Finepix-Karnevals-"Umzug"
Fujifilm stellt neue FinePix-Modelle Z1, F10, A345 und A350 vor
2005-02-08 Die meisten Rheinländer haben sich noch nicht vom närrischen Treiben am Rosenmontag erholt, aber bei Fujifilm in Düsseldorf ist man offenbar schon hellwach genug, um gleich vier neue Digitalkameras offiziell vorzustellen. So heißt es an dieser Stelle "Helau" für die FinePix Z1, FinePix F10, FinePix A345 und FinePix A350. (Yvan Boeres)
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Ganz unspektakulär geht es los mit den Nachfolgern der FinePix A330 und
A340. Die FinePix A345 mit ihren 4,1 Megapixeln sowie die FinePix F350
(5,2 Megapixel) haben dabei kaum noch etwas mit den Vorgängermodellen
gemeinsam. Das Design lehnt sich sogar eher an die 3 Jahre alte FinePix A303
an; unter der Haube werkelt aber etwas zeitgemäßere Technik. Bei den beiden
Einsteigerkameras liegt der Schwerpunkt laut Fujifilm auf einfachster
Bedienbarkeit, ohne jedoch an der Ausstattung und vor allem an der
Bildqualität Abstriche zu machen. Dafür sprechen unter anderem das robuste
Metallgehäuse und die Möglichkeit, die weitgehend automatisch
funktionierenden FinePix-Modelle mit nur einem Knopfdruck bedienen zu
können. Zu den gemeinsamen Ausstattungsmerkmalen der FinePix A345 und A350
gehören u. a. die 3-fach-Zoom-Optik (35-105 mm/F2,8-4,7 entspr. Kleinbild),
der 1,7"-LC-Farbbildschirm mit seinen 115.000 Bildpunkten, die
Stromversorgung über 2 handelsübliche AA/Mignon-Zellen (Einweg-Batterien
oder Akkus), die PictBridge-Kompatibilität, ein Serienbildmodus mit einer
Bildfolgerate von 1,5 Bildern pro Sekunde, ein QVGA-Videomodus mit einer
Bildwiederholrate von 15 Bildern pro Sekunde (mit Ton) und die Speicherung
auf xD Picture Cards. Bei der Belichtungssteuerung und beim Weißabgleich
kann man entweder auf eine Automatik oder auf mehrere Voreinstellungen
zurückgreifen, und die Scharfstellung erfolgt selbstverständlich automatisch
(Autofokus mit Makro-Funktion). Einen eingebauten Multifunktionsblitz, eine
USB-Schnittstelle, einen Audio/Video-Ausgang und einen optischen Sucher
besitzen die zwei Preisgünstigen (Fujifilm teilt zwar keine Euro-Preise für
die A345 und A350 mit, aber der Preis dürfte in beiden Fällen in der Region
um die 300 EUR liegen) auch, und für die Aufnahme von Bildern im
fotografischen Seitenverhältnis von 3:2 steht eine extra Auflösungsstufe zur
Verfügung. Weitere Infos zu Technik, Funktion und Ausstattung der FinePix A345
und FinePix A350 finden unsere Leser in den entsprechenden
digitalkamera.de-Datenblättern. Die Markteinführung findet im März statt.
Bei den beiden anderen Produktneuheiten von Fujifilm kommen hauseigene
SuperCCDs und – als Premiere beim "grünen Riesen" – ein spezieller
Signalverarbeitungsprozessor zum Einsatz. Der RP-Prozessor soll im Verbund
mit dem SuperCCD-HR-Sensor und der jeweiligen Optik die
Highend-Signalverarbeitung und die Algorithmen zur Bildoptimierung aus
Fujifilms Profi-Modell FinePix S3 Pro nun auch in der Kompaktklasse
verfügbar machen. Doch nicht nur die Bildqualität (vor allem in den hohen
Empfindlichkeiten), sondern auch die Reaktionsfreude und der Stromverbrauch
sollen von der "Real Photo Technology" profitieren – Fujifilm spricht von
einem "Meilenstein" in dieser Kamerakategorie.
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Die FinePix F10 ist die erste von den insgesamt zwei mit
Real-Photo-Technologie versehenen Digitalkameras. Einem SuperCCD-HR-Sensor
der 5. Generation mit 6,2 Millionen Pixeln und dem Fujinon-Dreifach-Zoom
(36-108 mm/F2,8-5,0 entspr. KB) soll der RP-Signalprozessor mit nur einer
Akkuladung (NP-120-Lithiumionenakku mit 1.800 mAh) um die 500 Aufnahmen
entlocken. Selbst bei der höchsten Empfindlichkeitsstufe von ISO 1.600 darf
man – laut Fujifilm – noch mit rauscharmen Bildergebnissen rechnen, die sich
außerdem durch kräftige Farben auszeichnen sollen. In nur 1,3 Sekunden soll
die FinePix F10 betriebsbereit sein; die Auslöseverzögerung beträgt
offiziell nur 0,01 Sekunden. Im Serienbildmodus erreicht die FinePix F10
dank RP-Prozessor eine Bildfolgrate von 2,2 Bildern pro Sekunde. Die
aufgenommenen Bilder finden auf xD Picture Cards Platz, wo auch die
Videosequenzen gespeichert werden. Die Filmaufnahmen erfolgen in hoher
Qualität (640 x 480 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde) und mit Ton, wobei
eine USB 2.0-High-Speed-Schnittstelle für die schnelle Übertragung der
speicherlastigen Videos und auch der Fotos zum Computer (PC/Mac) sorgt. Dank
PictBridge-Kompatibilität ist auch ein direkter Anschluss der Kamera an
einen direktdruckfähigen Drucker möglich. Weitere charakteristische Merkmale
der FinePix F10 sind u. a. der 2,5"-LC-Farbbildschirm (115.000 Pixel) mit
wahlweise automatischer oder manueller Helligkeitsanpassung des Monitors an
das Umgebungslicht, der Playback-Knopf an der Kamerarückseite zur schnellen
Umschaltung in den Wiedergabemodus, die Sprachnotizfunktion (30 s pro Bild),
der einstellbare Erfassungsbereich des Autofokus (Spot, Mehrpunkt,
Flächen-Autofokus), die zuschaltbare Schärfenachführung, das AF-Hilfslicht,
die 3:2-Bildformatoption, die ISO-64-Empfindlichkeitsstufe, die automatische
Bildausrichtung und die Möglichkeit, einen Ausschnitt des Live-Sucherbildes
zu vergrößern, um Feineinstellungen vorzunehmen. Ergänzende Infos bezüglich
der Technik, Funktion und Ausstattung der Fujifilm FinePix F10 gibt es in
Form eines entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatts, die Markteinführung
ist für April 2005 terminiert. Einen Euro-Preis für die Fuji-Neuheit gibt es
allerdings noch nicht, da sich Fujifilm Europa – im Gegensatz zu Japan und
den USA – noch nicht auf eine offizielle Preisangabe festlegen wollte.
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Einen verbindlichen Euro-Preis für die Ultrakompakt-Kamera FinePix Z1
gibt es auch nicht, doch der besonders flache digitale Fotoapparat bedient
sich ebenfalls der Real-Photo-Technologie. Mit der Z1 bietet nun auch
Fujifilm eine Kamera an, deren Objektiv (36-108 mm/F3,5-4,2 entspr. KB) eine
periskopähnliche Bauweise besitzt. Da die Optik nicht in der Tiefe verbaut
ist und der Strahlengang durch ein Prisma in die Vertikale umgelenkt wird,
fährt die Linse beim Zoomen nicht aus, und man braucht nicht darauf zu
warten, dass das Objektiv in Ausgangsposition fährt. So vergehen beim
Einschalten nur 0,6 Sekunden, wobei der RP-Signalverarbeitungsprozessor auch
zur Kürzung der Einschaltzeit beiträgt. Der Real-Photo-Technologie hat man
es auch zu verdanken, dass die Auslöseverzögerung bei nur 0,01 Sekunden, die
Bildfolgezeit bei 1,1 Sekunden und die Akkulaufzeit des Lithiumionenakkus
NP-40 (710 mAh bei 3,7 V) im dreistelligen Bilderbereich liegt; der
Prozessor bringt auch die nötige Rechenkraft mit, um im
Empfindlichkeitsbereich von ISO 64 bis ISO 800 für eine leistungsfähige
Rauschunterdrückung zu sorgen. Die FinePix Z1 ist wie die FinePix F10 mit
einem SuperCCD HR ausgerüstet. Rund 5 Millionen Pixel sind auf dem
Bildwandler untergebracht und erlauben es der Kamera, Fotos in einer
maximalen Auflösung von 2.592 x 1.944 Bildpunkten auf xD Picture Cards
aufzunehmen. Der 2,5"-LC-Farbbildschirm der FinePix Z1 mit verstärktem,
kratzfestem Glas und automatischer Verstärkung des Sucherbildes bei
schwachem Licht steht größenmäßig im totalen Gegensatz zu den geringen Maßen
des Aluminium-Gehäuses, welches ca. 2 cm tief ist. Eingeschaltet wird die
"Pixel-Flunder" durch das einfache Verschieben der vorderen Abdeckung, was
durch das Aufleuchten des Fujifilm-Logos in strahlendem Weiß signalisiert
wird. Die Belichtungsmessung und -steuerung, der Weißabgleich und die
Scharfstellung erfolgen weitgehend automatisch; erweiterte Funktionen bietet
die FinePix Z1 z. B. in Form eines Videomodus (VGA mit 30 Bildern/s und mit
Ton), der PictBridge-Kompatibilität, der mehrsprachigen Menüführung und
einer zusätzlichen Auflösungsstufe für das fotografische Seitenverhältnis
von 3:2. Zum Lieferumfang der FinePix Z1 gehört übrigens ein "Picture Cradle"
(sprich: Kameradock), das u. a. für die Übertragung der Bilder zuständig ist
und den Anschluss der Kamera an ein Stativ gestattet. Wer sich ein Bild
darüber machen will, was die Fujifilm FinePix Z1 sonst noch alles kann und
hat, kann dies im dazu passenden digitalkamera.de-Datenblatt in
stichpunktartiger Form nachlesen. Die Fujifilm FinePix Z1 kommt im Juni zu
einem noch nicht kommunizierten Euro-Preis auf den Markt.