Ohne asphärische Linsen aber mit schönem Bokeh
Historisches Leica Summilux-M 1:1,4/50 neu aufgelegt
2025-03-04 1959 führte Leica mit dem Summilux-M 1:1,5/50 das erste Summilux-Objektiv ein. Der Name leitet sich vom lateinischen „summa lux“ ab, was „maximales Licht“ heißt. Die optische Rechnung des „neuen“ Leica Summilux-M 1:1,4/50 basiert allerdings auf dem zweiten Summilux-M 1:1,4/50, das von 1962 bis 2004 in nahezu unveränderter Ausführung gefertigt wurde. Es zeichnete sich durch seinen einzigartigen Bildcharakter bei Offenblende und seine hohe Bildqualität aus. Genau das soll auch die Neuauflage tun, die zudem einen passenden Vintage-Look besitzt. (Benjamin Kirchheim)
Das Leica Summilux-M 1:1,4/50 mm basiert auf einer optischen Rechnung von 1962 und besitzt ein klassisch aussehendes Gehäuse. [Foto: Leica]
Das Leica Summilux-M 1:1,4/50 reiht sich als fünftes Objektiv der Leica-Klassik-Linie ein, die bisher aus den Modellen Summaron-M 1:5,6/28, Thambar-M 1:2,2/90, Noctilux-M 1:1,2/50 Asph. und Summilux-M 1:1,4/35 bestand, die allesamt historische Vorgänger besitzen. Die Neuvorstellungen aller vier bisherigen Objektive sind in den weiterführenden Links am Ende dieser Meldung zu finden.
Bei Offenblende soll sich das Leica Summilux-M 1:1,4/50 mm wie sein historisches Vorbild durch einen einzigartigen Bild-Look und weiches Bokeh auszeichnen, was ideal für die Porträtfotografie ist, abgeblendet indes soll es schärfer und kontrastreicher als sein historisches Vorbild abbilden. Verantwortlich dafür sind moderne Fertigungstechnologie und Glassorten. Insgesamt 7 Linsen kommen in 5 Gruppen zum Einsatz. Die Blende besteht aus 12 Lamellen. Fokussiert wird – wie im M-System üblich – manuell, wobei das Leica Summilux-M 1:1,4/50 mm im Vergleich zum Vorgängermodell über eine geringere Naheinstellgrenze von 70 Zentimetern verfügt. Damit ist ein Abbildungsmaßstab von 1:12,5 möglich.
Gefertigt wird das Leica Summilux-M 1:1,4/50 mm in Deutschland und es besitzt ein silbernes Messinggehäuse. Das sorgt allerdings auch für ein hohes Gewicht von 417 Gramm im Verhältnis zu den 58 x 45 Millimeter kompakten Abmessungen. Eine passende, aufsteckbare, allerdings schwarze Streulichtblende gehört zum Lieferumfang. Zudem feiert ein neues Verpackungsdesign Premiere: Sie besteht aus Karton unter Verzicht auf Plastik, wird in Deutschland hergestellt. Das hat aber auch seinen Preis, der bei 3.850 Euro liegt.
Das Leica Summilux-M 1:1,4/50 mm wird mit Streulichtblende geliefert. [Foto: Leica]