Nachruf
Fritz Pölking, Idol der deutschen Naturfotografie, ist tot
2007-07-18 Am 16. Juli dieses Jahres verstarb Fritz Pölking im Alter von 71 Jahren in seinem westfälischen Heimatort Greven. Der gelernte Konditormeister, Fotografenmeister und Verleger gehörte zu den besten Naturfotografen der Welt: In Deutschland wurde er mehrfach als "Naturfotograf des Jahres" ausgezeichnet, in England als "Wildlife Photographer of the Year". Zu den weiteren wichtigen Ehrungen dieses Idols vieler Naturfotografen gehören der Fritz-Steiniger-Preis für Verdienste um die Naturfotografie (verliehen 1993) und die Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen e. V. (seit 1993). "Ein Leben ohne Naturfotografie kann ich mir gar nicht vorstellen," hat Fitz Pölking einmal bekannt; seine ersten Aufnahmen machte er als Vierzehnjähriger im heimischen Krefelder Garten, das Motiv war ein Star auf grünem Gras mit einer roten Kirsche im Schnabel. Später zog es den Naturfotografen Pölking, meist zusammen mit seiner Frau Gisela, am liebsten in die Masai Mara/Kenia, nach Süd-Florida/USA und in den Bayerischen Wald. Pölkings meist benutzte Ausrüstung: eine Canon EOS-1 V mit Objektiven bis 500 mm. Von einem Rundfunkreporter nach dem wichtigsten Zubehör gefragt, das er für seine Bilder braucht, lautete seine Antwort wie aus der Pistole geschossen: "Ein Stativ!" Dazu dann seine einfache Erklärung: "Bin ich ohne Stativ unterwegs, kann ich nur knipsen. Wenn ich aber gute Fotos machen möchte, brauche ich ein Stativ. Es erhöht die Freude an der Gestaltung ungemein. Aus der Hand drücke ich nur ab. Mit Stativ lasse ich mir mehr Zeit, befasse mich mit dem Motiv und entdecke immer neue Möglichkeiten." In 32 Büchern aus Feder und Kamera von Fritz Pölking kann man inzwischen über sein Lebenswerk nachlesen. (Jan-Gert Hagemeyer)
Fritz Pölking Portrait [Foto: MediaNord e.K.]