Buch-Empfehlung

Fritz Pölkings "Digitale Naturfotografie in der Praxis"

2006-05-12 Ein klares Votum vorweg: Wer sich in den kommenden Wochen in die Ferien aufmacht, um mit der Digitalkamera vielleicht auch in der Natur auf Pirsch zu gehen, der sollte vorher unbedingt Fritz Pölkings "Digitale Naturfotografie in der Praxis" studiert haben. Aber bitte vorher, denn das Werk wiegt 1,82 Kilo und eignet sich darum kaum zum Mitnehmen. Die Lektüre lohnt in jedem Fall. Nur der spröde Titel verrät in keiner Weise, was man auf den 224 Seiten drinnen erlebt: Die wunderbare Welt der jahreszeitlich wechselnden Naturschönheiten so fotografiert, dass es zur Nachahmung animiert. Das vermitteln die über 300 Bilder des Meisterfotografen Fritz Pölking spontan. Dass die kongeniale Auffassung und Ausführung seiner Bilder tatsächlich auch nachvollzogen werden kann, das leisten Pölkings Texte, Anleitungen, Bildangaben, Erlebnisberichte und Tipps aus dem Land "Digitalien", das der Autor nach mehr als 50-jähriger Naturfotopraxis für sich und seine Leserschaft vor vier Jahren entdeckt und seither gründlich erkundet hat. Er weiß zwar, dass der derzeitige Standard der Digitalfotografie "in etwa dem T-Modell von Henry Ford in der Entwicklungsgeschichte des Automobils" (so Pölkings Einschätzung) entspricht, aber er wird nicht müde, dennoch ihre enormen Chancen zu preisen, die den Fotografen wieder zum Herren seiner Bildnisse machen, wie einst in der Schwarz-Weiß-Dunkelkammer. Das vom Kilda-Verlag korrekt als "Lehrbuch, Werkstattbuch, Abenteuerbuch und Bildband" in einem bezeichnete Pölking-Werk ist im Buchhandel oder bei digitalkamera.de zum Preis von 48 EUR erhältlich. Weitere Ein- und Ansichten vermittelt der unten aufgeführte Link.  (Jan-Gert Hagemeyer)

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