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Fujifilm X-A1 – der preiswerte Einstieg in die X-Serie
2013-09-17 Mit der spiegellosen Systemkamera X-A1 senkt Fujifilm die finanzielle Einstiegsschwelle in das X-System um weitere 200 Euro. Allerdings muss der Käufer dafür nicht nur auf Sucher und Metallgehäuse, sondern auch den X-Trans-CMOS-Sensor verzichten. Stattdessen kommt ein herkömmlicher CMOS-Sensor in APS-C-Größe mit rund 16 Megapixeln Auflösung zum Einsatz. Dies ist auch der wesentliche Unterschied zur erst kürzlich vorgestellten X-M1, rein optisch sieht die X-A1 der X-M1 mit Ausnahme der Farbe äußerst ähnlich. (Benjamin Kirchheim)
Die neue Fujifilm X-A1 ist der X-M1 bis auf den fehlenden X-Trans-Sensor sehr ähnlich, setzt jedoch andere Farb- und Preisakzente. [Foto: Fujifilm]
Auch in Blau soll die Fujifilm X-A1 mit Fujinon XC 16-50 mm für knapp 600 Euro erhältlich sein. [Foto: Fujfilm]
Die Fujifilm X-A1 verfügt über einen APS-C großen CMOS-Sensor mit rund 16 Megapixeln Auflösung. [Foto: Fujifilm]
Die heutigen Neuigkeiten im Gruppenfoto: Die Fujifilm X-A1 in Rot-Silber, Blau und Schwarz sowie das XC 50-230 mm, das wahlweise auch in Silber erhältlich sein soll. [Foto: Fujifilm]
Das Fujifilm Fujinon XC 50-230 mm F4.5-6.7 OIS schließt von der Brennweite her perfekt an das XC 16-50 mm an. [Foto: Fujifilm]
Das Fujifilm Fujinon XC 50-230 mm F4.5-6.7 OIS deckt einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 75-345 Millimeter ab und soll knapp 400 Euro kosten. [Foto: Fujifilm]
Die Fujifilm X-Serie wurde einst als Premiumserie gestartet und gefeiert. Stück für Stück nähert sich Fujifilm jedoch der Einsteigerklasse beziehungsweise Allerweltsmodellen an, die jeder andere Hersteller auch bietet. Bei der X-E1 wurde der gelobte Hybridsucher durch einen elektronischen ersetzt, bei der X-M1 verzichtete Fujifilm gleich ganz auf den Sucher und auch das hochwertige Metallgehäuse fiel dem Rotstift zum Opfer. Bei der X-A1 fehlt nun das letzte Alleinstellungsmerkmal, der X-Trans-CMOS-Sensor. Dafür sinkt der Einstiegspreis auf nunmehr knapp 600 Euro, inklusive Setobjektiv. Letzteres hat ebenfalls wenig mit den hochwertigen Festbrennweiten gemein, die Fujifilm anfangs ausschließlich anbot. Allenfalls beim Design lassen sich noch Ähnlichkeiten entdecken. Dem XC 16-50 mm stellt Fujifilm nun ein passendes Telezoom XC 50-230 mm zur Seite.
Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass der Käufer für sein Geld keinen ordentlichen Gegenwert erhält. Die X-A1 besitzt einen 16 Megapixel auflösenden und APS-C großen CMOS-Sensor, dem zur Bildverarbeitung der EXR Prozessor II zur Seite steht. Dieser soll für kurze Reaktionszeiten, eine hohe Bildqualität sowie eine Serienbildrate von 5,6 Bildern pro Sekunde für 30 Fotos in Folge sorgen. Wie bei der X-M1 lässt sich der rückwärtige Bildschirm nach oben und nach unten klappen, um verrenkungsfrei Aufnahmen in Bodennähe oder über Köpfe hinweg zu ermöglichen. Mit seiner Diagonalen von drei Zoll (7,6 Zentimeter) und 920.000 Bildpunkten Auflösung ist der Bildschirm außerdem auf der Höhe der Zeit. Auch über ein WLAN-Modul verfügt die X-A1, damit lassen sich Fotos und Videos auf Smartphones und Tablets (jeweils mit der passenden App) sowie PCs (mit der passenden Software) übertragen. Auf eine Fernsteuerfunktion per WLAN muss der Käufer hingegen verzichten.
Das Moduswahlrad sowie die zwei Einstellräder sollen eine optimale Bedienung ermöglichen. Zudem lassen sich alle Tasten mit der rechten Hand erreichen. Das Q-Menü erleichtert den Zugriff auf wichtige Aufnahmeparameter und erspart Ausflüge ins Menü. Szeneprogramme, eine Vollautomatik und kreative Filter sollen den Einsteigern das Aufnahmen von Fotos erleichtern und verschönern, fortgeschrittene Fotografen finden aber auch sämtliche manuellen Einstellungen sowie die Möglichkeit, Raw-Aufnahmen zu speichern und später am PC zu bearbeiten. Darüber hinaus kann die X-A1 Videos in Full-HD aufzeichnen, eine dedizierte Videoaufnahmetaste sorgt für ständige Videoaufnahmebereitschaft.
Wie im Einsteigerbereich üblich traut sich Fujifilm hier, auch poppigere Farben anzubieten, etwa Silber-Rot oder Blau. Die X-A1 wird aber auch in klassischem Schwarz verkauft. Ab Mitte Oktober 2013 soll das Set mit dem XC 16-50mm für knapp 600 EUR erhältlich sein. Ebenfalls neu ist das XC 50-230 mm F4.5-6.7 OIS, das am APS-C-Sensor der X-Serie einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 75-345 Millimeter abdeckt. Es verfügt über einen optischen Bildstabilisator und setzt sich aus 13 Linsen zusammen, die in zehn Gruppen angeordnet sind. Darunter befinden sich eine asphärische sowie eine ED-Linse, was die Abbildungsqualität verbessern soll. Die sieben Lamellen erzeugen eine nahezu kreisrunde Blendenöffnung für ein ruhiges Bokeh. Ab Anfang November 2013 soll das XC 50-230 mm zu einem Preis von knapp 400 EUR in Silber und Schwarz erhältlich sein. Das Set mit der X-A1 und dem XC 15-50 mm wird sogar nur knapp 750 EUR kosten und ebenfalls ab November 2013 erhältlich sein.