Preisgünstige APS-C-Kamera mit 28mm-Festbrennweite

Fujifilm präsentiert XF10 als verspätetes Nachfolgemodell der X70

2018-07-19 Mit der Festbrennweiten-Kompaktkamera XF10 präsentiert Fujifilm zweieinhalb Jahre nach der seit über einem Jahr nicht mehr erhältlichen X70 ein Nachfolgemodell. Der Preis von unter 500 Euro ist eine echte Kampfansage, denn so günstig bekommt man keine andere Festbrennweiten-Kompaktkamera mit APS-C-Sensor. Die Ähnlichkeit zum technischen Vorgängermodell X70 ist der Fujifilm XF10 zwar nicht unbedingt anzusehen, doch es gibt sehr viele Gemeinsamkeiten, allen voran das F2,8 lichtstarke 18,5mm-Objektiv (28 mm entsprechend Kleinbild).  (Benjamin Kirchheim)

Obwohl die 700 Euro teure X70 für Fujifilm ein durchaus überraschender Erfolg war, musste man mehr als ein Jahr nach Verkaufsende auf das nun quasi Nachfolgemodell warten. Während das Objektiv identisch zum Vorgängermodell ist und mit einem leisen Zentralverschluss daherkommt, löst der APS-C-Sensor nun 24 statt 16 Megapixel auf, verzichtet aber auf den Fujifilm-typischen X-Trans-Farbfilter und kommt mit einem gewöhnlichen, aber günstigeren Bayer-Pattern daher. Der Sensor integriert Phasen-Sensoren für einen schnellen Hybrid-Autofokus, zeichnet 4K-Videos jedoch maximal mit ruckeligen 15 Bildern pro Sekunde auf. In Full-HD hingegen sind wahlweise 24, 30 oder flüssige 60 Bilder pro Sekunde möglich, in der kleinen HD-Auflösung bietet die XF10 sogar bis zu vierfache Zeitlupenaufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde. Neben dem integrierten Stereomikrofon lässt sich über die 2,5mm Klinkenbuchse, über die sich wahlweise auch ein Fernauslöser anschließen lässt, auch ein externes Stereomikrofon verwenden.

Wie bei Fujifilm gewohnt, gibt es diverse Filmsimulationsmodi für einen individuellen Bildlook; anstelle von JPEG können die Bilder aber auch im Rohdatenformat aufgenommen und später am PC bearbeitet werden. Zur Belichtungseinstellung gibt es neben einer Vollautomatik auch diverse Motivprogramme sowie selbstverständlich die klassischen Kreativprogramme, in denen der Fotograf wahlweise die Blende, Belichtungszeit und ISO-Empfindlichkeit für eine volle Kontrolle manuell einstellen kann. Die Serienbildfunktion erreicht allerdings nur sechs Bilder pro Sekunde und ist damit langsamer als bei der X70.

Da bei Fujifilm offensichtlich die Kompaktheit, die XF10 misst nur 113 mal 64 mal 41 Millimeter und ist damit drei Millimeter flacher als die X70, sowie das Gewicht, die XF10 wiegt betriebsbereit mit dem für 330 Aufnahmen reichenden Lithium-Ionen-Akku nur 280 Gramm und damit 60 Gramm weniger als die X70, im Vordergrund standen, gibt es keinen elektronischen Sucher, auch nicht optional. Der rückwärtige 7,6-Zentimeter-Touchscreen lässt sich außerdem nicht mehr klappen, auch der Blitzschuh ist dem Rotstift zum Opfer gefallen, womit sich nicht einmal mehr ein optionaler optischer Sucher, was bei einer Festbrennweitenkamera ja eigentlich kein Problem wäre, anschließen lässt. Immerhin ist der integrierte Blitz erhalten geblieben, auch wenn er nur eine bescheidene Leitzahl von 5,26 bei ISO 100 bietet.

Bei der Konnektivität gibt sich die Fujifilm XF10 hingegen wieder modern, denn neben dem WLAN ist auch Bluetooth für eine stromsparende, dauerhafte Verbindung zum Smartphone vorhanden. So lässt sich das GPS des Smartphones anzapfen, auch eine Fernauslösung und Fernsteuerung samt Livebildübertragung, das Drucken von Fotos, eine Übertragung der aufgenommenen Fotos auf Smartphones und PCs sowie eine Aktualisierung der Firmware ist drahtlos über das Smartphone möglich. Ab August 2018 soll die Fujifilm XF10 zu einem Preis von knapp 500 Euro in den Farben Schwarz und Gold (mit braunen Applikationen) erhältlich sein.


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