Funktionserweiterung
Fujifilm veröfffentlicht Firmwareupdates für GFX100, GFX100S und X-S10
2021-07-01 Die Fujifilm-Firmwareupdates bieten im Fall der GFX100 eine verbesserte AF-Geschwindigkeit, eine duale Bildstabilisierung, eine neue Filmsimulation und vieles mehr. Die GFX100S bekommt eine erweiterte Metadatenausgabe bei der Video-Rohdatenaufnahme und bei der X-S10 dreht sich das Update um die virtuelle Sperrung von Knöpfen und Drehrädern sowie die Implementation einer Tethered-Shooting-Funktion. Natürlich werden auch Fehler gefixt, Quality-of-Life-Anpassungen vorgenommen uns vieles mehr. (Harm-Diercks Gronewold)
Fujifilm GFX100. [Foto: Fujifilm]
Das Firmwareupdate der GFX100 bringt das Betriebssystem der Kamera auf Version 4.00. Die größte Änderung betrifft die Anpassung des AF-Systems, so dass die GFX100 in diesem Bereich on par mit der GFX100S ist. So wurden die Geschwindigkeit, die Augen- und Gesichtserkennung sowie die AF-Genauigkeit verbessert. Das gilt auch für die Porträtfotografie, wenn sich das Objekt von der Kamera entfernt. Die zweite große Änderung betrifft die Koordination des internen Bildstabilisators mit einem Stabilisator im Objektiv. In kurzen Worten bekommt die GFX100 einen dualen Bildstabilisator, der 0,5 EV zusätzliche Stabilisierungsleistung bietet.
Für Freunde der Filmsimulation ermöglicht das Update den Einsatz der Simulation "Nostalgic Negative". Diese soll die "American New Color" aus den 1970ern zum digitalen Leben erwecken. Eine Verbesserung der Verschlusszeiten für TTL-Langzeitsynchronisationen im Programm- und Zeitautomatikmodus runden die großen Merkmale des Updates ab. Damit ist aber noch nicht Schluss, denn siebzehn weitere Verbesserungen und Erweiterungen warten auf den GFX100-Fotografen in diesem Update (siehe weiterführende Links).
Das Update der GFX100S auf Version 1.10 ist etwas übersichtlicher. So exportiert die Kamera bei der Video-Rohaufnahme mit einem Atomos Ninja V HDR Monitor Recorder Metadaten für Weißabgleich und ISO-Einstellung. Wenn die Aufnahme in Apple ProRes RAW ausgeführt wird, können Weißabgleich und ISO in Final Cut Pro bearbeitet werden.
Fujifilm GFX100S. [Foto: MediaNord]
Zudem ändert das Update das Verhalten der Speicherung und Änderung der Custom-Funktionen. Es lassen sich nach dem Update bis zu sechs Custom-Funktionssätze speichern. Darüber hinaus wurde ein Fehler behoben, der dafür sorgte, dass ein Bild nicht mehr angezeigt werden konnte, wenn die Bezeichnung einer Datei in der Kamera einen bestimmten Namen erhielt. Zudem wurden kleinere Fehler behoben.
Das Firmwareupdate 2.00 der APS-C-Kamera X-S10 ist wieder etwas umfangreicher. Nach dem Update unterstützt die X-S10 das Tethered Shooting mit Adobe Lightroom mit Plugin oder Fujifilm X Acquire. Die Funktion kann per USB- oder WLAN-Verbindung eingesetzt werden. Eine Kompatibilität zu Capture One ist geplant, aber noch nicht verfügbar (Stand 07/2021).
Darüber hinaus kann die Kamera via USB von Gimbals des Herstellers Guilin Zhishen gesteuert werden. Der Haken daran ist, dass es zur Zeit noch keine kompatiblen Gimbals gibt (Stand 07/2021). Fujifilm blickt also in die Zukunft der Kamera als Mittelpunkt der Vloggersphere.
Fujifilm X-S10. [Foto: MediaNord]
Die X-S10 verzichtet auf mechanische Sperren der Drehräder und das birgt immer die Gefahr einer unbeabsichtigten Änderung von Einstellungen. Nach dem Update der X-S10 ist es möglich, Knöpfe und Drehräder virtuell zu verriegeln. Eine Verbesserung betrifft die Verschlusszeiten bei der TTL slow Sync Blitzfunktion in der Programm- und Zeitautomatik.
Weitere Erweiterungen umfassen die Anzeige der IP-Adresse in der Verbindungseinstellung, die Änderung des "Webcam" Menüeintrags in "USB-Tethered Shooting Auto" sowie verschiedene kleinere und größere Fehler (siehe weiterführende Links).
Firmwareupdates werden auf eigene Gefahr durchgeführt und deshalb ist es ratsam sich genau an die Updateanleitung des Herstellers zu halten. Die Links zu den Firmwaredownload-Webseiten sind wie immer unterhalb dieser Meldung zu finden.