nun macht Olympus-Europa das neue Flagschiff unter den Olympus Digitalkameras öffentlich und gibt alle technischen Details über die Kamera preis, die die C-2500L vom 1. Platz verdrängt. (Yvan Boeres)
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Die Belichtungsmessung übernimmt die Olympus-spezifische ESP-Mehrfeldmessung
oder wahlweise eine mittenbetonte Integralmessung bzw. eine Spotmessung. Wie es
sich für eine semi-professionelle Kamera gehört, verfügt die E-10 nicht nur
über eine Programmautomatik, sondern auch über semi-automatische
Belichtungsprogramme (Blenden- und Zeitenautomatik) und eine manuelle
Belichtungseinstellung (Verschlußzeiten 8 bis 1/640 Sekunden einschließlich
Bulb-Langzeitmodus; Blenden F2,0 bis F11 je nach Zoomstellung). Weitere
Möglichkeiten zur Belichtungsbeeinflussung gibt es in Form von manuellen
Belichtungskorrekturen (+/- 3 Blenden in Drittelstufen) und automatischen
Belichtungsreihen (Abweichung 1/3, 2/3 oder 1 Blende; 3 oder 5 Bilder). Genauso
flexibel erweist sich die Einstellung des Weißabgleiches (Automatisch, 3000,
3700, 4000, 4500, 5500, 6500 und 7500 Kelvin sowie manuelle "one
touch" Messung), der Kompressionsstufe (TIFF unkomprimiert, JPEG oder RAW
mit Photoshop-PlugIn) und der Schärfe (Hybrid-Autofokus mit einem
Arbeitsbereich 60 cm bis unendlich; Makro-Modus 20 bis 60 cm; manuelle
Scharfeinstellung über Fokussierring am Kameraobjektiv). Die
Lichtempfindlichkeit läßt sich in mehreren Stufen einstellen (automatisch; ISO 50, 100 und 200), läßt aber den Wunsch nach einer Höchstempfindlichkeit von
ISO 400 aufkommen.
Im Blitzbetrieb läßt die Olympus E-10 keine Wünsche offen: Die Kamera
besitzt nicht nur einen eingebauten Blitz mit allen möglichen Funktionen
(Low-Light- und Gegenlichtautomatik, Rote-Augen-Verringerung, manueller
Aufhellblitz, Aus, Langzeitsynchronisation auf den 1. und 2. Verschlußvorhang),
sondern auch über einen TTL-Blitzschuh und -Stecker für den externen
Olympus-Systemblitz FL-40 und einen X-Synchronanschluß. Für Nachtaufnahmen und
für den Stativbetrieb gibt es einen Selbstauslöser mit 12 Sekunden Vorlauf und
einen Anschluß für einen elektrischen Kabelfernauslöser. Bei bewegten
Aufnahmen besticht die E-10 mit einer Serienbildgeschwindigkeit von 3 Bildern
pro Sekunde bei bis zu 4 Bildern in Folge. Gespeichert werden die Bilder wie
schon bei der C-2500L wahlweise auf SmartMedia-Speicherkarten (bis 64 MByte;
eine 16-MByte-Karte wird mitgeliefert) oder auf CompactFlash-Speicherkarten (Typ I und II; Olympus rät allerdings von der Benutzung von IBM-Microdrives ab). Die
nötige elektrische Energie kommt entweder aus 4 handelsüblichen AA-Zellen
(Alkali-, Lithium-, NiMH- oder NiCd-Zellen) oder aus 2 CR-V3 Lithiumzellen; mit
dem optional erhältlichen Akku-Pack kann man sogar die höchste Kapazität aus
einem hochmodernen Olympus-Lithium-Polymer-Akku schöpfen. Das reicht dann, um
eine Menge Bilder zu schießen und anschließend auf dem schwenkbaren
LCD-Farbbildschirm zu begutachten. Damit die Megabyte-schweren Bilder schnell
genug auf die heimische Festplatte gelangen, ist die E-10 mit einer
USB-Schnittstelle versehen; über den PAL-Videoausgang können die Bilder auch
auf einem Fernseher gezeigt werden.
Die wuchtige, durch ihr stabiles Aluminiumdruckgußgehäuse über 1 kg
schwere, Olympus E-10 ergänzt die digitale Olympus-Produktfamilie mit einem
Preis von 4.500 DM
nach oben, während das bisherige Olympus-Digital-Flaggschiff C-2500L weiterhin
den Bereich um 2.500 DM vertritt. Die E-10 soll laut Aussage von Olympus unmittelbar
nach der Photokina im Handel erhältlich sein. So lange brauchen unsere Besucher
nicht zu warten, um das ausführliche digitalkamera.de-Datenblatt zur Olympus E-10
zu studieren, dieses ist nämlich ab sofort verfügbar.