Verbesserter Autofokus und mehr
Firmwareupdates für die Panasonic Lumix DC-GH5, GH5S und G9
2019-11-20 Panasonic verbessert mittels Firmwareupdates auch die Funktionen der Micro-Four-Thirds-Modelle Lumix DC-GH5 (Version 2.6), DC-GH5S (Version 1.4) und DC-G9 (Version 2.0). Insbesondere die G9 profitiert von einigen Verbesserungen der Videofunktion, die sie noch näher an die GH-Serie rücken lässt. Neben Autofokus-Verbesserungen für alle drei Modelle erhalten die GH5S und die G9 sogar eine Tiererkennung mit KI, die mit der Lumix-S-Serie eingeführt wurde. (Benjamin Kirchheim)
Panasonic Lumix DC-GH5S. [Foto: Panasonic]
Allen drei Modellen gemeinsam ist die Kompatibilität zu den kabellosen Transmittern "Air Remote TTL-O/P" und "Profoto Connect-O/P" und die Möglichkeit, die Autofokus-Priorität auf nähere oder weiter entfernte Objekte konfigurieren zu können. Neu ist auch eine Peakingfunktion für den Autofokus, damit man die Schärfeebene dank farbiger Konturenhervorhebung wie beim manuellen Fokussieren besser erkennen kann. Zudem ist es möglich, den Autofokus durchgehend im Live View Screen im Creative Video Modus oder in anderen Videoaufnahmemodi zu setzen, wenn der Videoaufnahmebereich angezeigt wird.
Nur die GH5S und die G9 bekommen mit "Animal Detect." einen neuen Autofokusmodus, der KI-gestützt Tiere wie Hunde und Katzen, aber auch Vögel erkennen soll. Ein einmal erfasstes "Objekt" soll dabei auch im Fokus gehalten werden, wenn es dem Fotografen den Rücken zukehrt. Zudem ist es nach dem Update möglich, mittels des Joysticks zwischen erkannten Tieren beziehungsweise bei Menschen zwischen Gesichtern oder Augen oder Körpern zu wechseln.
Panasonic Lumix DC-GH5. [Foto: MediaNord]
Die Videofunktion der G9 wird durch das Firmwareupdate 2.0 ebenfalls "aufgebohrt". Neu ist die Unterstützung der 4:2:2 10 Bit HDMI-Ausgabe bei 4K-Aufnahmen mit 50 und 60 Bildern pro Sekunde, intern kann mit bis zu 30p in 10 Bit 4:2:2 aufgezeichnet werden. Auch der Luminanzbereich von 10-Bit-Videos wird nun unterstützt. Des Weiteren sind nach dem Update HDR-Videoaufnahmen möglich und bei Full-HD-Aufnahmen mit bis zu 180 Bildern pro Sekunde sowie 4K-Aufnahmen mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde kann nun eine variable Bitrate eingestellt werden. Zudem kann der separat für knapp 100 Euro erhältliche Schlüssel DMW-SFU1 zur Freischaltung von V-Log L Aufnahmen sowie Waveform Monitor (WFM) nun auch bei der G9 verwendet werden.
Panasonic Lumix DC-G9. [Foto: MediaNord]
Weitere wesentliche Verbesserungen für alle drei Kameras sind etwa die Einstellung AWBw für einen möglichst neutralen automatischen Weißabgleich, der Belichtungsmodus Highlight Weighted für Aufnahmen möglichst ohne ausfressende Lichter, die Einstellung 0,5 Sekunden für die Autowiedergabe, die Möglichkeit, die Standardbelichtungswerte für alle Modi anzupassen, die Funktion der AE-Taste auch in M bei ISO Auto sowie eine Boost-Funktion für die Bildwiederholrate im Live-View, um das manuelle Fokussieren durch eine vorübergehend erhöhte Bildwiederholrate zu erleichtern. Die G9 erhält außerdem den neuen Mode2 im High-Resolution-Modus, der die Bewegungsunschärfe von Objekten reduzieren soll.
Ebenfalls interessant ist die neue Version 1.0.4 der App Lumix Sync, die nun eine drahtlose Verbindung im Betrieb mit der GH5, GH5S und G9 unterstützt (bisher funktionierte die APP nur mit der S-Serie). Die Firmwarteupdates beinhalten zudem noch einige Bugfixes, die auf der Panasonic-Website aufgelistet werden. Die Updates können in Eigenregie eingespielt werden, die Vorgehensweise ist allerdings auf der Panasonic-Website nur in Englisch nachzulesen. Wer Hilfe benötigt, sollte sich an seinen Fachhändler oder den Panasonic-Support wenden.