Alle Jahre wieder …

Gedruckte Bücher mit eigenen Fotos erstellt (Ausgabe 2007)

2007-12-12 Fotobücher stehen hoch in der Gunst der Digitalfotografen. Das zeigen Zahlen, die kurz vor Jahresende in der Foto- und Imaging-Branche gehandelt werden. Von 1,5 bis 2,5 Millionen Stück reichen die Schätzungen, die Experten als verkaufte Stückzahlen für 2007 in Deutschland prognostizieren. Unser fünfter Praxistest liegt also voll im Trend. Gut ein Jahr liegt unser letzter Erfahrungsbericht in Sachen Fotobücher zurück, und wir waren gespannt, was sich in der Zwischenzeit getan hat. Neue Versionsnummern schmücken die Software-Clients zahlreicher Fotobuch-Anbieter und machen neugierig, was sich dahinter verbirgt – in vielen Fällen leider keine Weiterentwicklung in der Fotobuch-Sparte. Hinter der gewachsenen Dateigröße und neuen Versionsnummer steckt oft eine erweiterte Angebotspalette, die man nun auch mit der Software er- bzw. bestellen kann. Der Trend geht dabei in Richtung Leinwände und Fotokalender. Über Fotokalender wird es in Kürze einen weiteren digitalkamera.de-Praxistest geben.  (Renate Giercke)

Kommen wir zunächst zum Giganten unter den Anbietern: CeWe Color. Dort scheint das Themenbuch zur Fußball-WM 2006 wohl so gut gelaufen zu sein, dass man in dieser Sparte nachgelegt hat. 20 verschiedene Reise- und 70 unterschiedliche Chronikteile (sortiert nach Gesellschaft, Politik, Prominente, Sport, Topthemen) stehen zur Auswahl. Gegen einen geringen Aufpreis kann man diese redaktionell gut gemachten Seiten in sein persönliches Buch einsetzen und so z. B. ein Foto-Jahrbuch ideal abrunden. Ein weiteres Novum ist das "XL-Buch" benannte 30 x 30cm-Format.

Auch Fotobuch.de bietet ein neues Großformat an: DIN A3 Querformat mit besonderen Umschlagmaterialien. Außerdem möchte man sich durch Bereitstellung einer eigenen Software-Variante für das Mac-OS-Betriebssystem eine neue Kundenschicht erschließen, die ja häufig im grafischen Bereich angesiedelt ist. Der z. Z. wohl beste Texteditor ist in den "Designer 2" integriert. Es bleibt aber festzustellen, dass eine Vielzahl der Text-Funktionen schon in der Vorgängerversion "Design Center" vorhanden und nur im "Designer 1" nicht implementiert war. Über 100 Effekte und Schablonen stehen dem Anwender in der Bildbearbeitung zur Verfügung.

Einen Riesensatz in der Software-Entwicklung hat die Pixelspeed Network GmbH gemacht. Ein "pro"-Modus erlaubt nun auch die völlig freie Layout-Gestaltung. Verbesserte Textfunktionen, ein Rahmenbrowser, eine Ebenenpalette sowie Lineale mit Hilfslinien präsentieren sich auf einer übersichtlichen und intuitiv zu bedienenden Arbeitsoberfläche. Der Wermutstropfen: Es gibt immer noch kein Hardcover-Fotobuch im Angebot – es ist aber für Mitte 2008 in Aussicht gestellt.

Dass die Farbwiedergabe in den Fotobüchern nicht immer die Zufriedenheit der Kundschaft findet, ist wohl ursächlich für die vermehrten Anleitungen bzw. Hinweise zur Monitorkalibrierung. Z. T. findet man hierzu Anleitungen auf der Website der Anbieter bzw. in der Programm-Hilfe, oder auch Vergleichsprints können zum Monitorabgleich angefordert werden. Man sollte diese Hinweise ernst nehmen und umsetzen, um sich möglichen Ärger zu ersparen. Für unsere Testbücher haben wir den verwendeten Monitor vorher mit einem speziellen Gerät kalibriert.

Wer noch bis Weihnachten ein (oder mehrere) Fotobücher bestellen möchte, muss sich sputen. Einige Anbieter haben schon Fristen für die rechtzeitige Fertigung auf ihre Websites gestellt. Mit den nachfolgenden Berichten über unsere Erfahrungen bei Testbestellungen kann man vielleicht ja noch den geeigneten Anbieter finden.

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