IFA 2005

Hitachis neue Microdrive-Generation heißt "Mikey"

2005-09-05 Es gibt Mickey Rourke, den Schauspieler, und Mickey Mouse von Disney. Und nun gibt es auch Mikey (man beachte die leicht unterschiedliche Schreibweise) von Hitachi. So heißt nämlich die jüngste Generation von Miniaturfestplatten der Marke Hitachi Global Storage Technologies, die es nun mit satten 8 GByte Speicherkapazität (alternativ auch 6 GB) und mit der neuen ESP-Technik gibt. Dabei sorgt das Microdrive-ESP ähnlich wie beim ESP vieler Fahrzeuge für mehr Sicherheit vor Crashs – auch wenn beide ESPs sonst nichts miteinander zu tun haben und total unterschiedlich arbeiten.  (Yvan Boeres)

Hitacho 8 GByte Microdrive [Foto: Hitachi Global Storage Technologies]Versucht die ESP-Steuerelektronik (Elektronisches Stabilitäts- Programm) bei Fahrzeugen zu verhindern, dass man ins Schleudern gerät, so will die ESP-Technologie (Extra Sensory Protection) von Hitachi jeden Sturz ab einer Fallhöhe von 10 cm erkennen und unverzüglich die Schreib-/Leseköpfe der (Miniatur-)Festplatte ausschwenken. Zwei "Stoßfänger" an den Laufwerksecken sollen die Erschütterungen beim Aufprall des Microdrives teilweise absorbieren und auf diese Art zusätzlichen Schutz vor dem gefürchteten Festplatten-Crash bieten. Wie beim ESP-System vieler Fahrzeuge ist auch Hitachis ESP optional verfügbar, jedoch sollen alle neuen Microdrive-Modelle der neuen 3K8-Generation serienmäßig mit diesem Feature ausgestattet sein.

Die Bezeichnung 3K8 tragen die neuen Microdrives der "Mikey"-Serie mit einer Speicherkapazität von 8 oder 6 Gigabyte. Sie arbeiten mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 3.600 Umdrehungen pro Minute und besitzen eine mittlere Zugriffszeit von 12 Millisekunden. Übertragen werden die Daten mit einer Geschwindigkeit von 68 bis 131 Mbit/s (= 8,5 bis 16,3 MByte/s), wobei aber – wie allgemein üblich – die Schnittstelle den Flaschenhals bildet. Wie schnell die Daten von der Kamera auf das Microdrive oder vom Microdrive auf den Computer geschrieben werden, hängt dann unter anderem davon ab, mit welchem Schnittstellentyp (geplant ist die Unterstützung von Parallel ATA, CE-ATA und ATA-on-MMC) der so genannte ZIF-Stecker (Zero Insertion Force) der Festplattenelektronik verbunden ist. Die neuen Microdrives sollen außerdem um bis zu 20% kleiner und leichter sein als ihre Vorgänger und um bis zu 40% weniger Strom verbrauchen (der Spitzenverbrauch wird mit 310 mA bei einer Eingangsspannung von 3,3 V angegeben).

Im Betrieb soll die neue Microdrive-Generation Erschütterungen von bis zu 400 G ertragen; mit ESP sogar bis zu 2000 G. Die Festplatte selbst soll nur 40 x 30 x 5 mm klein sein und dürfte so problemlos die Form einer CompactFlash-Karte vom Typ II (43 x 36 x 5 mm) annehmen können. Die 6- und 8-GByte-Versionen des Microdrive 3K8 werden bereits in geringer Stückzahl an ausgewählte Partner geliefert. Ab Oktober soll dann die Auslieferung in größeren Mengen beginnen. Versionen mit ESP und CE-ATA sowie "ATA-on-MMC" sollen ab Dezember folgen.

Artikel-Vorschläge der Redaktion