Jetzt mit 47 Megapixeln Auflösung und 4K-Videofunktion

Festbrennweiten-Vollformat-Kompaktkamera Leica Q2 vorgestellt

2019-03-07 Mit der Q2 stellt Leica das Nachfolgemodell der Q (Typ 116) vor. Dabei behält Leica zwar die F1,7 lichtstarke 28mm-Festbrennweite bei, aber die Auflösung des Kleinbildsensors steigt von 24 auf satte 47 Megapixel. Trotz der hohen Auflösung wird eine Serienbildgeschwindigkeit von zehn Bildern pro Sekunde erreicht und Videos können nun in 4K-Auflösung aufgenommen werden. Konkurrenzlos ist zudem das nun gegen Spritzwasser und Staub geschützte Gehäuse.  (Benjamin Kirchheim)

Fast vier Jahre hat das Vorgängermodell, die Leica Q (Typ 116) nun auf dem Buckel. Wie praktisch, dass der langjährige Technologiepartner Panasonic für sein neues S-System mit Leica-SL-Bajonett einen leistungsfähigen 47-Megapixel-Kleinbildsensor entwickelt hat, der nun offensichtlich auch in der neuen Leica Q2 zum Einsatz kommt. Er bietet mit ISO 50 bis 50.000 eine große Empfindlichkeitsbandbreite, zudem verspricht Leica einen Dynamikumfang von 14 Blendenstufen und 14 Bit Farbtiefe der DNG-Rohdaten. Ebenfalls sehen lassen kann sich die hohe Serienbildgeschwindigkeit von zehn Bildern pro Sekunde.

Dank des neuen Bildsensors nimmt die Leica Q2 nun auch 4K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde auf. In Full-HD-Auflösung erreicht sie sogar 120 Bilder pro Sekunde. Unverändert ist dagegen das F1,7 lichtstarke 28mm-Festbrennweiten-Objektiv. Es besteht aus elf Linsen, die in neun Gruppen angeordnet sind. Drei asphärische Linsen sollen Bildfehler eliminieren. Der Kontrast-Autofokus greift auf 225 Messfelder zurück und soll innerhalb von 0,15 Sekunden scharfstellen können. Die Naheinstellgrenze liegt bei 30 Zentimetern, eine Makrostellung erlaubt sogar Nahaufnahmen aus 17 Zentimetern Entfernung. Das 49mm-Gewinde erlaubt zudem den Einsatz optischer Filter.

Neu konstruiert worden sein soll hingegen der elektronische Sucher, der mittels Näherungssensors aktiviert wird. Er besitzt nun eine arretierbare Dioptrienkorrektur von -4 bis +3 Dioptrien. Der Augabstand beträgt 21 Millimeter, eine Suchervergrößerung gibt Leica leider nicht an. Die Auflösung bleibt bei 3,69 Millionen Bildpunkten (1.280 mal 960 mal drei Subpixel), die von einem OLED bereitgestellt werden, das einen besonders großen Kontrastumfang bietet. Der rückwärtige Bildschirm setzt konventionelle LCD-Technik ein und löst bei einer Diagonale von 7,5 Zentimetern lediglich 1,04 Millionen Bildpunkte auf. Immerhin handelt es sich beim nicht beweglichen Monitor um einen Touchscreen.

Apropos Bedienung: Die Leica G2 verfügt über einen manuellen Fokusring, einen Blendenring und ein Belichtungszeitenrad. Die kürzeste mechanische Verschlusszeit liegt bei 1/2.000 Sekunde, elektronisch sind auch 1/40.000 Sekunde kurze Belichtungszeiten möglich. Die Blitzsynchronzeit liegt bei immerhin 1/500 Sekunde. Der TTL-Blitzschuh ist mit den Leica-Blitzen SF 40 und 60 sowie dem drahtlosen Funkblitzauslöser SCF1 kompatibel. Die Serienbildfunktion wird übrigens nicht mehr über den Ein-Aus-Schalter, sondern nun über das Kameramenü aktiviert.

Für die nötige Griffigkeit des Gehäuses soll die rautenförmige Belederung dienen, zudem ist die Q2 erstmals gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet. Das aufwändigere Gehäuse, das aus einer Magnesiumlegierung besteht, dürfte auch den Gewichtszuwachs gegenüber der Q (Typ 116) auf nunmehr 734 Gramm betriebsbereit inklusive Lithium-Ionen-Akku erklären, der Saft für 350 Aufnahmen nach CIPA-Standard liefert. Zum WLAN gesellt sich bei der Q2 nun Bluetooth LE, selbstverständlich ist sie zur neuen Leica Fotos App kompatibel. Ab sofort soll die Leica Q2 zu einem Preis von 4.750 Euro erhältlich sein.


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