Erneut Kompatibilitätsprobleme bei der Einführung größerer SmartMedia-Karten
1999-04-09 Die bereits bei der Einführung der 16-MByte-SmartMedia-Karten aufgetretene Inkompatibilität älterer Digitalkameras zu den neuen Karten scheint sich bei der bevorstehenden Einführung der 32-MByte-Karten in etwas geringerem Umfang zu wiederholen. (Jan-Markus Rupprecht)
Bereits vor Verfügbarkeit der 16-MByte-SmartMedia-Karten war klar, daß
nur die damals neuesten Modelle mit dieser Kapazität umgehen konnten (unsere 1998er
Meldungen vom 17. September, 02. Oktober und 05. November).
Als einziger Hersteller von Digitalkameras mit SmartMedia-Karten bot der
Europa-Marktführer Olympus ein kostenpflichtiges Upgrade für die meisten seiner davon
betroffenen Modelle an. Die Kameras mußten in Europa hierzu nach Hamburg eingeschickt
werden und wurden zum Pauschalpreis überprüft und mit einer neuen Firmware, dem internen
Betriebssystem der Kamera, versehen. Ein ähnliches Upgrade-Verfahren gab es von Olympus
in Amerika. Der Grund für die Inkompatibilität lag in einem zum Entwicklungszeitpunkt
der etwas älteren Modelle noch nicht bekannten bzw. gegenüber der ursprünglichen
Spezifikation geänderten Format der Dateispeicherung auf den SmartMedia-Karten. Dieselbe
Problematik scheint sich nun zu teilweise zu wiederholen. Bisher waren wir davon
ausgegangen, daß bereits 16-MByte-taugliche Digitalkameras genauso auch die neuen
32-MByte-Karten verwenden können. Eine Umfrage unter den Herstellern ergab aber ein
anderes Bild. Erneut soll eine Änderung der Spezifikation durch den federführenden
Hersteller Toshiba der Grund sein. Olympus hat daraufhin das noch laufende
16-MByte-Upgrade-Programm für die Modelle C-1000L und C-1400L ausgesetzt und entwickelt
eine neue Firmware, die auch 32 MByte unterstützt. Dabei zeigt man sich in der Hamburger
Europa-Zentrale ausgesprochen kulant: Kunden, die das kostenpflichtige Upgrade bereits in
den vergangenen Monaten haben durchführen lassen, erhalten das 32-MByte-Upgrade diesmal
kostenlos. Über Details der Aktion und eventuelle Angebote anderer Hersteller werden wir
auf digitalkamera.de noch gesondert informieren.
Bei den anderen Herstellern ergibt sich ein uneinheitliches Bild. Bei Agfa bereiten die
neueren Kameras (ePhoto 1680 und ePhoto CL50) keine Probleme. Bei Fujifilm sieht es auch
gut aus, nur die in Deutschland nicht erhältliche DX-8 ist für 16 MByte, nicht aber für
32 MByte geeignet. Laut Ricoh spricht bei der RD 4200 technisch nichts gegen den Betrieb
mit 32-MByte-Karten, getestet wurde das aber noch nicht. Die neuen Sanyo-Kameras sind
hingegen alle nicht 32-MByte-tauglich und selbst bei Toshiba (einem der
Original-Hersteller und Entwickler von SmartMedia-Karten) ergibt sich ein uneinheitliches
Bild: Die PDR-M1 ist nur für Karten bis 16 MByte geeignet (ein Upgrade ist nicht
geplant), die erst im kommenden Sommer auf den Markt kommende PDR-M4 hingegen wird bereits
für 32 MByte geeignet sein. Aus der Toshiba-Ankündigung, daß es für diese Kamera zur
Verwendung der zukünftigen 64- und 128-MByte-SmartMedia-Karten ein Upgrade geben soll,
können wir aber schließen, daß Sie einen ähnlichen Artikel wie diesen vor jeder
Einführung einer neuen SmartMedia-Größe auf digitalkamera.de lesen
können.
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Ergänzende Anmerkung der digitalkamera.de-Redaktion vom 21.06.1999
In unserer Meldung vom 21.06.99 berichteten wir, daß die Sanyo VPC-Z400EX
ebenfalls 32-MByte-SmartMedia-Karten akzeptiert. Deshalb haben wir das in der Tabelle
entsprechend ergänzt.