Oldies but goldies
Jobo vertreibt "Kartenbrenner-Urvater" Nixvue Vizor
2003-11-06 Über etliche Geräte, die im mobilen oder portablen Einsatz den Inhalt von Speicherkarten auf CD-R(W) bzw. sogar auf MO-Disk "brennen", haben wir in den letzten Monaten auf unseren Seiten berichtet. Eines der ersten Geräte dieser Art, wenn nicht der "Urvater" all dieser Geräte, ist der "Vizor" der Firma Nixvue, der dank des Zubehörspezialisten Jobo nun endlich auch den Weg nach Deutschland gefunden hat. (Yvan Boeres)
Der Nixvue Vizor wurde dem amerikanischen Publikum bereits im März auf
der Foto-Fachmesse PMA vorgestellt und ist somit schon länger auf dem Markt
als alle anderen auf unseren Seiten präsentierten Geräte mit gleicher
Funktion. Solche "Kartenbrenner" vereinen ein Multislot-Kartenlaufwerk und
einen CD-R(W)-Brenner in einem Gerät und lassen sich alle unterwegs benutzen
(entweder ganz autonom dank eingebautem Akku oder "portabel" durch
Anschließen des Gerätes an das Stromnetz).
Auch wenn der Vizor im Vergleich zu jüngeren Vertretern seiner
Geräteklasse schon fast ein "Oldie" ist, kann der "Kartenbrenner-Urvater" es
noch vielen "Grünschnäbeln" vormachen. Während nämlich viele dieser
"Kartenbrenner" lediglich Daten von Speicherkarten bis zur maximalen
Kapazität einer CD verarbeiten können, splittet der Vizor die Daten bei
Bedarf einfach auf mehrere CDs auf. Dank dieser "Disk-spanning"-Funktion
kann der Anwender beispielsweise bequem Daten von einer 1 GByte großen
Speicherkarte auf 2 CDs transferieren. Über das große Display bleibt man auf
dem Laufenden und sieht auf einen Blick, wie viel Speicherplatz noch auf dem
eingelegten Medium zur Verfügung steht.
Der Vizor ist auch ungeschlagen vielseitig im Gebrauch. Natürlich
beherrscht der Vizor die Grundfunktionen als
Mehrfachsteckplatz-Kartenlaufwerk (Compact Flash I+II, Memory Stick, SD/MMC,
SmartMedia; xD-Picture Card via Adapter) mit USB 2.0-Anschluss. Darüber
hinaus ist er ein schreibfähiges 40 x 8 x 48-CD-Laufwerk
(Geschwindigkeitsangaben für CD-R, CD-RW und CD-ROM). Zusätzlich kann der
Vizor dank separaten Audio- und Videoausgängen auch als Discman oder als
Präsentationsgerät (mit umschaltbaren PAL/NTSC-Videosignal)
"zweckentfremdet" werden. Darüber hinaus kann der Vizor aber auch noch um
einen aufsteckbaren 2,5"-LC-Farbbildschirm zur Anzeige von Bildern unterwegs
erweitert werden und kennt neben den üblichen Audio-/Video- und Bildformaten
(JPEG, TIFF, BMP) auch viele RAW-Formate diverser Kameras (Nikon, Canon,
Minolta und Fujifilm). Und wie bei den meisten Nixvue-Geräten üblich, gehört
zum Vizor serienmäßig eine Fernbedienung und kann über Firmware-Updates
softwaremäßig erweitert werden. Eine detaillierte Aufzählung aller
Fähigkeiten des Vizors gibt es im offiziellen PDF-Datenblatt von Nixvue
sowie auf Nixvues Website.
Der größte Schwachpunkt des Vizors ist die Tatsache, dass es sich um ein
portables und nicht um ein mobiles Gerät handelt, denn der Vizor besitzt
leider keinen Akku. Die Stromversorgung erfolgt entweder über das
mitgelieferte Netzteil (das der Mobilität zuliebe sehr kompakt ist und mit
Spannungen von 100 bis 240 Volt arbeitet) oder den optional erhältlichen
Kfz-Bordanschluss-Adapter. Wen das nicht weiter stört, bekommt den Vizor im
Fachhandel für rund 350 EUR.