Panasonic LX100 im Leica-Gewand
High-End-Edelkompaktkamera Leica D-Lux (Typ 109) vorgestellt
2014-09-16 Gestern erst präsentierte Panasonic die Lumix DMC-LX100 und schon heute präsentiert Leica mit der D-Lux (Typ 109) dieselbe Kamera im eleganteren Gehäuse mit rotem Punkt für verhältnismäßig moderate 100 Euro Aufpreis, der allein schon durch die beigelegte Lizenz für eine Vollversion von Adobe Lightroom gerechtfertigt erscheint. Die D-Lux besitzt ein 24-75mm-Objektiv (Kleinbild-Äquivalent) mit einer hohen Lichtstärke von F1,7-2,8 und optischem Bildstabilisator. Dahinter sitzt ein 16 Megapixel auflösender Four-Thirds-Sensor, dessen Sensorfläche nur zum Teil genutzt wird, um bei 4:3, 3:2 und 16:9 jeweils denselben Bildwinkel mit einer identischen Diagonale erfassen zu können. (Benjamin Kirchheim)
Die Leica D-Lux (Typ 109) besitzt ein F1,7-2,8 lichtstarkes 24-75mm-Dreifachzoom mit optischem Bildstabilisator. [Foto: Leica]
Vom großen 16 Megapixel auflösenden Four-Thirds-Sensor nutzt die Leica D-Lux (Typ 109) effektiv maximal 12,5 Megapixel, um bei 4:3, 3:2 und 16:9 stets einen identischen Bildwinkel zu bieten. [Foto: Leica]
Auf der Rückseite besitzt die Leica D-Lux (Typ 109) einen 2,8 Millionen Bildpunkte auflösenden, im Vergleich zu Kleinbild 0,7-fach vergrößernden elektronischen Sucher sowie einen 921.000 Bildpunkte auflösenden 3"-Bildschirm. [Foto: Leica]
Blendenring, Belichtungszeitenrad sowie Belichtungskorrekturrad sorgen für eine "analoge" Bedienung der Leica D-Lux (Typ 109). [Foto: Leica]
Nur wenn man auf 1:1 schaltet, reicht die für den Bildkreis übergroße Sensorfläche nicht mehr ganz aus, um den Bildwinke zu halten, die Brennweite verschiebt sich minimal in den Telebereich. Der große Sensor ermöglicht eine maximale Lichtempfindlichkeit von ISO 25.600. Nicht zu verachten ist der große, hoch auflösende elektronische Sucher (EVF): Er bietet verglichen mit einer Kleibildkamera einen Vergrößerungsfaktor von 0,7 und löst dabei 2,8 Millionen Bildpunkte auf, das ist eine HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixel. Apropos HD: Die Videofunktion erreicht die vierfache Full-HD-Auflösung, sprich: 4K. 3.840 x 2.160 Pixel hat jedes Einzelbild bei 25 Bildern pro Sekunde (PAL-Modell) beziehungsweise 30 Bildern pro Sekunde (NTSC-Modell). Da kann man die normale Serienbildfunktion mit 11 Bildern pro Sekunde bei effektiv maximal 12,8 Megapixel schonmal links liegen lassen und einfach aus dem Video den richtigen Moment extrahieren.
Der rückwärtige Bildschirm mit seinen 7,6 Zentimetern Diagonale und 921.000 Bildunkten Auflösung mutet da schon eher als Standardkost an, überhaupt bietet die Leica nahezu alle Funktionen, um sowohl Einsteiger als auch ambitionierte Fotografen zufrieden zu stellen. Die Automatik nimmt dem Fotografen selbst die Wahl des passenden Motivprogramms ab, der ambitionierte Fotograf findet die klassische Programmautomatik, Halbautomatiken und einen manuellen Modus. Der Blendenring, das Belichtungszeitenrad sowie das Belichtungskorrekturrad, jeweils, wie auch das Kameragehäuse, aus Metall, sorgen für eine geradezu analoge Bedienung, wie sie einer Leica nicht würdiger sein kann. Doch auch moderne Funktionen wie Effektfilter, ein Panoramamodus oder etwa WLAN und NFC zur drahtlosen Bildübertragung und Kamerafernsteuerung samt Live-View sind vorhanden.
Ab November 2014 soll die Leica D-Lux (Typ 109) zu einem Preis von 995 Euro im Leica-Fotofachhandel erhältlich sein. Da die Kamera keinen integrierten Blitz bietet, wohl aber einen TTL-Systemblitzschuh hat, gehört ein kleiner Aufsteckblitz mit einer Leitzahl 7 zum Lieferumfang. Als Zubehör will Leica diverse Ledertaschen, einen Leder-Protektor und den Leica Twist D-Lux anbieten. Die Twist-Tasche wird am Stativgewinde befestigt und hüllt die Kamera schützend ein, durch einen Magnetverschluss lässt er sich jederzeit öffnen, um mit der Kamera zu fotografieren.