Chip, Chip, hurra
Fujifilm FinePix F410 und F700 mit neuer SuperCCD-Generation
2003-02-19 Knapp einen Monat nach Ankündigung der beiden SuperCCD-Chips vierter Generation sind nun auch die ersten damit ausgerüsteten Digitalkameras da. In der heute Morgen von Fujifilm vorgestellten FinePix F410 Zoom steckt ein hoch auflösender SuperCCD-HR, während in der neuen FinePix F700 Zoom ein SuperCCD-SR mit erweitertem Dynamikumfang implantiert ist. (Yvan Boeres)
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Bei der FinePix F410 handelt es sich im Grunde genommen um die
altbekannte FinePix F401 Zoom, deren 1/2,7"-SuperCCD-Sensor dritter
Generation durch einen gleich großen SuperCCD vierter Generation ersetzt
wurde. Die beiden vor knapp einem Monat von Fujifilm neu vorgestellten
SuperCCDs besitzen den größeren 1/1,7"-Formfaktor. Der in der FinePix F410
Zoom werkelnde SuperCCD-Sensor ist kleiner, profitiert aber von der selben
Miniaturisierungstechnologie, die beim SuperCCD-HR aus unserer Meldung vom
22. Januar 2003 zum Einsatz kommt. So verfügt der kleine SuperCCD-Sensor der
FinePix F410 nicht über die 6,63 Millionen Pixel des großen Bruders, sondern
bringt es auf 3,14 Millionen Pixel (also rund eine Million Pixel mehr als
beim Vorgängermodell FinePix F401 Zoom). Damit ist die FinePix F410 in
der Lage, Bilddateien mit 6 Millionen Bildpunkten (2.816 x 2.120 Bildpunkte)
zu erzeugen. Da Fujifilm vor knapp einem halben Jahr auf xD-Picture Cards
als Wechselspeichermedium umgestiegen ist, verwendet die FinePix F410
selbstverständlich dieses neue Speicherkartenformat (das Vorgängermodell
besaß einen SmartMedia-Steckplatz).
Ansonsten gibt es kaum einen Unterschied zwischen der FinePix F410 und ihrer
Vorgängerin, der FinePix F401 Zoom. Die übrigen technischen Daten,
einschließend des 3-fach-Zooms (entspr. 38-114 mm/F2,8-4,8 bei KB), der
Stromversorgung über einen NP-60-Lithiumionenakku oder z. B. die Möglichkeit,
die Kamera an eine optional erhältliche Docking Station anzudocken, sind
weitgehend identisch. Das betrifft auch die Multimedia-Fähigkeiten
(Video-Aufnahme mit Ton, WebCam-Betrieb), die Belichtungsmessung- (64
Zonen-Mehrfeldmessung) und -steuerung sowie die Fokussierung (Makromodus mit
10 cm Mindestabstand). Beim Vergleich der Datenblätter ist uns noch
aufgefallen, dass die neue FinePix F410 ein etwas stärkeres Digitalzoom
(4,4- statt 3,6-fach) und einen etwas höher auflösenden LCD-Farbbildschirm
(118.000 statt 110.000 Bildpunkte) besitzt. Ganz neu ist allerdings der so
genannte F-Button an der FinePix F410. Diese Taste erlaubt es, dem Bild die
Charakteristika eines Dia-, Farbnegativ- oder Schwarzweiß-Filmes zu geben.
So werden bei der Dia-Einstellung die Kontraste und die Farbsättigung
angehoben, während die Farbnegativ-Einstellung Bilder mit ausgeglichenen und
natürlichen Farben liefern soll. Die F-Taste ist mehrfach belegt und erlaubt
u. a. auch die Einstellung der Bildqualität (Auflösung und/oder
Kompression).
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Einen solchen F-Button besitzt auch die ebenfalls neu vorgestellte
FinePix F700. Die FinePix F700 ist ihrerseits mit dem SuperCCD-SR (SR
steht für "Sensitivity Range") ausgestattet, der besonders gut mit hohen
Kontrastumfängen klar kommen soll. Über die Technologie des SuperCCD-SR
lassen sich Details im entsprechenden digitalkamera.de-Hintergrundartikel
(siehe unterstehender Link) nachlesen. Kurz gesagt verfügt der SuperCCD-SR
über 3,35 Millionen so genannte S-Pixel (groß und hochempfindlich) und
3,35 Millionen so genannte R-Pixel (klein und gering empfindlich) die
zusammen für einen – im Vergleich zu früheren Digitalkameras von Fujifilm
– viermal höheren Dynamikumfang sorgen. Ob die FinePix F700 nun eine
"echte" 6,7 Megapixel-Kamera ist oder nicht, darüber lässt sich
diskutieren. Von der reinen Anzahl der Pixel her ist sie es auf jeden Fall
– und so sieht es auch das Gremium (Camera and Imaging Products
Association), das die Klassifizierung der Pixelklassen festlegt – auch
wenn die doppelte Anzahl an Pixelelementen nicht direkt für eine
Auflösungssteigerung, sondern für eine Erweiterung des Dynamikumfangs
zuständig ist. Wie dem auch sei: Die FinePix F700 kann Bilder mit maximal
2.832 x 2.128 Bildpunkten liefern und speichert diese (im JPEG- oder RAW-Format) auf xD-Picture Cards.
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Die FinePix F700 besitzt ein Metallgehäuse, dessen Querformat nicht so
unkonventionell ist wie z. B. das der FinePix F601 Zoom oder der FinePix
M603. Wie letztere kann die FinePix F700 Videosequenzen in VGA-Auflösung
(640 x 480 Pixel) bei einer Bildfrequenz von 30 Bildern pro Sekunde
aufnehmen – und zwar mit Ton. Kreative Möglichkeiten bietet die FinePix
F700 neben den Multimedia-Fähigkeiten anhand des Brennweitenbereiches
ihres 3-fach-Zooms (entspr. 35-105 mm bei KB), ihrer Belichtungsmodi
(Programmautomatik, Zeit- und Blendenautomatik, manuelle
Belichtungssteuerung) sowie ihrer verstellbaren Empfindlichkeitsstufen
(ISO 160-400 automatisch, ISO 200/400/800 manuell, ISO 1.600 manuell bei
einer Auflösung von 1.280 x 960 Bildpunkten). Weitaus nützlicher als der
F-Button ist der an der FinePix F700 vorhandene C-AF-Button, der per
Knopfdruck den Autofokus der Kamera auf Schärfenachführung umschaltet. Zu
den weiteren Ausstattungsmerkmalen der FinePix F700 gehören diverse
Farbmodi (Chrome, Standard, Schwarzweiß), sechs
Weißabgleichs-Voreinstellungen (alternativ zur Weißabgleichs-Automatik), ein
eingebauter Miniatur-Multifunktionsblitz (u. a. mit Rote-Augen-Korrekturfunktion und Langzeitsynchronisation), ein
1,8"-LCD-Farbbildschirm mit 134.000 Bildpunkten, ein Serienbildmodus und
verschiedene Motivprogramme (Porträt, Landschaft, Nachtaufnahme und
Sport). Die FinePix F700 wird über einen NP-40-Lithiumionenakku oder im
stationären Betrieb über das im Lieferumfang enthaltene Netz-/Ladegerät
AC-5VHS mit Strom versorgt und kann – laut Fujifilm – pro Akkuladung ca.
150 bis 300 Aufnahmen machen. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist eine
Docking Station, die zur Stromversorgung dient, den Bildtransfer zum
Computer bequemer gestaltet und den indirekten Anschluss der Kamera an ein
Fernsehgerät ermöglicht.
Weder für die FinePix F410, noch für die FinePix F700 steht zum
aktuellen Zeitpunkt ein Preis fest. Fujifilm will die Preise für die
beiden Kameras erst zur Markteinführung im Mai bekannt geben. Vorher kann
man die beiden Neuheiten auf der CeBIT Mitte März in Hannover in
Augenschein nehmen. Die digitalkamera.de-Datenblätter zur Fujifilm FinePix
F410 und FinePix F700 stehen bereits zum Abruf bereit. Weitere Kameras von
Fujifilm mit SuperCCD-HR- oder SuperCCD-SR-Bildwandler (u. a. auch mit dem
größeren und höher auflösenden 1/1,7"-SuperCCD-SR-Sensor) werden noch im
Laufe dieses Jahres folgen.