Preiswert und professionell
Klassische 50- und 105mm-Makroobjektive für das Nikon Z-System
2021-06-02 Mit dem Nikkor Z MC 50 mm 1:2,8 und dem Nikkor Z MC 105 mm 1:2,8 VR S stellt Nikon gleich zwei Makroobjektive mit klassischen Brennweiten für das spiegellose Z-System vor. Während das 105 mm auch professionelle Ansprüche erfüllen soll, richtet sich das 50er auch an Einsteiger und soll dank kompakter Abmessungen und geringer naheinstellgrenze auch gut für den APS-C-Sensor der Z 50 eignen. (Benjamin Kirchheim)
Mit einer Länge von 14 Zentimetern und einem Durchmesser von 8,5 Zentimetern fällt das Telemakro Nikon Z MC 105 mm F2.8 VR S Nikon Z MC 105 mm 1:2,8 VR S nicht gerade klein aus. [Foto: Nikon]
Das Nikon Z MC 105 mm F2.8 VR S verfügt über ein Display zur Anzeige der Entfernung, Blende und Schärfentiefe. [Foto: Nikon]
Der optische Aufbau des Nikon Z MC 105 mm F2.8 VR S setzt sich aus 16 Linsen zusammen, die in elf Gruppen angeordnet sind. Drei ED-Linsen und eine asphärische Linse sollen Bildfehler wie chromatische Aberrationen minimieren. [Foto: Nikon]
Zahlreiche Dichtungen sorgen beim Nikon Z MC 105 mm F2.8 VR S für einen Spritzwasser- und Staubschutz. [Foto: Nikon]
Mit einer Länge von 14 Zentimetern und einem Durchmesser von 8,5 Zentimetern fällt das Telemakro Nikon Z MC 105 mm 1:2,8 VR S nicht gerade klein aus. Das Filtergewinde misst aber nur 62 Millimeter. Laut Nikon soll aber das Gewicht von 630 Gramm leicht sein, was im Verhältnis zur Größe sicherlich stimmt. Es soll sich nicht nur für Makros, sondern auch für Porträts eignen. Die Naheinstellgrenze des Innen-Autofokus liegt bei 29 Zentimetern. Interessant ist, dass der Blendenwert der neunlamelligen Blendenöffnung von der Entfernungseinstellung abhängt. Bei unendlich kann der Fotograf F2,8 bis F32 einstellen, an der Naheinstellgrenze hingegen F4,5 bis F51. Ein Fokusbegrenzer für den Nahbereich von 29 bis 50 Zentimeter fehlt auch nicht.
Der optische Aufbau setzt sich aus 16 Linsen zusammen, die in elf Gruppen angeordnet sind. Drei ED-Linsen und eine asphärische Linse sollen Bildfehler wie chromatische Aberrationen minimieren. Auf einigen Linsen kommt zudem eine Nanokristallvergütung zum Einsatz, auf anderen hingegen die ARNEO-Vergütung; beide sollen Reflexionen, Kontrastverlust und Geisterbilder unterdrücken. Die Frontlinse ist zudem mit einer schmutzabweisen Fluorbeschichtung versehen. Auch ein Spritzwasser- und Staubschutz fehlt nicht.
Für einen schnellen Autofokus soll ein Schwingspulenmotor (VCM) sorgen, der eine bewegliche, interne Linsengruppe nahezu lautlos verschiebt. Das Fokusatmen soll minimal sein und die Drehrichtung des Fokusrings lässt sich umkehren. Zudem verfügt das 105mm über ein Display zur Anzeige der Entfernung, Blende und Schärfentiefe.
Außerdem verfügt das 105 mm Makro über einen optischen Bildstabilisator. Ab Mitte Juni 2021 soll das Nikon Z MC 105 mm 1:2,8 VR S zu einem Preis von knapp 1.100 Euro erhältlich sein. Neben den üblichen Deckeln gehören auch eine Gegenlichtblende und ein Objektivbeutel zum Lieferumfang.
Mit einer Länge von 6,6 und einem Durchmesser von 7,5 Zentimetern sowie einem Gewicht von 260 Gramm fällt das Nikon Z MC 50 mm 1:2,8 kompakt und leicht aus. [Foto: Nikon]
Der optische Aufbau des Nikon Z MC 50 mm 1:2,8 besteht aus zehn Linsen, die in sieben Gruppen angeordnet sind. Eine ED-Linse und eine asphärische Linse sollen optische Fehler minimieren. [Foto: Nikon]
Das Nikon Z MC 50 mm F2.8 verfügt über einen Spritzwasser- und Staubschutz sowie eine Fluorbeschichtung der Frontlinse. [Foto: Nikon]
Das Nikon Z MC 50 mm F2.8 besitzt eine Frontgruppenfokussierung, wodurch der Tubus ausfährt. Dafür kann man am Tubus den Abbildungsmaßstab ablesen. [Foto: Nikon]
Mit einer Länge von 6,6 und einem Durchmesser von 7,5 Zentimetern fällt das Z MC 50 mm 1:2,8 deutlich kompakter aus. Der Filterdurchmesser beträgt sogar nur 46 Millimeter. Auch das Gewicht ist mit 260 Gramm deutlich geringer. Dennoch verfügt das 50er über einen Spritzwasser- und Staubschutz sowie eine Fluorbeschichtung der Frontlinse.
Die Naheinstellgrenze beträgt lediglich 16 Zentimeter ab Sensorebene, ab Frontlinse sollen es sogar nur 5,6 Zentimeter sein. Ein Fokusbegrenzer von 16 bis 30 Zentimeter ist ebenfalls mit an Bord. Anders als das 105mm verfügt das 50er jedoch nicht über einen Innenfokus, stattdessen fährt bei der Frontgruppenfokussierung ein Tubus nach vorne aus.
Der optische Aufbau des Nikon Z MC 50 mm 1:2,8 besteht aus zehn Linsen, die in sieben Gruppen angeordnet sind. Eine ED-Linse und eine asphärische Linse sollen optische Fehler minimieren. Die Blende besteht aus neun Lamellen und lässt sich im Bereich von 30 Zentimeter bis unendlich auf F2,8 bis F22 einstellen, im Makrobereich von 16 bis 30 Zentimeter beträgt die Öffnung hingegen F5,6 bis F32.
Auf einen optischen Bildstabilisator muss man beim Nikkor Z MC 50 mm 1:2,8 leider verzichten. Zumindest bei den Vollformat-Z-Kameras übernimmt hier der Sensor-Shift-Bildstabilisator. Anders sieht es bei der Z 50 aus. Die APS-C-Kamera besitzt keinen Bildstabilisator. Dennoch betont Nikon die Eignung des Objektivs für diese Kamera, zumal es daran zu einem 75mm-Makro mutiert. Auch von der kompakten Größe und dem geringen Gewicht passt es sicherlich gut zur Z 50. Der Preis ist hingegen mit knapp 730 Euro nicht ganz so günstig. Ab Mitte Juni 2021 soll das Nikon Z MC 50 mm 1:2,8 erhältlich sein. Neben den Objektivdeckeln gehören auch eine Gegenlichtblende und ein Objektivbeutel zum Lieferumfang.