Elegante Premium-Kompaktkamera
Fujifilm XF1 als Design-Schwestermodell der X10
2012-09-17 Während Fujifilm mit der High-End-Kompaktkamera X10 eher die Technikenthusiasten anspricht, richtet sich die neue XF1 eher an solche, die es kompakt und edel mögen, ohne aber auf hohe Bildqualität verzichten zu müssen. Mit ihrem wahlweise in Schwarz, Rot oder Braun belederten, silbernen Aluminiumgehäuse ist die Fujifilm XF1 ein echter Hingucker. Trotz des 33 Millimeter flachen Gehäuses bietet sie ein mechanisch-manuelles Vierfachzoom mit Lichtstärke F1,8 gepaart mit einem 2/3 Zoll EXR CMOS-Sensor mit zwölf Megapixeln Auflösung. (Benjamin Kirchheim)
Die Mechanik hat Fujifilm besonders elegant gelöst. In einem ersten Schritt entriegelt man das Objektiv, so dass es heraus springt und den Zoomring frei gibt. Dreht man diesen, so entfaltet sich das Objektiv gänzlich und lässt sich manuell zoomen. Dabei ist alles in edlem Metall verarbeitet, was der Kamera ein hochwertiges Finish verleiht. Das Objektiv zoomt optisch vierfach von umgerechnet 25 bis 100 Millimeter bei einer Lichtstärke von F1,8 im Weitwinkel und F4,9 im Tele. Auch ein optischer Bildstabilisator wurde verbaut. Die optische Konstruktion besteht aus sieben Elementen in sechs Gruppen, wobei vier asphärische Linsen zum Einsatz kommen. Die Blende besteht aus sechs Lamellen. Außerdem betont Fujifilm, dass erstmals in einer Kompaktkamera die HT EBC-Vergütung zum Einsatz kommt, die sonst professionellen Fernsehkameras vorbehalten ist. Das High Transmission Electron Beam Coating soll eine hohe Lichtdurchlässigkeit bieten.
Der zwölf Megapixel auflösende EXR-Sensor bietet drei verschiedene Betriebsmodi, die wahlweise der Anwender auswählen kann oder dies der Kameraautomatik überlässt. Im Modus "Hohe Auflösung" kommen alle zwölf Millionen Pixel gleichberechtigt zum Einsatz. Schaltet man in den Modus "Erweiterter Dynamikumfang" werden sechs Megapixel anders belichtet als die restlichen sechs Megapixeln. Durch eine anschließende Verrechnung soll am Ende ein sechs Megapixel auflösendes Foto mit erhöhtem Dynamikumfang entstehen, was beispielsweise in kontrastreichen Lichtsituationen wie etwa der Mittagssonne hilfreich sein soll. Der dritte Modus "Hohe Lichtempfindlichkeit" bietet ebenfalls nur sechs Megapixel Auflösung, da hier die benachbarten Pixel zusammen gerechnet werden, um eine höhere Empfindlichkeit beziehungsweise geringeres Rauschen zu ermöglichen.
Der leistungsfähige EXR Prozessor soll laut Fujifilm nicht nur eine hohe Bildqualität garantieren, sondern auch kurze Reaktionzeiten bieten. Fujifilm gibt für die XF1 eine Einschaltzeit von 0,55 Sekunden, eine Autofokuszeit von 0,16 Sekunden (wahrscheinlich im Weitwinkel bei gutem Licht) und eine Bild-zu-Bild-Zeit von 0,8 Sekunden an. Die XF1 bietet eine Automatik mit Szenen- und Gesichtserkennung sowie kreative Filtereffekte und einen 360-Grad-Panoramamodus. Die Belichtung kann aber auch klassisch in der Programm-, Blenden- oder Zeitautomatik sowie manuell geregelt werden. Ein Einstellrad soll dies erleichtern, eine E-Fn-Taste Zugriff auf die sechs wichtigsten Funktionen bieten, die der Fotograf selber festlegen kann. Auf der Rückseite bietet die XF1 einen drei Zoll (7,6 Zentimeter) großen Bildschirm mit 460.000 Bildpunkten Auflösung. Videos kann die XF1 ebenfalls aufnehmen und erreicht hierbei FullHD-Auflösung. Ab Ende November 2012 soll die Fujifilm XF1 zu einem Preis von knapp 450 EUR in Schwarz, Rot und Braun erhältlich sein. Eine farblich passende Kameratasche gibt es für knapp 50 EUR als Zubehör.