Keine Liebe ohne Leidenschaft
Fujifilm kündigt neue FinePix-Modelle F30, A600 und F650 an
2006-02-14 Was wäre Liebe ohne Leidenschaft? Und da der heutige Valentinstag ganz im Zeichen der Liebe steht, wollen auch wir nicht die Leidenschaft vergessen. Die zur (Hochempfindlichkeits-)Fotografie könnte man bald mit der nagelneuen FinePix F30 von Fujifilm pflegen, wagt sie sich doch mit der jeweils neuesten Generation von SuperCCD-Bildwandler und Real-Photo-Signalprozessor an das Lichtempfindlichkeitsstufen-Äquivalent von ISO 3.200 heran. Begleitet wird die kleine, tollkühne Kamera von zwei weiteren FinePix-Modellen: der A600 und F650. (Yvan Boeres)
Ist
es Fujifilm tatsächlich gelungen, sich selbst zu übertreffen? Bisher galt
schon die FinePix F10 mit ihrem SuperCCD fünfter Generation, der
Fujinon-Optik und dem neu entwickelten Signalprozessor Real Photo als
einzige Kompaktdigitalkamera, die bei hohen Empfindlichkeiten (bis zu ISO
1.600) Bilder liefert, die bezüglich der Rauscharmut z. T. das von digitalen
Spiegelreflexkameras her bekannte Qualitätsniveau erreicht. Doch jetzt will
Fujifilm noch eins drauf setzen und stellt das Nachfolgemodell FinePix F30
vor, das es nun mit der nächst höheren Empfindlichkeitsstufe (entspr. ISO
3.200) aufnimmt. Genauere Angaben über die gemachten Fortschritte macht
Fujifilm derzeit noch nicht, aber der neu entwickelte SuperCCD (der nunmehr
6. Generation) soll "das Licht noch effizienter in digitale Signale
umwandeln", und der parallel dazu weiterentwickelte Real-Photo-Prozessor
(der jetzt 2. Generation) will anscheinend noch effektiver das Bildrauschen
unterdrücken. Ob das auf Kosten der Bilddetails geht oder ob das
Leistungspotential der Real-Photo-Technik (dem übergreifenden Verbund aus
SuperCCD, Real-Photo-Prozessor und Fujinon-Optik) noch mal gesteigert werden
konnte, um wiederum neue Maßstäbe zu setzen, wird sich schon bei der
Veröffentlichung der ersten Beispielaufnahmen zeigen, aber spannend bzw.
viel versprechend klingt die Sache schon.
Ein gutes Zeichen dafür ist, dass Fujifilm nicht der Versuchung erlegen ist,
die Pixelzahl auf dem (Super-)CCD zu erhöhen. So bleibt der hier verwendete
SuperCCD auch in der 6. Generation bei einer Netto-Pixelmenge von 6,1
Millionen lichtempfindlicher Elemente und einem unveränderten Formfaktor von
1/1,7". Auch beim Objektiv ist man nicht übermütig gewesen, und die
Fujinon-Zoomoptik deckt weiterhin einen Brennweitenbereich von umgerechnet
36 bis 108 Millimeter bei einer entsprechenden Lichtstärke von F2,8 (WW) bis
F5,0 (Tele) ab. Gestiegen ist hingegen die Monitorauflösung. Bei gleicher
Bildschirmgröße (2,5" bzw. 6,35 cm) liegt die Auflösung nun bei 230.000
Pixeln, was das Doppelte von der F10 (115.000 Pixel) und immer noch das
1,5-Fache vom F10-Schwestermodell F11 (153.200 Pixel) ist. Dazu soll der
Bildschirm jetzt noch mit einem neuen Anti-Reflexionsfilm (Fujifilm
Clear-View-Film) beschichtet sein, so dass der kleine Monitor Bilder besser
denn je darstellen soll. Was ist sonst so neu und/oder besser an der FinePix
F30? Das wäre zuerst einmal das leicht rundlichere Gehäusedesign, der neue
Akku NP-110 (der trotz geringerer Kapazität von 1.800 mAh die gleiche Anzahl
von ca. 500 Bildern schafft wie die F10/F11 mit dem NP-120-Akku), der
eingebaute 16-MByte-Speicher mit 10 MByte an frei verfügbarem Bildspeicher
(der Steckplatz für xD-Karten bleibt natürlich bestehen), die deutlich
größere Anzahl an Motivprogrammen (nunmehr 15 an der Zahl), die
Heruntersetzung der kleinsten Empfindlichkeit von ISO 80 auf ISO 64 und –
nicht zuletzt – das neue intelligente Blitzsystem für eine präzisere
Dosierung des Blitzlichtes, bei dem das Motiv unabhängig von der Position im
Bildaufbau gemessen wird.
Die Grundeigenschaften der FinePix F10 und F11 bleiben aber auch der neuen
FinePix F30 erhalten. Dazu gehören u. a. die Einstellmöglichkeit für Zeit
oder Blende (von der F11 übernommen), die PictBridge-kompatible
USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle, der polyvalente Serienbildmodus (Top-3- und
Final-3-Einstellung mit 2,2 Bildern/s sowie Langzeit-Einstellung mit 1,3
Bildern/s), der leistungsfähige Videomodus (VGA/QVGA mit 30 Bildern/s, Ton
und ohne feste Begrenzung der Aufnahmezeit), die Zwischenauflösung für das
3:2-Format, die schnellen Reaktionszeiten (z. B. beim Einschalten und
Auslösen) wie auch das Spezialprogramm zur Verschlusszeitenverkürzung bzw.
zur Reduzierung des Verwacklungsrisikos. Wer sich ein Bild davon machen
will, was schon die F10 konnte (und die F30 wohl mindestens genauso gut,
wenn nicht besser kann), dem empfehlen wir die Lektüre des entsprechenden
digitalkamera.de-Testberichtes, auf den wir hier weiter unten über die
weiterführenden Links verweisen. Die neue Fujfilm FinePix F30 (für die
natürlich auch ein eigenes digitalkamera.de-Datenblatt existiert) kommt Ende
Mai (2006) zu einem noch nicht bekannt gegebenen Preis auf den Markt.
Vergleichsweise
unspektakulär, aber auf ihre Weise nicht minder interessant sind die zwei
anderen Kameraneuheiten von Fujifilm. Besonderes Merkmal der FinePix A600
ist der SuperCCD (Sensoren dieses Typs sind für preisgünstige
Einsteigermodelle von Fujifilm eher ungewöhnlich), während die FinePix F650
sich durch ihre 5-fache Zoomoptik und ihren 3"-LCD von der Masse abhebt. Die
FinePix A600 arbeitet mit einem SuperCCD-HR-Sensor der 6,3-Megapixel-Klasse
im 1/1,7"-Formfaktor, einer 3-fachen Zoomoptik (36-108 mm/F2,8-5,2 entspr.
KB), einem 2,4"-LC-Farbbildschirm (mit einer Bildschirmauflösung von 112.000
Pixeln), 16 MByte internem Speicher (die für die Bildspeicherung verfügbaren
12 MByte können bei Bedarf über xD-Karten erweitert werden) und zwei
handelsüblichen AA/Mignon-Zellen (Einweg-Batterien gehören zum Lieferumfang
und können z. B. durch NiMH-Akkus ersetzt werden). Die Belichtung (mit
Matrix/Mehrfeld-Messung über 64 Felder), Scharfstellung und
Empfindlichkeitseinstellung (in einem Bereich von ISO 100-400) erfolgen
automatisch; 4 Motivprogramme, 5 Weißabgleich-Voreinstellungen und 6
Blitzeinstellungen lassen ein klein bisschen Spielraum für Kreativität frei.
Dazu gibt es noch einen bescheidenen Serienbild- und Videomodus (3 Bilder in
Serie bei einer Bildfolgerate von 0,95 Bildern/s bzw. QVGA/QQVGA-Videoaufnahme
mit einer Bildwiederholrate von 10 Bildern/s), eine Makro-Funktion (10 cm
Nahgrenze), eine Weltzeituhr-Funktion, eine Sprachnotiz-Funktion und ein
14-sprachiges Menü sowie eine PictBridge-kompatible
USB-2.0-Fullspeed-Schnittstelle, einen Netz-Eingang und einen Videoausgang
(PAL/NTSC) – und das alles ab Juli (2006) zu einem noch nicht spruchreifen,
aber aller Voraussicht nach (wie es für die A-Klasse üblich ist)
einsteigerfreundlichen Preis.
Die
FinePix F650 bietet ihrerseits – neben dem bereits erwähnten 5-fach-Zoom und
dem 3"-LCD – unter anderem zehn Motivprogramme, eine Mehrfeldmessung mit 256
Messfeldern, 32 MByte internen Speicher (nebst Steckplatz für xD-Karten),
einen VGA-Videomodus mit 30 Bildern/s (mit Ton und ohne feste Begrenzung der
Aufnahmezeit) sowie die Stromversorgung per Lithiumionenakku an (Typ
NP-40/NP-40N). Wie die F30 und A600 löst die F650 mit gut 6 Megapixeln auf,
jedoch macht sie von einem konventionellen CCD-Sensor (Formfaktor: 1/2,5")
Gebrauch. Das Objektiv der Kamera durchfährt einen Brennweitenbereich von
umgerechnet 36 bis 180 mm (bei einer variablen Lichtstärke von F2,8 bis
F4,7), und die Bildschirmauflösung des LCD liegt bei 230.000 Pixeln. In den
offiziellen Daten von Fujifilm Deutschland findet man u. a. noch Angaben zum
Empfindlichkeitsbereich (ISO 64-400), zur Einschaltzeit (1,7 s) und zum
Markteinführungstermin (Juli 2006); über die Eckdaten hinaus geht unser
entsprechendes digitalkamera.de-Datenblatt, das weitere Informationen zu
Technik, Funktion und Ausstattung der FinePix F650 liefert.