Flitzer mit Handschaltung

Fujifilm FinePix F601 Zoom: Kleine mit großen Ansprüchen

2002-02-14 Zu den "Porsche"-Kameras FinePix 4800 Zoom und 6800 Zoom gesellt sich die neue FinePix F601 Zoom. Auch ohne "F. A. Porsche Design" und mit gleicher Auflösung wie die FinePix 6800 Zoom, weiß die Neue zu überzeugen: sowohl Multimedia-Freaks mit einer exzellenten Videoqualität als auch ambitionierte Hobbyfotografen mit ihren hohen Empfindlichkeitsstufen und ihrer manuellen bzw. semi-automatischen Belichtungssteuerung.  (Yvan Boeres)

   Fujifilm FinePix F601 Zoom [Foto: Fujifilm]
 

So kann man in der normalen Betriebsart wie gewohnt das Signal des SuperCCDs auf ISO 160, 200 und 400 entsprechende Lichtempfindlichkeitsstufen verstärken, aber auch bei einer Auflösung von 1.280 x 960 Bildpunkten ISO 800 und ISO 1.600 einstellen. Möglich gemacht wird dies durch die "Pixel Data Coupling"-Technik, die, vereinfacht ausgedrückt, vier aneinandergrenzende Pixel zu einem "virtuellen" Pixel zusammenfügt. Als ob nur ein großer – und demzufolge lichtempfindlicherer – Pixel existieren würde. Deshalb auch die praktisch durch vier geteilte Auflösung. Zusammen mit der "Noise Reduction Technology", also auf gut Deutsch "Rauschunterdrückungstechnik", die schon bei den niedrigeren Empfindlichkeiten greift, soll das Bildrauschen selbst bei ISO 800 und 1.600, laut Fujifilm, stark vermindert werden. Die "Noise Reduction Technology" setzt ihrerseits auf hochentwickelte LSI-Signalverarbeitungsbausteine, die Chroma und Lumineszenz der aufgenommenen Bilder auswertet, um das Bildrauschen zu unterdrücken.

   Fujifilm FinePix F601 Zoom mit Docking-Station [Foto: Fujifilm]
  

Bei Videosequenzen spielt die neueste Generation von SuperCCDs ihren nächsten Trumpf aus. Nun ist endlich auch eine Auflösung von 640 x 480 Pixeln (alternativ zur 320 x 240 Pixel-Auflösung) bei Videoaufnahmen möglich. Und das in einer deutlich besseren Bildqualität als bei anderen Digitalkameramodellen mit VGA-Videoauflösung. Eine entsprechende Beispiel-Videosequenz aus der F601 Zoom stellte uns Fujifilm bereits zur Verfügung und die kann sich wirklich sehen lassen. Selbst bei einer Bildwiederholrate von 15 Bildern pro Sekunde (die große Schwester FinePix S602 Zoom schafft sogar 30 Bilder pro Sekunde) laufen die Videos flüssig und die Auflösung ist beeindruckend. Verantwortlich für die guten Resultate ist die sogenannte "Pixel Mixing"-Technik (der Ausdruck erinnert stark an die von Sanyo eingesetzte VPMix-Technik), bei der der SuperCCD zuerst die Informationen aus den Information zweier Pixel aus der Vertikalen zu einem Pixel neu zusammenfasst und danach die Information zweier jeweils neu geschaffener Bildpunkte in horizontaler Richtung zu einem einzigen Pixel zusammenrechnet. Bewegungsabläufe bildlich festhalten kann die FinePix F601 Zoom auch als Fotos: Ihr Serienbildmodus erlaubt in höchster Auflösung vier Bilder in Folge bei einer Bildfolgerate von fünf Bildern pro Sekunde. In niedriger Auflösung (1.280 x 960 Pixel) sind sogar 40 Bilder in Folge bei 1,8 Bildern pro Sekunde möglich.

Trotz ihrer Kompaktkamera-Abmessungen erlaubt die FinePix F601 Zoom – neben der Programmautomatik – eine semiautomatische (Zeit- und Blendenautomatik) und manuelle Steuerung von Verschlusszeit und Blende. In den (semi)automatischen Modi sorgt eine Matrix- bzw. Mehrfeldmesszelle (64 Felder) für die richtige Belichtung. Alternativ stehen eine Spotmessung und eine mittenbetonte Integralmessung zur Verfügung. Für die korrekte Schärfe sorgt ein Autofokus-System, das bei Bedarf manuell umgangen werden kann und bei dem man den Fokuspunkt frei auswählen kann. Sonst gehören noch zum Ausstattungsumfang der FinePix F601 Zoom umfangreiche Weißabgleichs-Einstellungen, ein integrierter Multifunktions-Miniaturblitz, ein elektronischer Selbstauslöser mit zehn Sekunden Vorlaufzeit, die Möglichkeit Sprachnotizen (bis zu 30 Sekunden pro Bild) bzw. Ton aufzunehmen, ein 1,5"-LCD-Farbbildschirm (ergänzend zum optischen Sucher) sowie eine USB-Schnittstelle und die Stromversorgung über einen NP-60-Lithiumionenakku. Letzterer gehört wie eine 16 MByte-SmartMedia-Speicherkarte (Karten bis zu 128 MByte können benutzt werden), das Netz-/Ladegerät, die Handschlaufe und ein umfangreiches Softwarepaket zum serienmäßigen Lieferumfang der Kamera, die ab April zum Preis von rund 770 EUR im Handel erhältlich sein soll. Die Docking-Station, die u. a. der vereinfachten Bildübertragung und der stationären Aufladung der Akkus dient sowie den in der Docking Station-Schnittstelle der Kamera integrierten Video-Ausgang nach Außen freigibt, ist als optionales Zubehör erhältlich.

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