Kodak DX3215, DX3700, DX3900
Familienplanung nach Art von Kodak
2001-08-14 Gleich drei neue Digitalkameramodelle ergänzen künftig die kürzlich mit der DX3500 und DX3600 Zoom gestartete Kodak DX-Serie. Zwei 3,1 Megapixel-Kameras und ein 1,3 Megapixel-Einsteigermodell kommen hinzu. Die Neuankömmlinge sorgen allerdings nicht gerade für Klarheit in der Kodak-Produktlinie. (Yvan Boeres)
Bei der DX3500 und DX3600 Zoom waren die "Familienverhältnisse" noch
einigermaßen klar. Während die DX3500 mit einem 38 mm-Festbrennweitenobjektiv
mit Fixfokus ausgestattet war, war die DX3600 Zoom mit einem optischen 2-fach
Zoom mit Autofokus ausgerüstet. Oberhalb der DX3600 Zoom platziert sich nun die
neue DX3700, die zwar eine höhere Auflösung (3,1
Megapixel mit Höchstauflösung 2.160 x 1.440 Bildpunkte) besitzt, aber wieder
ohne Zoomobjektiv (37 mm-Festbrennweite entspr. Kleinbild) und mit kleinerem
LCD-Farbdisplay (1,6" statt 1,8") auskommen muss. Eine Premiere bei
Kodak sind sogar die verwendete Speicherkarten: die DX3700 wird mit Multimedia-
bzw. SecureDigital-Wechselspeicherkarten gefüttert, die den intern fest
eingebauten 8 MByte-Speicher optional erweitern können. Die DX3700 soll ab
Oktober erhältlich sein und rund 1.000 kosten.
Die Position des Familienoberhauptes übernimmt jetzt die neue DX3900 Zoom,
die ihrerseits mit einem Zoomobjektiv (35 bis 70mm optisch entspr.
Kleinbild; 3-fach digital), mit drei verfügbaren
Belichtungsmessarten (Matrix, mittenbetont Integral, Spot), Serienbildmodus,
einstellbaren Lichtempfindlichkeitsstufen (ISO 100 und 400 automatisch; ISO
100/200/400 manuell) und der Fähigkeit, Vorsatzlinsen aufzunehmen ausgestattet
ist. Die DX3900 Zoom allerdings speichert ihre Bilddaten weiterhin auf
CompactFlash-Karten. Ein interner Speicher ist nicht vorhanden, dafür liegt
aber eine 8 MByte-CF-Karte der Kamera bei. Noch erstaunlicher: Obwohl nicht als
Miniaturkamera gezüchtet, muss die DX3900 Zoom als Flaggschiff der
DX-Digitalkameraserie mit dem kleinsten, nur 1,5" großen
LCD-Farbbildschirm auskommen. Die DX3900 Zoom soll im September für rund 1.500
DM in den Handel kommen.
Wer jetzt vermutet, das Einsteigermodell DX3215 müsste logischerweise am
schlechtesten ausgestattet sein, irrt widerum. Sie hat zwar lediglich 1,3
Megapixel, verfügt aber im Vergleich zu den teueren Modellen DX3500 und DX3700
über einen optischen 2-fach Zoom (entspr. 30 bis 60 mm bei Kleinbild), gepaart
mit einem Autofokus und einem digitalen 2-fach Zoom. Bei der DX3215 setzt Kodak
dafür wieder auf MMC/SD-Wechselspeicherkarten als optionale Ergänzung zum
internen 8 MByte-Speicher. Die Kodak DX3215 ist ab September im Handel
erhältlich und soll rund 750 DM kosten.
Etwas haben jedoch alle Digitalkameras der DX-Produktfamilie gemeinsam: das
"EasyShare"-Konzept. Im Mittelpunkt des Konzeptes steht eine
Docking-Station, auf der die Digitalkameras der DX-Serie Platz nehmen. Sobald
die Kamera angedockt ist, werden dessen Batterien aufgeladen; eine Leuchtdiode
signalisiert den Ladevorgang. Unmittelbar neben dieser befindet sich ein Knopf,
der dem "EasyShare"-Konzept seine Bedeutung gibt: Sobald der Benutzer
diesen Knopf betätigt, wird auf dem Rechner die mit den DX-Digitalkameras
mitgelieferte Kodak Picture Software gestartet, die Bilder via USB-Verbindung
von der Kamera über die Docking-Station in den Rechner (Windows-PC oder
Macintosh) geladen und von der Software auf dem Bildschirm angezeigt. Von der
intuitiven Bedienungsoberfläche der Software aus kann der Benutzer dann
wählen, ob er seine Bilder per E-Mail an Bekannte weiterschicken, ins Web
stellen, in einem Online-Fotolabor als Fotoabzug in Bestellung geben oder auf
einem am Rechner angeschlossenen Drucker ausgeben möchte.