Mit guten Vorsätzen ins neue Jahr
Fujifilm FinePix F40fd, A800 und A610 mit xD- und SD-Steckplatz
2007-01-04 Die einen wollen im neuen Jahr mindestens zehn Kilo abnehmen – die anderen mit dem Rauchen aufhören. Bei Fujifilm geht man hingegen mit ganz anderen guten Vorsätzen ins neue Jahr und lässt nicht mehr alleine seine DSLR- und Bridge-Kameras mit anderen Speicherkarten kompatibel sein als mit den hauseigenen xD-Picture Cards (die es sonst nur noch bei Olympus-Kameras gibt). So nehmen die heute vorgestellten Kompaktdigitalkameramodelle FinePix F40fd, FinePix A800 und FinePix A610 neuerdings auch die populären SD- bzw. SecureDigital-Cards auf. (Yvan Boeres)
Die erste der drei neuen FinePix-Kameras, die FinePix F40fd, könnte man dabei als Weiterentwicklung der erst kürzlich auf der Photokina vorgestellten FinePix F31fd bezeichnen, bringt sie doch bei höherer Auflösung (8,3 Megapixel auf einem neuen 1/1,6"-Chip), entsprechend stärkerem Digitalzoom (7,6-fach), flacherem Gehäuse mit – für manche Geschmäcker etwas gefälligerem – neuem Design, neuartiger Beschichtung für den rückseitigen Farbbildschirm (der Fujifilm WV/Wideview-Film erweitert den Betrachtungswinkel um bis zu 25 Grad im Vergleich zur F31fd) und eben dem doppeltem Speicherkarten-Steckplatz ungefähr die gleiche Ausstattung und Funktionalität mit. So ist die neue FinePix F40fd nach wie vor mit einer 3-fach-Zoomoptik (36-108 mm/F2,8-5,1 entspr. Kleinbild) ausgestattet und kann weiterhin zur Optimierung der Belichtung und Scharfstellung (im Aufnahmemodus) bzw. zur Kontrolle der Schärfe (im Wiedergabemodus) eine Gesichtserkennung ausführen; Kernstück dieser Technik bleibt ein spezieller Co-Prozessor, der in Sekundenbruchteilen (ca. 0,05 s) die Gesichter von bis zu zehn Personen auf dem Bild ausmachen kann. Ebenfalls von der FinePix F31fd mit übernommen wurden u. a. die Real-Photo-Technologie zweiter Generation (SuperCCD-HR sechster Generation, Real Photo Prozessor II und Fujinon-Optik), die eingebaute Infrarot-Schnittstelle, die PictBridge-kompatible USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle, der "intelligente" Blitz (nahaufnahmefähiger Bordblitz mit ausgeglichener Vermengung von Blitz- und Umgebungslicht), die vielen Motivprogramme, der leistungsfähige Videomodus (640 x 480 Pixel maximal bei simultaner Tonaufnahme, schneller Bildwiederholrate von 30 Bilder/s und theoretisch unbegrenzter Aufnahmezeit), die präzise Mehrfeldmessung (über 256 Messfelder) sowie die zahlreichen Sonderfunktionen (Bildgegenüberstellung, chronologische Bildsortierung, gesichtserkennungsgestützte Ausschnittsvergrößerung, Gitternetz-Einblendung, Motivschärfe-Programm usw.). Waren allerdings die FinePix F31fd sowie deren Vorgängerin, die FinePix F20, wegen ihrer außergewöhnlich guten Bildqualität bei höchsten Empfindlichkeiten und ihren manuellen Eingriffsmöglichkeiten (über eine Zeit- und Blendenautomatik) auch bei Besitzern von digitalen Spiegelreflexkameras beliebt, fehlt der neuen FinePix F40fd die semi-automatische Belichtungssteuerung – was sie für kreativ veranlagte Fotografen weniger interessant macht.
Aufgrund der höheren Auflösung reicht der Bereich für die Empfindlichkeitsstufen-Äquivalente (ISO-Einstellung) bei der FinePix F40fd "nur" bis entspr. ISO 2.000 (ISO 3.200 bei der F31fd und F30). Wohlgemerkt bei voller Auflösung, wobei die letzte Stufe nicht direkt anwählbar ist, sondern an die Motivprogramme "Motivschärfe" und "Umgebungslicht" gekoppelt ist. Durch die etwas größeren Bilddateien sinkt auch die Leistung des Serienbildmodus; die Bildfrequenz und die Bildfolgezahl in den drei Serienbildmodi (wahlweise werden die ersten oder letzten Aufnahmen einer Bildfolge aufgezeichnet oder noch so lange weiter fotografiert, bis die Speicherkarte oder der interne 25-MByte-Speicher voll ist) nehmen jedenfalls mehr oder weniger stark ab. Dass die F40fd mit einer Akkuladung zirka 300 Bilder schafft, während die FinePix F31fd auf bis zu 580 Aufnahmen kommt, hat hingegen etwas mit dem Lithiumionenakku unterschiedlicher Baugröße und Kapazität zu tun. Die F40fd ist übrigens auf der negativen Seite nicht mit den neuen SDHC-Karten kompatibel und verfügt auf der positiven Seite über eine verbesserte Menüführung mit aufpoppenden Erklärungen der angewählten Funktionen und Einstellungen; weitere Details zu Technik, Funktion und Ausstattung der im März 2007 verfügbaren Kamera (Fujifilm wird den Preis, wie gewohnt, erst unmittelbar vor der Markteinführung mitteilen) finden interessierte Leser im dazu passenden, detaillierten digitalkamera.de-Datenblatt am Ende dieser Meldung.
In etlichen Punkten (wie z. B. Auflösung, Sensorgröße, höchstes Empfindlichkeitsstufenäquivalent, Blitzreichweite, Verschlusszeitenbereich, Gewicht, Fähigkeit zur Tonaufnahme und -wiedergabe, Stärke des Digitalzooms und Objektivdaten) mehr oder weniger stark verschieden und doch weitgehend identisch miteinander sind die beiden anderen Fujifilm-Neuheiten des Tages: die FinePix A800 und die FinePix A610. Mit den beiden Kameras hält der Real-Photo-Prozessor Einzug in die preisgünstige "A-Klasse"; besaß die – bereits auf der Photokina präsentierte – FinePix A700 bereits einen SuperCCD HR mit rund 7,3 Millionen Pixeln, kommt bei den zwei neuen FinePix-Modellen ein Sensor vom gleichen Typ mit 8,3 Megapixeln (A800) bzw. 6,3 Megapixeln (A610) zum Einsatz. Zu den weiteren Neuerungen im Vergleich zu früheren Vertreterinnen der A-Klasse gehören unter anderem die auf Highspeed-Niveau (bisher Fullspeed) beschleunigte USB-2.0-Schnittstelle, der größere und höher auflösende Kamerabildschirm (2,5"-TFT-LCD mit 115.000 Bildpunkten und Antireflex-Beschichtung), die höhere Maximalempfindlichkeit von entspr. ISO 800 (ausschließlich bei der A800), das leicht veränderte Kameradesign mit neuem Betriebsart-Wählrad, die ruckelfreiere QVGA-Videoaufnahme (jetzt mit 30 Bildern/s), die feinere Belichtungsmessung (256 Messfelder) – und nicht zuletzt die vielen neuen Motivprogramme. Unter den 14 Programmen findet man beispielsweise einen Baby-Modus zur natürlichen Wiedergabe der Hautfarben von Säuglingen bzw. Kleinkindern und ein Motivschärfe-Programm, welches das Verwacklungsrisiko durch Anwählen ausreichend kurzer Verschlusszeiten verringert. Ebenfalls mit dabei ist ein Programm für Unterwasseraufnahmen, da die A800 und A610 neuerdings (dank optional erhältlichem Unterwassergehäuse) mit auf Tauchgang genommen werden können.
Das Zoomobjektiv der FinePix-Schwestern A800 und A610 deckt einen 3-fachen-Brennweitenbereich von umgerechnet 36 bis 108 Millimetern (A800) bzw. 39 bis 117 Millimetern (A610) ab. Gespeichert werden die damit eingefangenen Bilder entweder im eingebauten 10-MByte-Speicher, wie von früheren FinePix-Kameras gewohnt, auf xD Picture Cards, oder – dank zusätzlichem Speicherkarteneinschub – auf SD-Karten (SDHC exklusive). Typisch für die FinePix-Kameras der A-Klasse ist die Stromversorgung mit zwei handelsüblichen AA/Mignon-Zellen (Einweg-Batterien oder Akkus); im stationären Betrieb kann auch ein im Zubehörprogramm auffindbares Netzteil angeschlossen werden. Übrigens weisen die A800 und A610 wie die weiter oben beschriebene F40fd einen so genannten "intelligenten" Blitz auf und kommen ebenfalls im März (2007) zu einem noch nicht festgelegten Preis auf den Markt. Als "weiterführende Lektüre" können wir auch hier die entsprechenden digitalkamera.de-Datenblätter empfehlen, und wer sich dann immer noch nicht satt gelesen hat, dem können wir bereits verraten, dass im Vorfeld der Consumer Electronics Show 2007 (die am 08.01.2007 in Las Vegas beginnt) in den nächsten Tagen noch mindestens ein weiterer Kamera-Hersteller etwas Neues zu zeigen haben wird.