Qool
Fujifilm Digital Q1 lässt Q-Design wieder aufleben
2003-11-06 Wenn es nach Fujifilm ginge, würde das Wort "Cool" sicher in "Qool" umgeschrieben werden. Das digitale Gegenstück zur APS-Designerkamera Nexia Q1 heißt schlicht Digital Q1 und will mit ihrem ausgefallenen Design – wie nicht anders zu erwarten in stilisierter Q-Form – auch cool sein. (Yvan Boeres)
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Fujifilms Nexia Q1, die mit APS-Filmen gefüttert und vorzugsweise wie
eine Kette als Schmuck rund um den Hals getragen wurde, hat in der Glanzzeit
des APS-Systems wohl den Zeitgeschmack getroffen und hat sich weltweit mehr
als eine Million mal verkauft; allein in Deutschland wurden rund 130.000
Exemplare abgesetzt. Diesen Erfolg will Fujifilm mit der digitalen Variante
der Nexia Q1, der Digital Q1, wiederholen und hat die mechanischen
"Eingeweide" der ehemaligen APS-Designerkamera durch Chips und Relais
ersetzt. Einziges Relikt aus der vergangenen Zeit sind neben dem Design das
Festbrennweitenobjektiv (bei der Digital Q1 beträgt das Kleinbild-äquivalent
der Brennweite 35 mm) – das nun aber nicht mehr durch ein Autofokus-System
scharf gestellt wird, sondern auf einen bestimmten Schärfebereich (1,2 Meter
bis nendlich) fest eingerastet ist (Fixfokus). Allerdings lässt sich bei der
Fujifilm Digital Q1 die Schärfe durch Umstellen eines Schalters in den
"Nahbereich" (60 bis 120 cm) verlagern; näher wird man dem Objekt der
fotografischen Begierde aber nicht an die Pelle rücken können.
Auch von den restlichen Daten her gibt sich die Fujifilm Digital Q1
bescheiden und entsprechend karg fallen auch die Angaben in unserem
digitalkamera.de-Datenblatt aus. Aufgenommen werden die Bilder mit einem
1/2"-CMOS-Sensor mit 1,9 Millionen Pixel; die Bildauflösung entspricht den
für die 2-Megapixel-Klasse typischen Werten (1.600 x 1.200 Bildpunkte).
Aufbewahrt werden die geschossenen Bilder im internen 8-MByte-Festspeicher
der Kamera, der über xD-Picture Cards erweitert werden kann (derzeit bis auf
512 MByte). Neben JPEG-komprimierten Fotos kann die Digital Q1 auch kleine
AVI-Videosequenzen aufnehmen; um die korrekte Belichtung kümmert sich die
Kamera selbst. So schaltet sie den eingebauten Miniaturblitz bei Bedarf auch
automatisch zu und kämpft mit einer Rote-Augen-Korrekturfunktion gegen die
berüchtigten "Kaninchenaugen" an. Wie es kennzeichnend für jede
Digitalkamera ist, besitzt die Fujifilm Digital Q1 einen LC-Farbbildschirm
(1,5" mit 62.000 Bildpunkten) und eine USB-Datenschnittstelle; das LCD dient
dabei sowohl als Sucher-Ersatz als auch als Wiedergabemonitor und als
Anzeige für das mehrsprachige Kamera- bzw. Einstellungsmenü. Zwei
AA/Mignon-Zellen (Einweg-Batterien oder Akkus) versorgen die Digital Q1 mit
Strom. Das neue Fujifilm Einsteigermodell kommt bereits in den nächsten
Tagen in den Handel und wird rund 120 EUR kosten.