Funktions-Nachschub

Funktionserweiterungsfirmware (Version 2.01) für Ricoh GR Digital

2006-03-24 Gleich 3 neue Funktionen zur Verbesserung der Bedienbarkeit von Ricohs Kompaktdigitalkamera GR Digital beinhaltet die neue Firmware, die Ricoh-Entwickler zur freien Verfügung auf dem firmeneigenen Support-Server abgelegt haben. Das Programm trägt die Versionsnummer 2.01 und wird vom Benutzer selbst über das übliche Prozedere in die Kamera eingespielt. Besondere (Vor-)Kenntnisse sind da nicht nötig; folgt man den Anweisungen Schritt für Schritt und achtet auf die üblichen Dinge, kann nicht besonders viel schief gehen.  (Yvan Boeres)

Ricoh GR Digital [Foto: Ricoh]Wie sich in der entsprechenden Servicenotiz (siehe weiterführende Links) nachlesen lässt, wird die Ricoh GR Digital durch Aufspielen der neuen Firmware (in der Version 2.01) um drei Funktionen erweitert. Die erste Funktion bringt die Kamera dazu, im so genannten Synchro-Monitor-Modus den LC-Bildschirm bei der Aufnahme selbst ausgeschaltet zu lassen – was bei Verwendung des optional erhältlichen Aufstecksuchers erwünscht sein kann. Mit der nächsten Funktion können Einstellungen, die über das ADJ.-Einstellrad und über die Zoomtaste getätigt werden, alternativ zur MENU/OK-Taste nun auch mit dem Auslöseknopf (in angedrückter Position) bestätigt werden. Zu guter Letzt kann man nach dem Update die Drehrichtung der Einstellräder für die Verschlusszeiten- und Blendeneinstellung nach eigenem Gusto festlegen.

Die neue Firmware steht auf den Support-Seiten von Ricoh zum kostenlosen Herunterladen und Selbstaufspielen bereit. Der Update-Vorgang erfolgt nach gewohntem Ricoh-Prozedere unter Beachtung der üblichen Sicherheitsvorkehrungen. Zunächst sollte man prüfen, ob man nicht schon die neue Firmware auf seiner Kamera hat, wobei die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering ist. Den aktuellen Stand bekommt man angezeigt, indem man die Kamera ausschaltet, das zentrale Einstellrad auf Videoaufnahme stellt und die Kamera mit niedergehaltener Tele- und Makro-Taste (Zoomwippe oben und Steuertaste unten) einschaltet. Das erfordert ein bisschen Fingerakrobatik, da man drei Tasten gleichzeitig betätigen muss. Es sollte daraufhin auf dem LCD-Bildschirm eine – etwas kryptische – Status-Meldung erscheinen. Von Bedeutung ist allein die zweite Zeile. Wird bei "CPU 2:" die Firmware-Version V 2.01 (oder höher) angegeben, ist die Kamera schon auf dem neuesten Stand, und das Firmware-Update ist überflüssig. Andernfalls kann man das Firmware-Update durchführen.

Dazu lädt man zuerst das Firmware-Update auf seinen Rechner und entpackt die entsprechende Datei (GR-201.EXE in der Windows-Version und GR-201.hqx in der Macintosh-Version) durch einen Doppelklick auf das Programmsymbol. Beim Ausführen wird ein neuer Ordner mit dem Namen "GR DIGITAL Update" angelegt. Die in diesem Ordner befindliche(n) Firmware-Datei(en) qrflect3 und qrflect7 kopiert man dann am besten mittels eines Kartenlaufwerks in das Hauptverzeichnis einer Speicherkarte. Alternativ kann man auch die Kamera über das USB-Kabel mit dem Rechner verbinden und die Datei FirmUpdate.exe ausführen, die dasselbe bezweckt. Bevor man jetzt zum Firmware-Update selbst übergeht, sollte man sich noch vergewissern, dass die Kamerabatterien ganz voll sind, oder die Kamera während des Update-Vorgangs über ein Netzteil mit Strom versorgen. Bricht nämlich der Update-Vorgang wegen zu schwacher Batterien ab, kann das zu ernsten Komplikationen führen und im Extremfall die Kamera vollständig unbrauchbar machen. Das Update erfolgt also ausschließlich auf eigene Verantwortung und man sollte diese – nicht ganz risikofreie – Operation nur dann durchführen, wenn man wirklich Verwendung für die neu bereitgestellten Funktionen hat. Wer sich nicht traut, kann das Update evtl. auch von seinem Händler oder einer Ricoh-Servicestelle vornehmen lassen.

Ricoh GR Digital [Foto: Ricoh]Sind alle Vorbereitungs- und Vorsichtsmaßnahmen getroffen, kann das Update stattfinden. Hierfür schiebt man die mit dem Firmware-Update versehene Speicherkarte in die ausgeschaltete Kamera. Dann stellt man wieder das Haupt-Einstellrad auf Videoaufnahme. Diesmal hält man die Blitz-Taste (Steuertaste nach oben), die untere Zoom-Taste und die Wiedergabe-Taste bei ausgeschalteter Kamera gleichzeitig gedrückt. Hat man seine Finger erfolgreich verrenkt, schaltet sich die Kamera ein und es erscheint eine Meldung auf dem LCD-Bildschirm ("Execute?"), die dazu auffordert, den Start des Update-Vorgangs zu bestätigen. Diese Frage beantwortet man mit "Yes". Daraufhin meldet die Kamera zuerst, dass sie die neue Firmware überprüft ("Checking Rewrite File"). Hat die Kamera nichts zu beanstanden, geht der eigentliche Update-Vorgang los ("Rewriting Program"). Während der ganzen Zeit des Updates blinken die grüne und die rote LED neben dem Sucher abwechselnd; man sollte sich davon nicht verwirren lassen. Der Vorgang darf keinesfalls unterbrochen werden. Nach etwa zwei Minuten ist das Update abgeschlossen. Mit der am Anfang des Artikels beschriebenen Methode kann man überprüfen, ob das Update erfolgreich war und die neue Version 2.01 angezeigt wird. Ist dies der Fall, sollte die Firmware der Kamera auf dem neuesten Stand sein.

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