Die Hinterbliebenen
Fujifilm IS-1 und Ricoh 500SE GPS mit Infrarot-"Blick" bzw. GPS-Empfang
2007-01-10 Noch ist die Consumer Electronics Show 2007 nicht vorbei (sie dauert noch bis zum 11.01.2007 an), aber wer als Hersteller seine ersten Kameraneuheiten dieses Jahres noch nicht offiziell vorgestellt hat, wird es wohl erst wieder zur PMA tun. Doch es gibt auch noch ein paar Digitalkameras, die auf der CES angekündigt wurden und dennoch nicht wirklich (zumindest nicht für alle) existieren. So werden die Spezialkameras Fujifilm IS-1 und Ricoh 500SE GPS nicht auf allen Märkten und auch nur ganz bestimmten Berufsgruppen verkauft werden. (Yvan Boeres)
Die Fujifilm IS-1 wird es zum Beispiel nur in den USA (und vermutlich auch auf dem asiatischen Markt) geben, wobei es sich bei dieser Kamera um eine leicht modifizierte Version der hier erhältlichen FinePix S9500 (siehe weiterführende Links) handelt. Fujifilm adressiert mit der IS-1 eine professionelle Kundschaft, die vornehmlich aus den Gebieten der Forensik bzw. der kriminaltechnischen Untersuchung (KTU), der (Zahn-)Medizin und der Wissenschaft stammt, erfasst sie doch im Vergleich zu handelsüblichen Digitalkameras (wie eben auch der S9500) einen größeren Spektralbereich. Ihr wurde nämlich der sonst übliche Infrarot-Sperrfilter im Gehäuseinneren (unmittelbar vor dem Bildsensor) entnommen, so dass sie nicht nur in dem für das menschliche Auge sichtbaren Lichtspektrum fotografieren kann, sondern auch noch im Infrarotbereich. Rüstet man die IS-1 mit einem vor ihrer Frontlinse aufzuschraubenden IR-Sperrfilter nach, verhält sie sich wieder wie eine ganz gewöhnliche Digitalkamera; die IS-1 (für die es vorerst kein gesondertes digitalkamera.de-Datenblatt geben wird) kommt im Februar (2007) zu einem offiziellen Listenpreis von rund 900 US-Dollar auf den amerikanischen Markt.
Für ganz andere Einsatzzwecke ist die Ricoh 500SE GPS gedacht. Hierbei handelt es sich um eine Sonderausführung der hierzulande nicht erhältlichen Caplio 500SE; eine "Baustellen"-Kamera, die wegen ihrer robusten Konstruktion (wasserdicht, staubgeschützt und stoßfest) nicht nur bei Bauingenieuren, sondern auch bei Feuerwehrmännern, Polizisten, Gutachtern und Outdoor-Sportlern beliebt ist. Von der Caplio 500SE, die bereits per eingebautem Bluetooth-Modul Bilder drahtlos übertragen kann, unterscheidet sich die 500SE GPS auf sichtbare Art und Weise durch eine wulstartige GPS-Einheit (ergänzend zum Bluetooth-Modul), welche die geographische Position der Kamera bzw. des Aufnahmestandpunkts per Satellit empfängt und mit den Bildern abspeichert. Die Ricoh 500SE GPS wird ebenfalls nur in den USA (und Kanada) in spezialisierten Geschäften vertrieben; wer mehr über diese Kamera (für die es auch kein digitalkamera.de-Datenblatt gibt) erfahren will, findet die entsprechenden Informationen (Bezugsquellen, englischsprachigen Prospekt im PDF-Format) auf den Seiten von ricohsolutions.com (siehe weiterführende Links). UPDATE vom 05.02.2007: Wie uns von der Firma alta4 mitgeteilt und von Ricoh Deutschland formell bestätigt wurde, hat sie den offiziellen Vertrieb der Ricoh 500SE GPS für Deutschland/Europa offiziell übernommen. Im Online-Shop der Trierer Geoinformatik-Spezialisten kostet die Kamera zwischen 670 EUR (einzeln) und 885 EUR (mit maßgeschneidertem Zubehörpaket).