PMA 2004

Fujifilm präsentiert FinePix-Kameras S3 Pro, S20 Pro, A340, A330

2004-02-06 Auch Fujifilm lässt bereits vorab seine PMA-Neuheiten ins Licht der Öffentlichkeit treten und macht die digitale Spiegelreflexkamera FinePix S3 Pro, die Prosumer-Kamera FinePix S20 Pro und die beiden Einsteigermodelle FinePix A340/A330 publik. Dabei verfügen die S3 Pro und die S20 Pro über die SuperCCD-SR-Technologie, die bereits in der FinePix F700 zum Einsatz kommt und für eine erweiterte Kontrastbewältigung sorgen soll.  (Yvan Boeres)

   Fujifilm FinePix S3 Pro [Foto: Fujifilm]
 

Die neueste Vertreterin der DSLR-Linie von Fujifilm, die FinePix S3 Pro, baut wie ihre Vorgängerinnen S1 Pro und S2 Pro wieder auf ein Nikon-Kleinbildkameragehäuse auf. Dieses Mal scheint die Integration besonders gut gelungen zu sein, da die S3 Pro vom Design her wirklich wie aus einem Stück gefertigt erscheint und die Griffverlängerung bzw. das Batteriefach wie die natürliche Verlängerung der Kamera aussieht. Endlich ist auch definitiv Schluss mit der gemischten Stromversorgung aus CR-123A-Batterien und AA-Zellen: Der Fujifilm S3 Pro reichen vier AA/Mignon-Zellen zum Betrieb. Die mehr oder weniger entfernte Verwandtheit zu den Nikon-Kameras kommt weiterhin ganz besonders bei der Objektivkompatibilität zum Tragen, da die S3 Pro mit dem gesamten Objektivpark (vor allem den AF-Objektive) von Nikon bzw. mit den Nikon-kompatiblen Objektiven von Fremdherstellern wie Sigma, Tamron oder Tokina kompatibel ist. Jedoch muss man nach wie vor mit einer 1,5-fachen Brennweitenverlängerung (streng genommen eine Bildwinkelverengung) rechnen, da der Bildwandler der S3 Pro noch keine Kleinbild-Abmessungen erreicht hat. Doch der SuperCCD-SR hat es in anderer Hinsicht in sich: Durch die Aufteilung der Pixel in zwei unterschiedlich große und unterschiedlich lichtempfindliche S- und R-Pixel gleicher Menge ist die S3 Pro in der Lage, eine Art "Doppelbelichtung" auszuführen, bei der die S- und die R-Pixel das gleiche Bild in zwei unterschiedlichen Empfindlichkeiten liefern. Aus den jeweiligen Informationen rechnet die Kamera dann ein einzelnes Bild zusammen, das – in der Theorie und z. T. auch in der Praxis (siehe dazu unseren F700-Testbericht und unsere Meldung vom 17.09.2003) – über einen erweiterten Kontrast- bzw. Informationsumfang verfügt. Bei der S3 Pro sind es insgesamt 12,9 Mio. Pixel (6,45 Mio. S-Pixel; 6,45 Mio. R-Pixel), die sich den Platz auf dem 23,5 x 15,6 mm großen SuperCCD-SR teilen; 12,3 Millionen davon dienen als Ausgangsbasis für die JPEG- oder RAW-Dateien mit einer Bildgröße von maximal 4.256 x 2.848 Bildpunkten.

Auch wenn Fujifilm noch nicht alle Details zur FinePix S3 Pro bekannt gibt, sind die wichtigen Eckdaten bereits bekannt und in unserem digitalkamera.de-Datenblatt nachzulesen. So erfährt man bereits etwas über den Verschlusszeitenbereich (30-1/4000 s + BULB-Langzeitbelichtungsfunktion), die zur Auswahl stehenden Empfindlichkeitsstufen von ISO 100 bis 1.600, die Blitzsynchronzeit (max. 1/180 s), den LC-Farbbildschirm (2"-TFT-LCD mit ca. 235.000 Pixel), die angebotenen Schnittstellen (USB 2.0, Firewire, PAL/NTSC-Videoausgang) und die zur Verfügung stehenden Speicherkartensteckplätzen (CF + xD). Die Fujifilm FinePix S3 Pro unterstützt auch Nikons D-TTL-Blitzsteuerung und bietet einen Hochformat- und Querformat-Auslöser an. Zu den noch ausstehenden Daten gehören auch der Preis und der Markteinführungstermin; verschiedene inoffizielle Quellen geben aber den Monat August als wahrscheinlichen Lieferzeitpunkt an.

   Fujifilm FinePix S20 Pro [Foto: Fujifilm]
  

Ebenfalls Gebrauch von der SuperCCD-SR-Technologie macht die neue FinePix S20 Pro. Obwohl die S20 Pro vom Design sowie vom Funktions- und Ausstattungsumfang sehr nahe mit der FinePix S7000 verwandt ist, distanziert sich die Neue sowohl von der Namensgebung als auch von der verwendeten SuperCCD-Technik her von der 7000er. Setzt die FinePix S7000 nämlich mit ihrem SuperCCD-HR-Sensor auf eine möglichst hohe Auflösung (6,3 Megapixel nativ bzw. 12 Megapixel interpoliert), erzeugt die FinePix S20 Pro mit ihrem SuperCCD-SR-Sensor maximal 6 Megapixel (2.832 x 2.128 Pixel) große RAW- oder JPEG-Bilddateien mit erweitertem Dynamikumfang bzw. Kontrastumfang. Die Bildwandler der S20 Pro scheint von der Pixelverteilung (6,2 Megapixel = 3,1 Millionen S-Pixel + 3,1 Millionen R-Pixel) her der gleiche zu sein wie in der von uns getesteten FinePix F700, so dass vermutlich annähernd die gleichen Resultate zu erwarten sind. Die FinePix S20 Pro ist jedenfalls die von vielen Digitalkamerabegeisterten lang ersehnte Semi-Profi-Schwester der F700 bzw. die SR-Version der S7000 und zeigt, wie ein- und dieselbe Kamera in zwei Versionen ausgeführt werden kann. Ganz die gleiche Kamera wie die S7000 ist die S20 Pro aber auch von der Ausstattung her nicht. So verfügt die S20 Pro neuerdings über eine Firewire-Schnittstelle (alternativ zum bisherigen USB 2.0-Anschluss), eine PC-Synchronbuchse für den Anschluss von Blitzanlagen o. ä. und einen erweiterten Serienbildmodus (10 statt 5 Bilder im Final/Top-Modus). Mit einem Preis von rund 800 EUR ist die FinePix S20 Pro dabei sogar von der UVP her um rund 100 EUR günstiger als die FinePix S7000 und soll im März auf den Markt kommen.

   Fujifilm FinePix A330 [Foto: Fujifilm]
  
   Fujifilm FinePix A340 [Foto: Fujifilm]
  

Neu in der Einsteigerklasse sind die beiden FinePix-Modelle A340 und A330. In Funktion und Ausstattung nehmen sich die beiden Kameras gegenseitig nichts; lediglich die Auflösung (3,2 Megapixel bei der A330 und 4 Megapixel bei der A340) macht den Unterschied. Zu den Gemeinsamkeiten gehören u. a. das 3-fach-Zoomobjektiv (38-114 mm/F2,8-5,6 entspr. Kleinbild), der 1,5"-Farb-LCD mit 60.000 Bildpunkten, die automatische Scharfstellung und Belichtung (via Automatik oder Motivprogramme), die feste Lichtempfindlichkeit von ISO 100, die 64-Zonen-Mehrfeldmessung, der PAL/NTSC-Videoausgang, die Speicherung auf xD-Picture Cards, die Stromversorgung über zwei AA/Mignon-Zellen und die USB-Schnittstelle. Letztere dient sowohl zur direkten Anbindung der Kamera an den Computer als auch zur Verbindung zum optional erhältlichen "Picture Cradle" CP-FXA10. Videos nehmen die A340 und A330 in QVGA-Auflösung und ohne Ton auf; die Länge einer Videosequenz gibt die Kapazität der verwendeten Speicherkarte an. Wie die S3 Pro und S20 Pro sind die A340 und A330 zum PictBridge-Direktdruckstandard kompatibel, so dass man direkt von der Kamera (ohne Umweg über den PC) drucken kann. Außerdem sollen die A340 und A330 besonders reaktionsschnell sein; u. a. sind die beiden Kameras 3,3 Sekunden nach Wegschieben des Objektivschutzvorhangs (der auch als Ein- u. Ausschalter dient) betriebsbereit. Fehlen nur noch der Preis und der Markteinführungstermin für die beiden neuen Vertreterinnen der A-Klasse. Diese will Fujifilm zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben; die digitalkamera.de-Datenblätter zur FinePix A340 und A330 gibt es schon jetzt.

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