FinePix-Triumvirat
Fujifilm stellt neue FinePix-Modelle S9500, S5600 und E900 vor
2005-07-28 Mit der FinePix F10 und deren Real-Photo-Technik hat Fujifilm neue Qualitätsmaßstäbe in der Kompaktdigitalkameraklasse gesetzt, jetzt folgen drei weitere Modelle auf Basis dieser neuen Technik. Die FinePix S9500, die FinePix S5600 und die FinePix E900 wollen ebenfalls beste Rauschwerte bei hohen Empfindlichkeiten erzielen und auch noch besonders schnell sein. Zwei der neuen Kameras wagen sich sogar an die 9-Megapixel-Marke heran und die eine oder andere der Fuji-Neuheiten bringt auch sonst noch ein paar interessante Neuerungen mit. (Yvan Boeres)
Fujifilm FinePix S9500
Eine der beiden 9-Megapixel-Kameras ist das Prosumer-Modell FinePix
S9500. Konnten die Kompaktdigitalkameras von Fujifilm bisher zwar in Sachen
Technik, aber weniger in punkto Ausstattung mit den semi-professionellen
Modellen der Konkurrenz mithalten, lässt die S9500 kaum noch Wünsche offen.
So kann man zum Beispiel den 1,8"-LC-Farbbildschirm an der Kamerarückseite
kippen und hochklappen, die Auffrischungsrate des LCDs und des Videosuchers
umschalten (wahlweise 30 oder 60 Bilder/s), die Brennweite und die Schärfe
manuell per Drehring am Objektivtubus verstellen und in den
Weitwinkelbereich hineinzoomen – Features, die man bei den früheren
Prosumer-Modellen von Fujifilm vermisste. Andere Ausstattungsmerkmale der
S9500 wie u. a. der Flächen-Autofokus, ein eingebautes Autofokus-Hilfslicht,
der Blitzanschluss, die ruckelfreie VGA-Aufnahme mit 30 Bildern/s in
theoretisch unbegrenzter Länge, ein doppelter Speicherkarten-Steckplatz (xD
+ CompactFlash I/II), die Stromversorgung über handelsübliche
AA/Mignon-Zellen oder das Drahtauslöser-Gewinde im Auslöser kennt man
bereits von verschiedenen Vorgängerserien.
Die Objektivdaten (28-300 mm/F2,8-4,9 entspr. KB) sowie die Auflösung
sind schon imposant. Doch was der S9500 den entscheidenden Vorteil gegenüber
der Konkurrenz verleihen könnte, ist die Real Photo Technologie. Der Verbund
aus SuperCCD-HR-Sensor der 5. Generation, Real-Photo-Signalprozessor und
hochwertiger Fujinon-Linse(n) hat schon bei der FinePix F10 Aufsehen erregt,
und man fragte sich, wann Fujifilm diese viel versprechende und maßgebende
Technologie in eine Prosumer-Kamera verbauen würde. Mit der S9500 ist das
nun getan. Wenn diese Technik mit dem 9-Megapixel-SuperCCD im
1/1,6"-Formfaktor genauso gut wie oder noch besser funktioniert als beim
6,1-Megapixel-SuperCCD im 1/1,7"-Format der FinePix F10, dann darf man sich
auf besonders rauscharme Bilder bis ISO 1.600 freuen. Dass die S9500 schnell
sein wird, ist zum Teil schon bekannt. Fujifilm gibt eine Einschaltzeit von
nur 0,8 s und eine Auslöseverzögerung von 0,01 s an. Erfahrungsgemäß kann
man aber auch kurze Fokussierzeiten und lange Batterielaufzeiten erwarten;
wenn auch ein Test hier Gewissheit schaffen muss. Weitere erwähnenswerte
Funktionen und Ausstattungsmerkmale der S9500 wären u. a. noch die Histogrammanzeige, die Überbelichtungswarnung bzw. Hervorhebung der Lichter,
die PictBridge-kompatible USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle, die Aufnahme im
RAW/RAF-Format, der Supermakro-Modus (Nahgrenze: 1 cm) und die (auf die
Real-Photo-Technik abgestimmten) Motivprogramme "Motivschärfe" (Anti-Blur)
und "Umgebungslicht" (Natural Light). Diese Programme wirken auf die
Belichtungskurve; wie es sich für eine Prosumer-Kamera gehört, kann man
neben der Belichtung und dem Weißabgleich noch zahlreiche andere Parameter
verstellen. Weitere Informationen zu Funktion, Technik und Ausstattung der
Kamera finden unsere Leser im entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt.
Bleibt noch anzumerken, dass die Fujifilm FinePix S9500 im September zu
einem Preis von knapp 700 EUR in den Handel kommt und dass sie hier in
Deutschland mit einer 128 MByte großen xD-Karte (16 MByte in vielen anderen
Ländern) geliefert wird.
Fujifilm FinePix E900
Ebenfalls mit 9-Megapixel-SuperCCD und mit Real-Photo-Technik versehen
ist die FinePix E900, die auch sonst viele Funktionen und Ausstattungsmerkmale mit der S9500 gemeinsam hat. Allerdings nimmt die E900
ihre Bilder ausschließlich auf xD-Karten auf, geht "nur" bis ISO 800 und ist
nicht ganz so zoomstark. Man hat es aber immerhin mit einer 4-fach-Zoomoptik
(32-128 mm/F2,8-5,6 entspr. KB) zu tun, und auch wenn der LC-Farbbildschirm
nicht schwenkbar ist, wird das durch eine größere Bildschirmfläche (2" bei
115.000 Bildpunkten) kompensiert. Auch braucht die E900 nur zwei
AA/Mignon-Batterien; die Gehäusemaße sind mit 102 x 63 x 34,4 Millimetern
entsprechend klein. Ansonsten steht die E900 der großen Schwester S9500 in
kaum etwas nach, und ein Blick auf die jeweiligen digitalkamera.de-Datenblätter reicht, um die Bestätigung zu bekommen. So
dürfte einem auffallen, dass die E900 u. a. auch im RAW/RAF-Format speichern
kann, eine genauso leistungsfähige Videofunktion besitzt und die
USB-Schnittstelle sowie die Auslöseverzögerung nicht langsamer sein dürften
als bei der S9500. Nur die Einschaltzeit ist wegen des motorisch
angetriebenen Objektivs mit 1,3 s etwas länger. Ein klein bisschen mehr Zeit
nimmt sich die E900 auch bei der Markteinführung. Sie kommt im Oktober auf
den Markt, und auf einen offiziellen Preis will sich Fujifilm in diesem Fall
noch nicht festlegen. Nicht verzichtet hat Fujifilm auf die Dreingabe einer
xD-Karte mit 128 MByte, wobei dieses Angebot wieder nur für Deutschland und
eventuell ein paar andere auserwählte Länder gilt. Alles Wissenswerte bzw.
ergänzende Details zur Fujifilm FinePix E900 gibt es, wie gewohnt, im
passenden digitalkamera.de-Datenblatt nachzulesen.
Fujifilm FinePix S5600
Quasi als Nachfolgemodell der Superzoom-Kamera FinePix S5500 ist die neue
FinePix S5600 anzusehen. Bei gleichem Zoomfaktor (10-fach) ist das Objektiv
etwas brennweitenstärker (38-380 mm statt 37-370 mm), aber leider auch ein
bisschen lichtschwächer (F3,2-3,5 vs. F2,8-3,1) geworden. Die Elektronik
wurde ihrerseits generalüberholt. So steigt die Auflösung von 4 auf 5,1
Megapixel, und die Real-Photo-Technologie hält in der S5600 Einzug.
Letzteres erlaubt der neuen S5600 nicht nur bis auf ISO 1.600 hoch zu gehen,
ohne dass die Bildqualität zuviel darunter leiden müsste (zumindest wenn man
die F10 als Referenz nimmt), sondern auch in 1,1 s betriebsbereit zu sein
und in 0,01 s auszulösen. Begleitet wird die Real-Photo-Technologie wieder
von den entsprechenden Motivprogrammen (Motivschärfe/Anti-Blur und
Umgebungslicht/Natural-Light); wie ihre Vorgängerin macht die S5600 von 4
AA/Mignon-Akkus Gebrauch, wobei die Batterielaufzeit aufgrund der
effektiveren Energieverwaltung vermutlich verbessert wurde. Nach wie vor
bietet die S5600 einen elektronischen Videosucher und einen
LC-Farbbildschirm mit jeweils 115.000 Bildpunkten an. Die Größe des LCDs
wächst von 1,5 auf 1,8" an; offiziell ist der Computer- bzw.
Druckeranschluss (via PictBridge) nun eine USB-2.0-Highspeed-kompatible
Schnittstelle. Besondere und z. T. gemeinsame (auch wenn es manchmal ein
paar Unterschiede im Detail gibt) Eigenschaften sind u. a. der Top-4- und
Final-4-Serienbildmodus, der Steckplatz für xD-Karten, der
PAL/NTSC-Videoausgang, der Videomodus, die Dateiformate (u. a. RAW/RAF), die
Einstellmöglichkeiten für Belichtung und/oder Weißabgleich, das
AF-Hilfslicht, die verschiedenen AF-Betriebsarten sowie der eingebaute
Pop-Up-Blitz. Als weiterführende bzw. ergänzende Lektüre empfehlen wir wie
immer das digitalkamera.de-Datenblatt; der Markteinführungstermin ist für
Oktober 2005 vorgesehen und der Lieferumfang wird auch hierzulande mit einer
nur 16 MByte großen Speicherkarte benannt. Einzig der Listenpreis ist noch
nicht angegeben, da Fujifilm diesen erst später bekannt geben will. Die
Fujifilm FinePix S5600 ist übrigens schon die dritte FinePix der
5000er-Serie, den Link zum Test des ersten 5000er-Modells finden unsere
Leser gleich hier unten.