Gemischtes Doppel

Kaiser TwinLink T2D Blitzauslöser unter der Lupe

2010-05-27 Das Auslösen von externen Blitzen ist, besonders im Studiobereich, herausfordernd. So kann man Kabel verlegen, Servoauslöser montieren, Infrarotauslöser einsetzen oder via Funk die Blitze im richtigen Augenblick zum Abfeuern ihrer Ladung zu bewegen. Doch da kein System immer zu 100 % funktioniert, hat sich die Firma Seculine dazu entschieden, einen IR-Auslöser mit einem leistungsfähigen Funkauslöser zu kombinieren, um auf Nummer sicher zu gehen. Ob doppelt wirklich sicherer ist als einzeln oder ob mit Haubitzen auf Spatzen geschossen wird, soll dieser Erfahrungsbericht klären.  (Harm-Diercks Gronewold)

Kaiser Funk- und Infrarot-Blitzauslöser 
TwinLink T2D [Foto: Kaiser Fototechnik]Sind Empfänger und Sender mit den mitgelieferten Batterien bestückt – zwei CR2032 im Sender bzw. drei Microzellen (AAA) im Empfänger – kann es auch schon losgehen. Die kleinen, schraubbaren Knick-Antennen können schnell und bequem am Sender und Empfänger montiert werden. Diese erhöhen die Reichweite der Funkauslösung, um das Maximum von 200 m auf freiem Feld zu erlangen (Herstellerangabe). In Gebäuden ist man mit 50 m Reichweite immer noch auf der sicheren Seite. Da oftmals solche extremen Reichweiten nicht benötigt werden, ist anzunehmen, dass der TwinLink T2D auch in geringerer Reichweite per Funk problemlos arbeitet. Und in der Tat leistet das System auch in Gebäuden mit viel Stahlbeton zuverlässig seinen Dienst.

Kaiser Funk- und Infrarot-Blitzauslöser TwinLink T2D
Display des Empfängers [Foto: MediaNord]Die doppelte Absicherung mag auf den ersten Blick unnötig erscheinen, doch was, wenn genau im perfekten Augenblick der Blitz versagt, weil etwas im Weg stand oder eine Funkfrequenz überlagert wurde? Dann ist oft der Frust groß. Auch haben IR-Auslöser oft das Problem, besonders im günstigen Preissegment, dass sie einen unschönen rötlichen Reflex im zu fotografierenden Objekt produzieren. Dies tritt beim TwinLink T2D nicht auf, da die IR-Dioden zwar leistungsfähig sind, jedoch kein überschüssiges Licht produzieren. Der Funkbereich des TwinLink T2D umfasst 16 Kanäle, so dass wunderbar in Studiogemeinschaften gearbeitet werden kann, ohne dass jeder immer alle Blitze auslöst.

Die Bedienung ist sehr simpel gehalten und bedarf weniger Worte. Vier Tasten auf dem Sender und drei auf dem Empfänger lassen den Benutzer schnell und sicher die nötigen Einstellungen machen, Kaiser Funk- und Infrarot-Blitzauslöser 
TwinLink T2D [Foto: Kaiser Fototechnik]und das kleine Display zeigt die Statusinformationen dazu an. Die Abschaltzeiteinstellung ist zwar etwas umständlich zu erreichen, ist aber sehr zuverlässig, wenn man sie eingestellt hat.

Der TwinLink kann jedoch nicht nur Studio-Blitze auslösen, auch Aufsteckblitze können auf den Empfänger geschoben und dort ausgelöst werden. Um maximale Funktionalität zu gewährleisten, ist der Sender zusätzlich mit einer Klinkensteckerbuchse versehen worden, damit er auch bei Kameras benutzbar ist, die über keinen Blitzschuh verfügen, dafür über einen F-Stecker, oder wo der Blitzschuh besetzt ist, weil ein Aufsteckblitz montiert ist. Wie üblich bei universellen Blitzauslösern, ist es nicht möglich, eine Blitz-TTL-Messung durchzuführen. Hier muss man dann auf Systemblitze und Drahtlossteuerungen zurückgreifen.

Alles in allem ist der TwinLink T2D eine lohnenswerte Investition für das Heimstudio. Die Auslösung ist zuverlässig, der Batterieverbrauch gering. Das mitgelieferte Zubehör (inkl. Netzteil, um Akkus im Empfänger zu laden) ermöglicht viele Anschlussmöglichkeiten. Für knappe 160 EUR liefert das TwinLink T2D einwandfreie Qualität und einen hohen Leistungsumfang.

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