Viele Funktionserweiterungen

Firmwareupdates für Olympus OM-D E-M1, E-M5 Mark II und Objektive

2015-11-26 Olympus stellt für seine beiden aktuellen Topmodelle im Micro-Four-Thirds-System OM.D E-M1 und E-M5 Mark II jeweils ein neues Firmwareupdate bereit, das sehr viele Verbesserungen und Funktionserweiterungen mitbringt. Auch ganze neun Objektive erhalten ein Firmwareupdate. Olympus unterstreicht damit die auf der Photokina 2014 angekündigte Strategie, bei höherwertigen Modellen längere Produktlebenszyklen zu fahren und statt einer neuen Kamera lieber die aktuellen Modelle zu pflegen, womit die Verbesserungen nicht nur Neu-, sondern auch Bestandskunden zu Gute kommen.  (Benjamin Kirchheim)

Mit der OM-D E-M10 Mark II führte Olympus eine neue Funktion ein: Fokus Bracketing. Dabei werden bis zu 999 Bilder mit wählbarem Fokusabstand gemacht. Diese Funktion erhalten nun sowohl die E-M5 Mark II mit dem Firmwareupdate 2.0 als auch die E-M1 mit dem Firmwareupdate 4.0. Der E-M1 vorbehalten ist hingegen das neue Fokus-Stacking, das die Fokus-Aufnahmeserie sogleich zu einem Bild mit größerer Schärfentiefe zusammensetzt – sehr praktisch beispielsweise bei Makroaufnahmen. Des Weiteren erhält die E-M1 zwei Funktionen, die die E-M5 Mark II bereits beherrscht: Lautlose Auslösung mittels elektronischem Verschluss sowie den S-OVF-Modus, bei dem das Bild im elektronischen Sucher noch realistischer wirkt, etwa indem der Sucher in dunklen Umgebungen dunkler und in hellen heller wird.

Neu in der E-M5 Mark II und E-M1 ist der 4K-Modus für Intervallaufnahmen, bei der ein 4K-Video automatisch erstellt wird. Diese Funktion wurde wie das Fokus-Bracketing mit der E-M10 Mark II eingeführt. Des Weiteren unterstützen die beiden OM-Ds nun die Synchronisation mit dem externen Tonaufzeichnungsgerät PCM recorder LS-100, auch die Slate Tone generation function wird mit diesem Rekorder unterstützt. Neu in der E-M5 Mark II sind der Videoaufzeichnungsmodus "Flat" sowie ein Rauschfilter für Videoaufnahmen. Beide Kameras wiederum bieten nach dem Update die Möglichkeit, dass die Aktivierung des manuellen Fokus' beim Zurückziehen des Fokusrings bei Objektiven explizit nicht mehr erfolgt. Die Objektive benötigen dazu passend ebenfalls ein Firmwareupdate, das Olympus ebenfalls zur Verfügung stellt (siehe unten). So kann man die Kamera nicht mehr versehentlich in den manuellen Fokusmodus schalten, was manchen Anwendern gerne passierte. Darüber hinaus gibt es noch einige Veränderungen an bestimmten Funktionen, auch das Menü wurde teilweise umstrukturiert beziehungsweise auf den Stand der aktuellen E-M10 Mark II gebracht. So befindet sich der Anti-Shock-Modus nun im Aufnahmemenü 2, dasselbe gilt für die Keystone-Korrektur (Korrektur stürzender Linien). Die genaue Liste ist auf der Support-Website von Olympus zu finden. Erwähnenswert ist noch die Unterstützung der neuen App-Version OI.Share 2.6, sodass nun auch die Live-Composite-Funktion mit der App aktiviert werden kann. Des Weiteren werden nun die aktuelle Version der PC-Fernbedienungssoftware Olympus Capture 1.1 sowie Windows 10 unterstützt.

Neben den beiden Kameras gibt es auch Firmwareupdates für neun Objektive. Folgende Objektive unterstützen nach dem Update die Deaktivierung der Fokusumschaltung mittels Zurückziehen des Fokusrings (MF clutch), die aktuelle Firmwareversion in Klammern dahinter:

  • M.Zuiko Digital ED 7-14mm F2.8 Pro (1.1)
  • M.Zuiko Digital ED 12-40mm F2.8 Pro (1.2)
  • M.Zuiko Digital ED 40-150mm F2.8 Pro (1.1)
  • M.Zuiko Digital ED 12mm F2.0 (1.1)
  • M.Zuiko Digital 17mm F1.8 (1.1)

Des Weiteren sorgen Firmwareupdates bei folgenden Objektiven für eine stabilere Blendeneinstellung während Videoaufnahmen:

  • M.Zuiko Digital ED 12mm F2.0 (1.1)
  • M.Zuiko Digital 17mm F1.8 (1.1)
  • M.Zuiko Digital 25mm F1.8 (1.1)
  • M.Zuiko Digital 45mm F1.8 (1.2)
  • M.Zuiko Digital ED 60mm F2.8 Macro (1.2)
  • M.Zuiko Digital ED 75mm F1.8 (1.2)

Das Aufspielen der jeweiligen Firmwareupdates erfolgt mit der dazugehörigen Software "Olympus Digital Camera Updater", die Prozedur haben wir in einem Fototipp genauer beschrieben (siehe weiterführende Links). Sollte sich jemand das Update dennoch nicht selbst zutrauen, so bleibt der Weg zum Hilfsbereiten Fachhändler oder zum Olympus Kameraservice.


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